erster ABS-Test

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  • Ihr haltet euch alle an der Sekunde fest...der Redakteur sagte zu mir "Bruchteil einer Sekunde". Bis jetzt sind noch keine Infos wieder durchgedrungen wegen dem ABS. Das wird sich alles erst richtig zeigen bei Saisonstart wenn der Großteil der ABS Maschinen beim Kunden ist.

    So richtig kann ich mir die Macke immer noch nicht erklären, schließlich wird dieses ABS ja schon in tausend anderen Maschinen verbaut. Also abwarten, wird sich schon klären :).

  • Langsam glaube ich, dass da wieder irgendein Schreiberling eine Sache zu Papier gebracht hat, die er selbst

    entweder gar nicht so erlebt hat

    oder

    die er vollkommen subjektiv beschreibt ohne jeden meßbaren Beweis.

    Plötzlich ist von Sekundenbruchteilen die Rede und zuerst schreibt er von bis einer Sekunde.

    Naja, ich werde es in der zweiten Februarwoche sehen.

    Einmal editiert, zuletzt von Gruselwolf (25. Januar 2006 um 17:22)

  • Habe vorhin aus Langeweile mal im Zeitschriftenladen geblättert. Irgendwo (weiß die Zeitschrift leider nicht mehr) wurden Suzuki Bandit und die ER-6n (beide mit ABS) verglichen. In Sachen ABS gabs bei beiden nix zu meckern, das ER-6n-ABS sei "sportlich" abgestimmt, was auch immer das heißen mag.

    Und die neue "Motorrad"hat die ER-6f angetestet. Zum ABS heißt es, dass es auf nasser Straße "mit kurzzeitig blockierendem Vorderrad überraschte". Sogar Stoppies sollen gehen. Sonst, auch bei Bodenwellen, zeige es ein "ideales Regelverhalten". Insgesamt wurde es als "Sicherheitsplus" gelobt.

    Gruß
    Braunbär

  • In der aktuellen Ausgabe von MOTORRAD ist ein Vergleichstest zwischen Suzuki GSR 600, Yamaha MT-03 und der ER-6n ABS. Wie an anderer Stelle im Forum bereits berichtet, gewinnt die ER :P .

    Aber es gibt auch einen interessanten Hinweis in Bezug auf die ABS-Bremse: "Die ER-6n hat ABS, was entsprechend honoriert wird." Allerdings nur mit 11 von 30 Punkten.

    "Einen Teil dieses 11-Punkte-Vorsprungs büßt sie aber wieder ein, weil Dosierbarkeit und Betätigungskräfte der ABS-Bremse spürbar schlechter sind." Schlechter als die der Mitbewerber und als die ER-6n ohne ABS aus dem MOTORRAD-Vergleichstest aus Ausgabe 21/05. Damals wurde der ER-6n noch "gute Bremsdosierung" attestiert, was sich in 23 statt 20 Punkten im Bereich "Bremsdosierung" und 20 statt 19 Punkten im Bereich "Verzögerung/Betätigungskraft" niederschlug. Zugegeben, sind nicht viele Punkte. Es sind aber welche. Im Test heißt es weiter: "Konnten die Doppelkolbenzangen in der ABS-losen ER-6n noch mit gut dosierbaren Dopelkolben-Schwimmsätteln glänzen, verspürt der Fahrer bei der ABS-Version einen größeren Leerweg am Hebel mit einem indifferenten Druckpunkt."

    Ich bin jetzt wieder am Grübeln :denk , ob ich 600 Euro für das ABS ausgeben soll. Weil ich bisher - Klopf-auf-Holz - mit meiner Duc und Stahlflex auf den Punkt verzögern kann. Sogar so sehr, dass sich hin und wieder das Heck hebt :irre: . Das funktioniert natürlich nur bei optimalen Verhältnissen. Im Zweifelsfall wäre ein ABS sicherlich besser. Schreibt auch MOTORRAD: "Das für Vorder- und Hinterrad getrennt operierende ABS regelt bei großen Reibwertsprüngen und auf losem Untergrund spät, aber sicher." Aber es bekommt eben nur 11 Punkte, wo andere deutlich mehr erhielten.

