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  • Hallo,

    mich würde interessieren, ob von Euch schon mal jemand die Version mit ABS gefahren ist? Sei es, dass es seine Eigene ist oder als Vorführer.
    Wenn ja, hat jemand mit der ER6 schon mal in den Regelbereich gebremst?
    Mich interessiert es deshalb, weil meine CBF 600 ABS hat und ich dies selbst schon einige Male nutzen mußte. Außerdem habe ich im Sommer ein Sicherheitstraining auf der CBF 600 gemacht und dabei hatten wir ausgiebig die Möglichkeit, das ABS so richtig auszureizen.
    Und ich muß sagen, das Ansprech- und Regelverhalten des Honda ABS ist sehr gut. Extrem habe ich das natürlich bei dem Sicherheitstraining ausprobieren können.
    Auch in der Presse wird das Regelverhalten des Honda ABS immer wieder gelobt.
    Da es aber auch bei den ABS Versionen verschied. Hersteller Unterschiede gibt, würde mich interessieren, wie das der Kawasaki anspricht. Tests über die Maschine gibt es jede Menge.Aber leider wird nirgends etwas über ABS geschrieben. Liegt natürlich auch daran, dass es erst später verfügbar war.

    Daher meine Frage. Hat jemand Erfahrungen und wenn ja welche?
    Vielleicht hat jemand auch Vergleiche zu anderen ABS Maschinen, weil er diese auch gefahren hat?

    Danke und Gruß
    Alex

  • Entschuldigung - darf ich mal eine ganz diskrete Frage stellen?

    Du hast Dein ABS schon mehrere Male genutzt, bzw. bist in den Regelbereich gekommen???
    Das müsste ja dann auch innerhalb relativ kurzer Zweit geschehen sein, den solange gibt es die Honda mit ABS ja auch noch nicht. Ich glaube, es müssten so etwa 2 Jahre sein, seit sie am Markt ist.
    Ich will hier nichts gegen ABS kundtun, ist wohl eine sehr gute Sache, es macht mich aber schon sehr stutzig, dass Du schon öfters in den Regelbereich gekommen bist. Eigentlich sollte das ABS nur dann einsetzen, wenn's Dich ohne schon quasi auf die Schnauze haut. Stellt sich mir die Frage: Ist das Honda ABS ein solcher Mist (was ich eigentlich nicht glaube), oder ...... ?

    Ich bin seit 22 Jahren auf 2 Rädern ohne ABS unterwegs, noch nie runtergefallen. Also hätte ich wohl auch bisher noch nie ABS gebraucht.
    Trotzdem - entgegen meiner ursprünglichen Meinung - werde ich mir die ER-6f nächste Woche MIT ABS bestellen, in der Hoffnung, dass ich nie in den Regelbereich kommen werde.

    2 Mal editiert, zuletzt von Carlo (29. Dezember 2005 um 12:45)

  • Das einzige ABS Motorrad was ich bisher gefahren bin war eine FJR1300. Da mußte man aber fast den Holzfäller machen um die ABS Funktion zu aktivieren. Von der ER-6 ABS ist mir nix bekannt, werden die ersten Tests dann bestimmt bald zeigen wie das System arbeitet.

  • Carlo

    Da will ich auf Deine diskrete Frage auch antworten.

    Wenn man auf einer geraden Straße fährt und ziemlich unerwartet von rechts ein PKW einbiegt und Gegenverkehr kommt (also Ausweichen unmöglich), dann muß man schon hart in die Eisen gehen.
    Da ich auf dem Sicherheitstraining dies zur genüge probieren konnte, habe ich es auch gemacht. Außerdem hatte ich nicht gerade Schrittgeschwindigkeit. Und so kam es, dass das ABS in Aktion trat.

    Ist das ungewöhnlich?
    Denke nicht.

    Wenn man an einem Sicherheitstraining von Honda teilnimmt, dann muß man auch bewußt so bremsen, dass man in den Regelbereich kommt. Das ist Teil des Kurses und wahr sehr hilf- und lehrreich.

