Kettenöler und Zubehör

Zitat

Original von Marco
Hallo,

ich habe jetzt seit ca. 500 km einen Scotti an meiner Versys.
Was soll ich euch sagen, meiner Meinung nach ist ein permanenter
Kettenöler der letzte Scheiß !!!!!
Ich ärgere mich jeden Tag erneut über den Mist.
Entweder ölt er zuviel oder gar nicht.
Meine Kette rostet an der Aussenseite der Glieder wie Harry.
Die Felge ist ständig mit einem Ölfilm versifft.

gruß

Marco

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Das genau ist das Problem beim Scotti. Der ölt zeitabhängig und immer unter dem Einfluß der Temperatur. Daher kommen die von dir geschilderten Probleme.

Mit einem McCoi (oder dem ProOiler) kann dir das nicht passieren, da er erstens nur ölt, wenn das Motorrad wirklich fährt und dann auch nur nach einer bestimmten Entfernung.
Der Scotti tropft alle 2-3 Minuten, ob du schnell fährst oder langsam und auch an der Ampel.

Also nicht alles ist "Mist".

Zitat

Original von todo99
Hallo,

kennt jemand diesen Kettenöler und kann etwas zu seinen Erfahrungen damit berichten?

http://uweslobo.de.vu/

Grüße
Thomas

Der Link lädt bei mir nicht, aber egal.
Der Lobo ähnelt stark dem von Kettenöler.com. Funktionieren tuen die beide auf Grund der Schwerkraft. Der Ölbehälter muß recht hoch positioniert wereden, damit das Öl durch den Schlauch fließt. Aber auch hier ist das gleiche Problem wie beim Scotti - es ist tempeaturabhängig.
Trotzdem sind weder Lobo noch der "Kettenöler" wirklich empfehlenswert. Der Scotti arbeitet wenigstens mit Unterdruck.
Nicht jeder kann den Öltank weit genug oben platzieren.

Zitat

Original von pn77... einfach nur genial, aber natürlich aufwendiger wie ein Scotti

Der McCoi ist zwar aufwendiger, kostet aber in der Deluxe-Version genau so viel wie ein Scotti. Und man bekommt einfach wesentlich mehr fürs gleiche Geld.
Ob man Scotti und McCoi überhaupt vergleichen kann, wage ich zu bezweifeln, dafür dind die Systeme zu unterschiedlich.

Zitat

Original von Gruselwolf
Voher informieren, bevor man was schreibt, was nicht stimmt.

Der Kettenöler wird durch ein elektrisches Magnetventil betrieben und die Durchflußmenge durch ein Ventil reguliert. Die ankommende Leitung an Ventil liegt bei mir z.B. auch tiefer, so sehr ist man nicht eingeschränkt was die Montage betrifft, der Ölbehalter soll 30 cm über der Austrittsöffnung liegen und das ist nicht besonders hoch.

Falsch. Der Kettöler wird durch Schwerkraft "betrieben". Ein Magnetventil kann nichts antreiben, nur (an)steuern. Das Magnetventil ist lediglich dafür da, das der Ölfluß bei abgetelltem Mopped aufhört. Bei billigen Ölern muß dazu der Durchflußbegrenzer oder ein separater Absperrhahn geschlossen werden.
Und du schreibst selber, dass dein Öltank oberhalb der Austrittsöffnung liegt. Anders würde dein System auch nicht funktionieren. Wo sich Magnetventil und Durchflußbegrenzer befinden spielt keine Rolle.

Beim Scotti spielt es keine Rolle, wo der Öltank platziert ist, da der Ölfluß nicht durch Schwerkraft, sonder mittels Unterdruck in Gang gesetzt wird.

Zitat

Deshalb gibt es hier kein besser oder schlechter, sondern eher um Entscheidungen, die den Neigungen oder der Technikverliebtheit der einzelnen Fahrer entsprechen.

Es gibt wie überall ein "für" und ein "wider".

Stimmt, der Kai hat recht - auch der Scotti arbeitet nur dank der Schwerkraft.
Ich geb's ja zu, war ein (Denk)Fehler.

Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass der "Kettenöler" und sein Billig-Bruder der "Lobo" und eben auch der Scotti ohne die schöne Schwerkraft nicht funktionieren würden. Ob der Ölfluß nun durch ein elektromagnetisches oder unterdruckgesteuertes Ventil freigegeben wird, ist dabei doch eigentlich Nebensache.
Fakt ist, dass der Öltank bei all diesen Systemen immer oberhalb der Austrittsöffnung liegen muß.
Fakt ist auch, dass sich bei Höhenunterschieden zwischen Tank und Austrittsöffnung andere Fließeigenschaften ergeben können.

