Gabel überdämpft (Zugstufe)?

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  • Hallo Forum,

    bin neu hier und möchte gleich mal etwas erfragen.

    Habe mir neulich eine neue ER-6n, Modell 2007 zugelegt. Bei meiner ersten Ausfahrt habe ich den Eindruck gewonnen, daß an der Gabel die Zugstufe überdämpft ist. Die Gabel spricht recht sensibel an, aber beim Überfahren eines Bahnüberganges ist die Gabel recht weit eingefedert, hat dann aber starke Schläge an den Lenker übertragen. Meine Vermutung ist, daß die Gabel schnell eingefedert ist, dann aber durch die starke Dämpfung nicht schnell genug ausfedern konnte und dadurch die Federung verhärtet ist.
    Was habt ihr für Erfahrungen gemacht?

    Gruß
    Dag

    • Offizieller Beitrag

    also was ich an berichten gelesen habe soll des federbein zu wenig gedämpft sein und die gabel zu lasch, sprich soll durschlagen.
    kannst aber auch gerne mal die suche benutzen, dazu wurde bereits viel geschrieben, auch berichte von wilbers und WP.

    viel spaß noch.

    gruß Ben

    ps: willkommen im forum!

  • Zitat

    Original von McBen
    die gabel zu lasch, sprich soll durschlagen.


    Hallo Ben,

    ich habe bereits im Forum gelesen, aber zu meiner Fetstellung bisher nichts gefunden. Ein Durchschlagen der Gabel wird von zu weichen Federn hervorgerufen. Das kann ich bei meiner Gabel aber nicht feststellen. Mir geht es speziell um die Zugstufendämpfung, also jener Dämpfung, welche die Gabel beim Ausfedervorgang bremst.

    Gruß
    Dag

    • Offizieller Beitrag

    also hab da nich so des hintergrund wissen in sachen fahrwerk, aber eine feder-verhärtung kann ich nicht nachvollziehen, da es sich meines wissen um eine lineare feder in der gabel handelt.
    hatte selber aber nie probleme mit der gabel.
    aber ne verbesserung sind die anderen gabelfedern sicherlich!

    nur damit ich es richtig verstehe, du hattest das gefühl, daß die gabel nicht schnell genug wieder entfedert und dadurch schläge an den lenker weiterleitet?

  • Ich bin auch noch nicht ganz zufrieden mit dem Gabelverhalten
    bei kurzen, harten Stössen. Ich bestelle mir einen Satz Hyperpro
    Gabelfedern und werde dann auch mit dem Gabelöl experimentieren.
    Aber immer nur eine Veränderung und dann eine Weile fahren,
    um ein Gefühl für die Veränderung zu bekommen....

    Wenn ich genaueres weiss, berichte ich darüber........

    :bierMicha :hi

    Es gibt ein Leben vor der Rente !!!

  • Zitat

    Original von McBen
    nur damit ich es richtig verstehe, du hattest das gefühl, daß die gabel nicht schnell genug wieder entfedert und dadurch schläge an den lenker weiterleitet?

    Um das mal zu veranschaulichen: man fährt über einen Huckel auf der Straße, die Gabel federt ein. Je stärker der Huckel, desto mehr federt die Gabel ein. Je weiter die Gabel einfedert, desto größer ist die Kraft,, welche für das Einfedern benötigt wird. Wenn die Gabel nun relativ weit einegefedert ist und nicht schnell genug ausfedert und man nun über einen weiteren Huckel fährt, sind die Federn noch recht weit zusammengedrückt. Die Kraft, welche man in diesem Stadium benötigt, damit die Gabel erneut einfedern kann ist natürlich größer, als wenn die Federn bereits wieder auf das annähernd normale Maß entspannt sind. Das heißt, die Gabel federt nun kaum oder garnicht mehr ein und der Stoß wird ungefiltert an den Rahmen/Lenker übertragen.

    Gruß
    Dag

    • Offizieller Beitrag

    kann des nicht auch die etwas höhere ungefederte masse des vorderrads sein?
    oder einfach zu schnell über den hubbel?
    wenn die dämpfung zu stark wäre würder des vorderrad doch eher springen und in der luft sein oder? weil der vorderreifen nich ordentlich an die straße gespresst wird...

    von was fuer einem zeitraum sprechen wir denn? sekunde, halbe oder wesentlich weniger?
    also meine F war mal aufm anhänger festgezurrt, sprich die gabel komplett eingefedert, und als der halter losgemacht wurde sprang sie ehrlich gesagt sehr schnell wieder zurueck^^

    biste nochmal über den hubbel gefahren? vlt hat die viskosität und temperatur des öls was damit zu tun.

    wie gesagt bin da kein experte oder so, lese nur leidenschaftlich mopped mags.