    Außerdem bin ich letztes Jahr im Herbst erst wieder als Wiedereinsteiger zum Motorrad gekommen.
    Von daher bin ich bestimmt kein perfekter Bremser,weil mir sicher eine langjährige Erfahrung fehlt.Seit meinem Wiedereinstieg bin ich bisher ca. 8500 km gefahren.

    ABS bedeutet für mich ein Sicherheitsplus.

    Langjährige Biker belächeln manchmal ABS Motorräder.

    Aber zum Glück gibt es ja genug Auswahl.

    Gruß
    Alex

    Einmal editiert, zuletzt von alfalke (29. Dezember 2005 um 14:48)

  • Zu belächeln gibts für mich da gar nix, die welche lächeln haben eben keine Ahnung. So einfach ist das :yeah:. Wäre eigentlich auch eine tolle Sache wenn Kawasaki auch solche Kurse anbietet, jetzt wo sie endlich ein toll Einsteiger Motorrad im Stall haben. Bleibt also weiterhin nur das Abwarten auf einschlägige Fachzeitschriften.

  • @afalke:

    Zitat

    Original von alfalke

    Langjährige Biker belächeln manchmal ABS Motorräder.

    Klar, und einige von denen lächeln heute evtl. gar nicht mehr. 8o

    Nein im ernst, wer heute ein Motorrad-ABS überlegen lächelnd als Anfängerschnickschnack abtut hat es einfach nicht begriffen.
    Ich höre solche flachen Äußerungen aber hauptsächlich aus der (Super-)Sportfraktion und weiß sie dann auch entsprechend einzuordnen :D

    Und zum Thema Regelbereich: Ich bin praktisch bei jeder Regenfahrt mit meiner GS dort hineingekommen, allerdings selbst provoziert und nur mit dem Hinterrad. Und das war im Jahre '98. Heute sind die Systeme sicher noch viel feinfühliger (siehe das vielgelobte Honda-ABS an den CBF-Modellen bzw. der CB 1300).
    Dieses Regeln bei Nässe und vor allem wie frühzeitg es einsetzte konnte ich damals mit etwas Übung sehr gut als Indikator für den allgemeinen Zustand des aktuellen Fahrbahnbelags hernehmen und meine Fahrweise besser drauf einstellen. Nasser Asphalt ist eben nicht gleich nasser Asphalt! Und um das Regeln hinten auszulösen muß man wahrlich nicht stark reinhauen...

    Die ABS-Version der ER-6n würde ich ja auch sehr gern mal testen. Bloß wo?
    Ich hoffe, es ist nicht so ein Billigteil wie in einigen anderen Maschinen (ich glaube das ist immer das gleiche OEM Bosch-ABS welches dann oft lieblos an die entspr. Maschine angepaßt wird wie z.B. bei der 650er Bandit, Hauptsache ABS steht dran...).

    Gruß Karsten

    Einmal editiert, zuletzt von Karsten (29. Dezember 2005 um 15:26)

  • Wobei das Bosch ABS aber auch gut seinen Dienst tut, ich würde das jetzt hier nicht abwerten. Es funktioniert ohne Probleme und darauf kommts an. Mir fehlt da der Vergleich, aber würde lieber auf ein einfacheres ABS wie an der ER-6 oder CBF zurückgreifen als überkomplizierte Automobilsysteme wie das Teilintegrale mit Bremskraftverstärker an vielen BMW´s.
    Löblich finde ich noch das CBS ABS an der VFR, ein tolles System. Ah da bin ich schon 2 ABS Motorräder gefahren =).

  • @ alfalke

    Nimm's mir nicht krumm. Deine erste Äusserung hier, dass Du schon desötfteren in den Regelbereich gekommen bist hat mich etwas stutzig gemacht. Logisch und verständlich - beim Sicherheitstraining keine Frage.

    Aber eben: Desöfteren im normalen Strassenverkehr wäre etwas ernüchternd. Wenn mir das passieren würde, ich würde mir ernsthafte Gedanken über meinen Fahrstil machen. Die Betonung liegt hier aber ganz klar auf "desöfteren". Klar und unbestritten - kann passieren, und dann ist ABS mit Sicherheit ein deutliches Sicherheits Plus. Sollte aber eben nicht "desöfteren" passieren.