    Einmal editiert, zuletzt von STMarco (5. Februar 2006 um 09:48)

  • @ Hey All,

    ich habe mich bisher aus der ABS - Diskussion herausgehalten, fahre ja auch eine ER-6 ohne ABS.

    ABER:

    Ich wollte allerdings von vorn herein kein ABS, und das nicht wegen der paar Euro Mehrpreis. Mein Vertrauen in "fremdgesteuerte" Abläufe ist einfach nicht 100 % vorhanden.

    Bei einem PKW wird sich das schon irgendwie auffangen lassen, aber auf zwei Rädern ist mir der Ausfall eines Bremssystems zwangsläufig mit dem Verlust des Lebens zu bezahlen.

    Schwammiger Druckpunkt,......... NEIN DANKE!

  • Zitat

    Original von andy65


    Bei einem PKW wird sich das schon irgendwie auffangen lassen, aber auf zwei Rädern ist mir der Ausfall eines Bremssystems zwangsläufig mit dem Verlust des Lebens zu bezahlen.

    Schwammiger Druckpunkt,......... NEIN DANKE!

    Sei mir nicht böse, aber was hat der Ausfall des ABS der ER-6 mit dem Ausfall des kompletten Bremssystems zu tun?
    Fällt hier der Regelbereich aus, funktioniert die Bremse halt wie eine ganz normale Bremse, nicht mehr, aber auch nicht weniger.
    Hier sollte nichts durcheinander geworfen werden. Da scheint in manchen Köpfen die Sache mit verschiedenen BMW`s im Kopf rum zu spuken.
    Aber auch da ist es so, fällt das ABS aus, funktioniert die Bremse "normal" weiter. Bei BMW handelt es sich im ein Bremssystem welhes Vorderrad- und Hinterradbremste beim bremsen kombiniert und das in Zusammenhang eines Bremskraftverstärkers. Fällt dieser allerdings aus, ist die Sache kniffeliger und das Bremsen ein Problem.
    Dies hat aber wie gesagt nichts mit der Bremse der Kawa zutun.
    Da mittlerweile ja verschiedene Test mit und ohne ABS in verschiedensten Zeitungen aufgetaucht sind und bei sechs Tests sieben Meinungen zu lesen sind ;) sollte man sich selber ein Bild machen und beide Varianten Probfahren. Und selbst dabei kann es ja sein, das man einer gewissen Serienstreuung verfalleb ist.
    Ich persönlich bin die ER ohne ABS Probe gefahren und hab sie mir mit ABS gekauft, da ich der Meinung bin, selbst ein einfaches ABS kann besser bremsen (Regeln) als ein noch so erfahrender Pilot. Ich hab jetzt 23 Moped Jahre hinter mir, war auf zahlreichen Rennstrecken und hab so manches Renntraining mit gemacht und trotzdem kommt mal die Situation, das so eine verkppte dose aus irgendeiner Ausfahrt, oder Nebenstrasse rauszieht, ohne das man mit rechnet und dann möchte ich mal denjenigen sehen, der es schaft, in die Eisen zu gehen und wenn das Vorderrad blockiert wieder los zulassen und wieder reingreift usw.. Das mag alles gelingen, bei Übungen und übersichtlichen Aktionen, aber nie und nimmer in einer Schrecksekunde, da klappt das Vorderrad schneller weg, als wie man piep sagen kann. Da ist mir dann eine leicht schwammige Bremse schon lieber, die bremst nämlich trotzdem und da die ER nicht das Moped ist um die letzte zehntel Sekunde auf der Bremse auszuquetschen um vor der Kurve innen vorbei zu siehen, kann man damit gut leben.
    Wie gesagt, das ist meine Meinung.