  • was der kawalier beschreibt ist bei einer zustark geschlossenen zugstufe der fall, allerdings lässt sich diese an der er6 nicht verändern. folgende daten wären intressant.wie schwer bist du und wie schnell kammen den die stösse hinter einander. hast du schon mal geprüft wie sie einfedert wenn du daneben stehst und auf den tank drückst. sie sollte gleichmässig ein federn.

    bei mir ist das problem noch nicht aufgetreten, wiege 75kg und habe am hinteren dämpfer die feder auf max vorgespannt.

    was du mit der kraft der feder beim einfedern beschreibst ist leider falsch denn die feder ist linear gewickeit, das heißt die feder arbeitet im gesammten bereich mit der selben kraft.
    das mit dem ausfedern liegt darann das nur eine bestimmte menge öl durch die bohrungen in der gabel fliessen können, bei einer einstellbaren gabel oder stößdämpfer kann man diese menge regeln und das ein oder ausfedern ändern.

    mit dem vorspannen einer feder wird auch nicht die kraft der feder erhöht sondern der negative federweg verändert. darum sollte man bei mehr als ca.80kg auch andere federn verwenden.

    Einmal editiert, zuletzt von roterkater (21. März 2007 um 21:10)

    • Offizieller Beitrag

    @ roterkater,
    sorry des stimmt nicht ganz mit linear gewickelt und so
    wenn eine feder linear gewickelt ist, hat sie eine konstante federkonstante, klingt seltsam is aber so*sendungmitdermausstyle*
    zb 10N/m sprich wenn du die gabel 1 m eindrückst entwickelt sie ne kraft von 10N wenn du nun aber 20m eindrueckst entwickelt sie eine kraft von ca 200N
    is jetzt nurn zahlen beispiel^^

    bei einer progressiv gewickelten feder ändert sich auch die federkonstante mit dem weg^^

    gruß Ben

  • ja aber :floet so ne gabel geht ja nur bis etwa 40cm rein und das machts nicht soviel aus. aber da die feder dem einfedern entgegen wirkt hat sie nichts mit dem stecken bleiben der gabel zutun es sei den der fahrer ist so schwer das der dämpfer seine funktion schon verlören hat. sieht man schön am überladenen anhänger der kommt auch nicht meht raus wenn die last zu gross ist. :hi

    bei der progressiven soll sie ja auch mehr kraft aufwand benötigen wenn die gabel sich im letzten drittel des einfederns befindet, darum ist sie im unteren bereich auch enger gewickelt.-------


    Die Federkonstante (Direktionskonstante) (en: spring constant), auch Federrichtgröße, Federhärte oder Federsteifigkeit (en: spring stiffness) genannt, korreliert als Proportionalitätsfaktor die Auslenkung einer linearen Feder mit der daraus resultierenden Zug- oder Druckkraft. Nach dem Hookeschen Gesetz ist die rücktreibende Kraft einer Feder proportional zur Verschiebung ”L des Kraftangriffspunktes in Kraftrichtung, es gilt also die Beziehung nur für die die es ausrechnen wollen :D :D :D

    2 Mal editiert, zuletzt von roterkater (21. März 2007 um 21:58)

    • Offizieller Beitrag

    nix ja aber...
    :aetsch:
    meinetwegen lass die federkonstante 1000N/m sein, wenn du die feder nun komplett eintauchst, sprich 0.4m tief eindrückst, erhälst du eine kraft von 400N also in etwa 40kg masse pro feder um die gabel komplett einzudrücken.

    wenn du die gabel aber nur um 20cm eindrücken willst, brauchst du dementsprechen 1000N/m*0,2m=200N also in etwa 20kg pro feder.

    macht doch sinn oder?

  • Noch zwei kleine Ergänzungen:

    Eine progressive Feder kann man sich wie zwei einzelne
    Federn vorstellen, die einfach aufeinandergeklebt sind...
    Der enger gewickelte Teil entspricht einer Feder mit einer
    kleineren Federkonstante und ist somit der weichere Teil.
    Der weiter gewickelte Teil ist die härtere Feder.
    Bei einer leichten Unebenheit wird nur ein schwacher Impuls
    in die Gabel geleitet -> der weichere Federteil federt relativ
    weit ein / der härtere nur minimal.
    Bei einer starken Bodenwelle federt der weichere (engere)
    Teil bis zu seinem Anschlag ein (seine Wicklungen gehen
    auf gegenseitige Berührung) und der Rest des Stosses wird
    vom härteren Teil der Feder aufgefangen.....
    Die meisten progressiven Federn haben nur zwei Stufen,
    aber es gibt auch 3-stufige und stufenlos ansteigende.....
    (alles eine Frage der Kosten.....)

    Die Zugstufendämpfung kann bei der ER6 nicht von außen
    verstellt werden, aber durch zäheres oder dünneres Gabelöl
    verändert sich die Dämpfung auch ganz entscheidend.
    Da die Zugstufendämpfung viel stärker als die Druckstufe
    arbeitet, wird auch die Zugstufe stärker verändert.

    Wenn ich andere Federn montiere, werde ich auch dünneres
    Gabelöl testen - mal sehen wo für meine Bedürfnisse das
    Optimum liegt.....(es gibt Gabelöl von SAE 0 bis SAE 30.....)

    :bierMicha :hi

    Es gibt ein Leben vor der Rente !!!

  • mcben :heil: das mit den 40cm war auch nicht so ernst gemeint, hab schon verstanden was du meintest. :P
    in den meisten gabeln die fürn ein strassenmopped nehm se 7,5 er öl, beim crosser 5 er.

    Einmal editiert, zuletzt von roterkater (21. März 2007 um 23:52)