Beim McCoi und beim Pro-Oiler kann man dank der Pumpe den Tank einbauen, wo man will - beim McCoi (und bestimmt auch beim Pro-Oiler) wird der Tank über eine (optionale) Befüllleitung befüllt, diese kann man sich dahin legen, wo man am besten dran kommt.

Aber eigentlich ging es hier ursprünglich um was anderes und das wurde ja nun schon mehrfach beschrieben.

Wer Wert auf ein einfaches System legt, der muß auch damit leben, dass eben dieses einfache System nicht alle Einflüsse kompensieren kann.
Und der McCoi ist in dieser Hinsicht nun mal die Eier legende Wollmilchsau, wobei man sogar noch selbst bestimmen kann, wovon man mehr möchte - Eier, Wolle oder Milch...

@ Gruselwolf

Ich habe keine Erna und an meiner Versys habe ich die Kette bisher einmal gespannt, bei 4000 km (hatte aber im Auslieferzustand schon 4cm Kettendurchhang)

Genau das ist ja das schöne am McCoi. Wenn Probleme bekannt werden, kann man diese Einflußfaktoren durch Änderungen im Programm kompensieren. (Beim Pro-Oiler wollen die für ein Controller-Update 30,- € :aaah)
So wurde nun ja auch eine Geschwindigkeitsprogression umgesetzt sowie das schon von "pn77" angesprochene verstärkte Nachölen nach dem Regen.

Dass bei höherem Tempo mehr Schmiermittel abgeschleudert wird, steht außer Frage. Daher halte ich die progressive Ölung des McCoi für sehr sinnvoll.
Wie das beim CLS funktionieren soll weiß ich nicht, da dieser nicht über eine Pumpe verfügt und letztlich auch nur Dank Schwerkraft funktioniert.

Zum Edit von Gruselwolf:

Das mit der Erwärmung der Kette durch mangelnde Ölung nach dem Regen ist ja der gößte Nachteil bei manueller Schmierung. Wer hält schon an wenn die Strasse wieder trocken ist und schmiert die Kette nach?
In diesem Punkt zeigen wohl alle Öler, ganz egal welcher, klar ihren Vorteil gegenüber der manuellen Schmierung.

Und wenn der Gruselwolf mit seinem "CLS light" zufrieden ist, ist doch alles in Butter.
Also begraben wir den Klappstuhl und freuen uns, dass unsere Ketten immer gut geölt sind.
Somit haben wir viel früher Zeit für das Feierabend

Zitat

Original von kai
Hi Jan,

der CLS hat eine Einstellmöglichkeit für die Ölmenge. Da ist ein "Drehknopf" dabei, der im Cockpit montiert wird. Also kann die Ölmenge während der Fahrt den aktuellen Situationen angepaßt werden. Für Stadt und Landstrasse gilt die gleiche Einstellung, für Autobahn gehst Du ein bis zwei Clicks hoch. Nach Regen drehst Du für die nächsten 20KM (laut Anleitung) voll auf, damit die Kette wieder gut eingeölt wird. Voll aufdrehen heißt dabei, das auf die Kette der Versys bei 20 Grad alle 25 Sekunden ein Tropfen gelangt (Nagelt mich nicht darauf fest, habe gerade keine Anleitung hier)

Der Ölfluß wird durch ein Magnetventil gesteuert, welches von der Elektronik in Abhängigkeit der Temperatur und der Stellung des Schalters im Cockpit gesteuert wird.

Wir haben an beiden Moppeds den CLS dran und sind damit sehr zufrieden.

Viele Grüße,
Kai

Klingt für mich nach Pulsweitenmodulation. Wenn's funktioniert, ok - aber mich würde das ständige rumstellen nerven.
Vergisst du dann mal zurückzustellen, versauts die Felge usw.

Aber wenn du damit zufrieden bist, ist doch alles im grünen Bereich.

Es gibt hier einen Anbaubericht des OSCO-Ölers an einer Versys - ist zwar keine ERna, aber für die Ideenfindung ist das auf alle Fälle hilfreich.

Naja, an 'ner ER-6n kann das schon etwas schwierig werden. Zum einen gibt es da nicht so viele Plätze, wo man das Tei verstecken könnte und zum anderen mußt du ja auch vernünftig rankommen, da es ja ein manuelles System ist.

Bei einer ER-6f oder Versys kann man das Teil ja noch in der Frontverkleidung verstecken, aber bei 'ner "n"...

Ich persönlich finde die o.g. Lösung für dieses System nicht schlecht. Der Ölbehälter ist ja nicht häßlich - das paßt schon (auch an der n).