  • Mein ganz persönliche Meinung ist, daß ich mit dem ABS ein Sicherheitsfeature habe, was ich im Idealfall hoffentlich nie vollends nutzen muß. Gleiches gilt ja auch für die Schutzbekleidung wie Helm oder Lederkombi. :teach:

    Mein Auto hat auch acht oder so Airbags, etc. Die werde ich hoffentlich auch nie ausgepackt sehen müssen. :D

    Gruß
    Kai

  • Bleibt noch zu sagen daß das ER-6 ABS ohne Bremskraftverstärker wie das Teilintegrale System von BMW funktioniert! Wenn dort die Bremse ausfällt muß man wirklich richtig reinlangen um ausreichend Bremswirkung zu erzielen. Würde es bei der ER-6 wirklich ausfallen bremst die Bremse eben ohne Regel ABS. Finde diese einfachen Systeme besser als die überkomplexen BMW Systeme (ohne Probleme tadellos, aber wenn....).

  • Ok ok,

    jeder sieht das nun mal anders. Wenn das ABS ausfällt muss halt etwas fester "reingelangt" werden.

    Wer tut das dann vor Schreck?

    Ok, genug. Jeder soll selbst entscheiden, wir sind ja schon Groß =)

  • Zitat

    Original von Markus
    Bleibt noch zu sagen daß das ER-6 ABS ohne Bremskraftverstärker wie das Teilintegrale System von BMW funktioniert! Wenn dort die Bremse ausfällt muß man wirklich richtig reinlangen um ausreichend Bremswirkung zu erzielen. Würde es bei der ER-6 wirklich ausfallen bremst die Bremse eben ohne Regel ABS. Finde diese einfachen Systeme besser als die überkomplexen BMW Systeme (ohne Probleme tadellos, aber wenn....).

    Das ist doch das, was ich oben ausführlich geschrieben habe.


    Zitat


    Ok ok,

    jeder sieht das nun mal anders. Wenn das ABS ausfällt muss halt etwas fester "reingelangt" werden.

    Wer tut das dann vor Schreck?

    Ok, genug. Jeder soll selbst entscheiden, wir sind ja schon Groß

    __________________
    Erlaubt ist was Spaß macht, versteht nur nicht jeder Spaß

    Warum sollte man den etwas fester reinlangen? Das ABS regelt doch nur, wenn das Rad blockiert, das hat mit dem Zulangen nichts zu tun. Die grundlegende Funktion der beiden Bremsen sind eigentlich identisch, das ABS übernimmt "nur" das Regeln und das halt feiner, als jeder noch so geübter Fahrer es könnte.

    Gruß
    Griese

    Meine Homepage

    Und immer schön oben drauf sitzenbleiben :weia

    Einmal editiert, zuletzt von Griese (5. Februar 2006 um 19:59)

  • Hat den jemand schon mal selber eine Testfahrt/Testbremsung mit der ER-6 + ABS gemacht.
    Wäre ja mal interessant die ERfahrungen hier zu lesen.

    Man kann ja über den Artikel hin und her diskutieren, wichtig ist doch wie es sich beim Bremsen für einen selber "anfühlt".

    Also wer hat es schon mal getan... mit ABS meine ich ;)

    bgg
    Captain

  • Ich werde es demnächst ausgiebig testen. Ich habe die ER seit Montag, fahre sobald kein Schnee mehr bei uns liegt die Reifen ein und gehe dann auf den Übungsplatz.

    Dabei werde ich ausser der Standardbremsung auch verschiedene Sachen ausprobieren, z.B.

    Verweigert das System tatsächlich kurzzeitig (unter 1 Sec.) den Dienst, wenn schlagartig gelöst und wieder zugegriffen wird

    - Wie genau kann ich vor dem Regelbereich bleiben (Problem schwammiger Druckpunkt)

    - Wie hoch ist die Stoppieneigung ( z.b. bei erhitzten Bremsbelägen)

    - entsteht Fading bei mehrmaligen Bremsungen kurz hintereinander

    - Kommen die Gabelfedern an ihre Grenzen (stuckernde Gabel Serienstreuung ?)

    - Wie stark ist der Bremslenkmoment (Aufstellneigung) bei Kurvenbremsungen mit der Dunlopbereifung

    - Gibt es Probleme in der Endphase der Bremsung aufgrund blockiertem Vorderrad (Unter 6 km/h keine ABS-Regelung).

    Mehr fällt mir gerade nicht ein, aber vielleicht kommt noch was dazu.

