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  • Zitat

    Original von McBen
    grusel frage an dich:
    ist es nich so, daß wenn man die vorderrad bremse ABRUPT zieht die gefahr eines stoppies, bzw überschlag höher ist, als wenn man den hebel schnell aber nicht abrupt zieht?
    dadurch kommt doch mehr druck aufs vorderrad und man kann besser bremsen.
    wenn man nun aber abrupt vorne bremst, wirkt des ja fast als würde man gegen ne kleine wand fahren, wo der reifen nicht weiter nach vorne kann, und somit des motorrad hinten abhebt?!

    beim bremsen ist es auch nicht hilfreich wenn man sich ganz nach vorne setzt und nach vorne lehnt ;)
    aber da is grusel wohl der beste ansprechpartner =D

    Der Theorie nach eher im Gegenteil. Wenn du die Bremse sofort ganz schnell ziehst probiert das Rad ganz schnell stehen zu bleiben, obwohl die Lastverteilung noch auf Fahrzustand ist. Also ist das Vorderrad relativ leicht, die Bremswirkung aufs Rad riesig, und in dem Fall wuerde das ABS loesen lassen. ABS loest = ziemlich geringe Chance auf Stoppie. (Es sei denn du faehrst auf sehr griffigem Untergrund, aber das ist sowieso erstmal aussen vor.) Wenn du langsamer zulangst verteilt sich die Last waehrend des Bremsens schon anders, du hast also mehr Gewicht auf dem Vorderrad, das kann die Bremswirkung der Bremse besser auf den Strassenbelag bringen. Das Vorderrad verzoegert die Fuhre also staerker.
    Aber ich denke das sind theoretische Erwaegungen, wir haben ABS, also langt man rein wenns sein muss und gut.

    Vegetarier essen das Essen von meinem Essen.

    • Offizieller Beitrag

    mir gehts dabei eher ums drehmoment daß durch des abrupte bremsen entsteht.
    wenn du bremst neigt sich des motorrad ja.
    und wenn du jetzt von 0 auf 100% entsteht ja diese nick-drehmoment, wenn dieses zu stark ist, hilft dir auch bremse löse nix mehr^^
    so in etwa, link zu youtube
    vorderrad bleibt fast sofort stehen und zuviel drehmoment entsteht.

    so stell ich mir zumindest nen stoppie crash vor, weil wenn des heck so langsahm hochkommt, wird es nicht den "point of no return" überschreiten...

  • Hey - Ben - der Link ist geil.....
    am besten gefällt mir der "Profi" mit 150m Stoppie...
    Das ist Moped-Akrobatik in der Oberliga.... :super.....

    http://www.youtube.com/watch?v=-YO0R7…related&search=

    Mit dem Rennrad bin ich schon 2 x über den "point of no return"......
    Da sind 2 Jugendliche auf Rollerblades auf die Strasse gesprungen...

    - und da gab's nur Bremsen....Bremsen.....Schei.......reicht nicht.....noch mehr
    Bremsen.......Stoppie.....Salto vorwärts......4 Wochen :crash Krankenschein......
    1000Euro Schmerzensgeld und 1000Euro für die Rennradreparatur......:P

    . :bierMicha :hi

    Es gibt ein Leben vor der Rente !!!

  • Ja der Nic hat es schon gut beschrieben,

    Jedoch soll man eben nicht mehr reinhauen mit ABS, sondern eben auch wie neulich schon mal beschrieben, schnell an den Druckpunkt und dann zügig steigern.
    Dadurch vermeidet man eben zu viele unnötige Regelvorgänge am Anfang der Bremsung und bei anderen Motorrädern mit einem "Besseren" ABS, wie die ER-6n kann es auch nach einer Brutal-Regelbremsung nach der anfänglichen Regelphase zu einem sehr hohen Stoppie kommen. Wurde mir mehrfach auch von BMW berichtet.

    Mopped ist nicht gleich Mopped. Fahrerhandlung ist nicht gleich Fahrerhandlung, Belag ist nicht gleich Belag, Reifen ist nicht gleich Reifen.

    Eine Radabhebeerkennung ist meist effektiv, manchmal geht es aber auch mit Abhebeerkennung schnell hinten hoch.

    Teufel aber auch, so ein Motorad macht halt manchmal etwas Eigensinniges.

    PS: hatte neulich auch einen Überschlag am Ende der Bremsung, neues Staiger Trekkingrad mit hydraulischen Bremsen, Fußgänger geht da hin, wo er nicht soll. Sakra, greifen die Dinger. Aufs Knie gefallen etwas abgeschürft, sonst Gut. Hätte mal ein Training mit dem Rad machen sollen :freak. Der Reifen hat gehalten, respekt, keine Blockade, das Ding ging hinten hoch.

    2 Mal editiert, zuletzt von Gruselwolf (17. August 2007 um 13:14)

  • Um irgendwelche Verunsicherungen abzustellen, moechte ich mich mal da reinschalten.
    Generell gesehen, hat ABS ueberhaupt keinen Einfluss auf einen Stoppie. Da ABS nur arbeitet, wenn das Rad stehenbleibt, und ein Stoppie waehrend der Fahrt durchgefuehrt wird, kriegt das ABS gar nicht mit, dass Du ein Stoppie machst.
    Ein Stoppie wird eingeleitet durch eine starke, jedoch nicht abrupte Bremsung. Durch einen Aufbau der Bremskraft innerhalb 1-2 Sekunden erlaubt die dynamische Gewichtsverteilung dem Vorderreifen genug Traktion aufzubauen, um einen Stoppie zu erlauben. Wenn sich erstmal das Hinterrrad in die Luft hebt, ist weniger und weniger Bremsdruck noetig um das Hinterrad in der Luft zu halten: theroretisch gesehen, wenn Du genau am Kippunkt bist, brauchst Du ueberhaupt keine Bremse mehr um den Stoppie weiter zu fuehren. Das ist auch der Grund warum manche Fahrer so lange Stoppies machen koennen: sie gehen sehr nahe an den Kippunkt dran, und benutzen die Vorderradbremse nur noch extrem leicht.
    So was passiert wenn man den Bremshebel abrupt und radikal zieht, anstatt progressiv? Das Vorderrad stoppt sofort. Da der Gleitwert eines Reifens geringer ist als der Haftwert, greift der Reifen auch nicht mehr, bis die Bremskraft sehr deutlich wieder reduziert wird, was natuerlich nicht hilft einen Stoppie zu produzieren. Auch ABS muss sich diesen physikalischen Gesetzen ergeben, und obwohl ich mir sicher bin, dass mit ein bisschen Mithilfe ein Stoppie auch mit einer Vollbremsung und ABs produziert werden kann, hat die Realitaet gezeigt, dass eine kontrollierte Bremsung ohne ABS Regelung die beste Methode fuer ein Stoppie ist.

    oh ja, und damit es auch der letzten Person klar wird: ABS hat nichts damit zu tun, ob sich ein Motorradfahrer ueberschlaegt! Der Ueberschlag erfolgt, wenn die Traktion hoch genug ist, das Hinterteil des Motorrads in die Luft zu heben. Da das ABS das nicht fuehlen kann, liegt die Verantwortung am Fahrer, den Bremsdruck zu verringern, egal ob mit oder ohne ABS.