    2 Mal editiert, zuletzt von Carlo (29. Dezember 2005 um 19:01)

  • Carlo:

    Zitat

    Original von Carlo
    @ alfalke

    Nimm's mir nicht krumm. Deine erste Äusserung hier, dass Du schon desötfteren in den Regelbereich gekommen bist hat mich etwas stutzig gemacht.

    Da kann ich afalke's Erfahrungen teilen. Ich bin auch mit dem Vorderrad immer mal wieder kurzzeitig in den Regelbereich gekommen. Klar, sicher nicht täglich aber ab und an schon - und meine Fahrweise als Kuhtreiber war bestimmt alles Andere als aggressiv :D
    Der Grund dafür ist simpel: Man gewöhnt sich mit einem ABS-Bike nach einer gewissen Eingewöhnungsphase ein anderes Bremsverhalten an. Es gibt keinerlei Ängste mehr. Man verkrampft bei etwas heftigeren Bremsungen nicht mehr aus Respekt vor einer überbremsten Vorderhand. Das liegt daran, daß man JEDER ZEIT beherzt reingreifen kann, völlig egal was gerade unter den Reifen liegt (nasse Fahrbahnmarkierung, Sand, Kopfsteinpflaster, feuchter Rasen etc.). Und kleinere Schrecksituationen treten insbesondere im dichten Berufsverkehr immer mal auf, wo ein ABS-Fahrer den Handhebel instinktiv schonmal schlagartig bis zum Lenker durchzieht (loslassen kann man immernoch...).
    Häufig passiert das ungewollte Übergehen in den Regelbereich auch bei einem Belagwechsel (z.B. Fahrbahnmarkierungen oder aufgeweichter Bitumen an Flickstellen) wenn man gerade kräftig bremst (z.B. an einer Ampel, die wiedermal viel zu früh auf Rot schaltet). :D
    Regelmäßig geschieht es auch beim Fahren auf unbefestigten Wegen oder beim Bikertreffen :D auf der Wiese... Da merkt man praktisch bei jeder kräftigeren Bremsung das leichte Vibrieren im Hebel und fühlt sich sofort gut dabei, glaube mir 8)

    Viele Grüße Karsten

    Ich wünsche allen einen guten Rutsch ins neue Jahr!

  • Die F 650 GS hatte in einem ABS Vergleichstest der Tourenfahrer, Heft 08/2003 den kürzesten Bremsweg aus 100 km mit 42,54 Metern. Mit dabei

    Ducati ST 4
    BMW R 1150 RT
    BMW R1150 GS
    Honda VFR
    Yamaha FJR 1300 (schlechteste 47,94 m)

    Also ist das Bosch-System, trotz seiner Einfachheit und etwas ruppigeren Regelung doch nicht schlecht, oder ? Man muss sich an eine normale Bremse gewöhnen und auch an eine ABS-geregelte. Also warten wir mal auf die ersten Erfahrungen.

    Entscheidend ist jedoch auch nicht, ob ein Motorrad aus hundert km/h fünf Meter mehr gebraucht hat .
    Wichtig ist , dass der Fahrer sturzfrei ddurchbremsen kann.
    Jedes Jahr sterben 80 bis hundert Biker wegen einem überbremsenden Vorderrad und anschließenden Rutschen auf Hindernis. Wer glaubt, dies wären nur Anfänger gewesen, geht irr.


    Im Schreck hast Du nur ungefähr 0,5 sek. Zeit ein überbremstes Vorderrad zu bemerken und dieses zu lösen.

    Wer weiß, wie sich bei seinem Motorrad ein überbremstes/stehendes Vorderrad bei 50 km/H anfühlt und anhört und würde es dann auch sofort lösen, obwohl der Schock, als rein biologische Tasache mal angemerkt, den Körper verhärtet hat ??? (Goldie, Du vermutlich schon wegen der vielen Trainings)

    Bremsen wenn man´s drauf anlegt, Bremsen auf dem Übungssplatz ist nunmal was ganz anderes als die echte Gefahr.

    Es kann nur eines geben, ABS kaufen (Ausnahme Rennstreckenbetrieb und hier eventuell ein abschaltbares)

    Einmal editiert, zuletzt von Gruselwolf (1. Januar 2006 um 08:43)