  • @Gruselwolf,

    da bin ich mal gespannt. Wünsche Dir viel Spaß beim Entdecken der ER und freue mich auf einen Erlebnisbericht.

    Gruß
    Kai

  • Was Bitte ist eine Digicam??? ;)

    Vielleicht kann ich mal bei einem Training jemand bitten ein Filmchen zu machen und wichtige Teile davon einstellen.

  • @Gruselwolf,

    auf Deinen ersten Erprobungsbericht über das ABS bin ich doch sehr gespannt.
    Muss zugeben die unterschiedlichen Bericht in den Test haben mich doch etwas nachdenklich gemacht - obwohl die Logik mir sagt, dass die pro ABS-Entscheidung richtig war bzw. ist.

    Viel Spaß beim Testen
    Grüsse Toni

    PS: Filmchen wär nicht schlecht - falls machbar :yeah:
    "Digicam" = Digitalkamera ;)

    Grip ist wie Luft - beides vermisst man erst, wenn's nicht mehr da ist.... :yeah:

  • Bei mir hat die Moderne doch schon Einzug gehalten Ich habe seit einem Jahr eine kleine Digicam mit der man auch ganz brauchbare MPEG-Filmchen machen kann. Aber ob man die einzelnen Fahrzustände und vorallem das Gefühl auf dem Motorrad damit einfangen kann, bezweifle ich. Filmchen bieten sich eher für Linienanalysen an.

    Sonst hätte das die Zeitschrift Motorrad vielleicht schon auf Ihrer Hompage ausprobiert oder MOTO-Bike in die Sendung aufgenommen.

    Die ABS-Entscheidung ist auf jeden Fall die Richtige.

    Mir geht es bei den Versuchen vielmehr um die Feststellung, ob eine Vollbremsung ähnlich einfach von statten geht wie z.B. bei der CBF 600.

    Bei Motorrädern mit ähnlichen Bremssystemen, z.B. Ducati, kann die Stoppieneigung einen Fahrer, der normalerweise weit vom Regelbereich wegbleibt, schon mal zum Lösen der Bremse verleiten.

    Außerdem muss hier auch alles passen, wie z.b. Strecken der Arme, Knie an den Tank pressen etc., sosdass es mit einfachen Zulangen nicht getan ist.

    Es ist auch interessant, wie schwammig der Druckpunkt vor dem Regelbereich tatsächlich ist, den die beste Bremsung ist die kurz vor dem Regelbereich. Das hängt mit dem Schlupf zusammen, den das ABS erlaubt. Ist der Schlupf geringer, ist die Bremsverzögerung besser. Der optimale Schlupf liegt bei ca. 25 %. Erlaubt das eingebaute ABS aber einen Schlupf von z.b. 50 %, wird nicht soviel Bremskraft übertragen. Deshalb erzielen Motorräder ohne ABS auf dem dem Übungsplatz aus 50 km/H oft mal einen kürzeren Bremsweg (1-2 Meter) als Bikes mit ABS.

    Aber Freunde der nicht ABS-Fraktion, ich muss Euch leider enttäuschen zu 99 % nicht beim ersten Versuch. Und im Straßenverkehr hst Du nur den einen Versuch. Auch ist mir noch nie ein ABS-Fahrer beim Training abgeschmiert, aber im Durchschnitt 1 von 100 Teilnehmern ohne ABS.

    Also, was theoretisch möglich ist, verliert sich im Grauen des Alltags.

  • Anderer Tester anderere Meinung:
    Motorrad News 3/2006

    Zitat

    ... Die Bremsen müssen erst auf Betriebstemperatur gebracht werden, bevor sie ihren leicht teigigen Charakter verlieren. Dann jedoch greifen die bissigen und ausreichend präzisen Stopper gut zu. Das Bosch-ABS ist den Aufpreis ... in jeder Hinsicht wert. Es regelt sehr fein, der elektronische Helfer greift erst spät ein. Das ermöglicht Fahrmanöver ohne elektronische Bevormundung.
    Fazit: ..., das grandiose ABS sollte unbedingt an Bord sein.


    Und so soll's doch sein, oder?

    mfG. Jo

    Einmal editiert, zuletzt von Jo2 (18. Februar 2006 um 14:22)