Kurzbericht Kettenöler

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  • Da ich grad nix zu tun habe, wollte ich mal einen kleinen Bericht über meinen kürzlich eingebauten Kettenöler verfassen. 8)
    Vielleicht inspiriert er jemanden von Euch sich auch einen zu installieren.

    Der Oiler (von Kettenoeler.com)
    Vor knapp 2 Wochen habe ich mir den Kettenöler von Kettenoeler.com bestellt und ihn erfolgreich mim Jochen verbaut. Bei der Auswahl des Ölers habe ich mich gegen den Scottoiler entschieden, da mein jetziger über ein Magnetventil gesteuert wird, das ganz einfach mit der Zündung gekoppelt ist. Mein Kawasaki Händler hat mir auch vom Scotti abgeraten, da er meinte, dass die modernen Einspritzmotoren kaum noch Unterdruck generieren, der letztlich den Scotti steuert. Dies KANN zu Funktionsstörungen führen. Des Weiteren hat mich noch das Preisargument überzeugt. Ich habe jetz für das System mit allem drum und dran ca. 85 € gezahlt anstatt der ca. 140 € für den Scotti.

    Installation
    Die Installation war überraschend leicht. Mit Kabelbindern war der Schlauch relativ flott verlegt und die Anschlüsse für die Elektrik waren im Bereich des Sicherungskastens auch schnell gefunden. Den Tank haben wir unter der Sitzbank links neben dem Steuergerät unter dem Gestänge verbaut. Das System war sofort komplett dicht.

    Für das Endstück am Ritzel muss beachtet werden, dass eine Metallhalterung (im Lieferumfang enthalten) an der hinteren Achse montiert werden muss. Das geht aber auch relativ einfach, da man nur kurz die Achsmutter lösen muss.

    Im Betrieb
    Die erste Fahrt war mit den ca. Angaben für die Grundeinstellung eine spritzige Angelegenheit. Mein Heck war ein wenig verölt :D
    Dann fing ich an das Ventil für den Ölfluss in 1/4 Umdrehungen nach jeder Fahrt weiter zu zu schrauben, bis die Schmierung perfekt war.
    Jetzt ist die Kette immer schön sauber, leicht ölig glänzend und kein Spritzer mehr am Motorrad. Die Anfangsspritzer ließen sich ganz leicht beim normalen Waschen entfernen. Auch von der Felge!

    Ja, der Öler ist nicht komplett elektronisch gesteuert, was zur Folge hat, dass die Ölflussmenge nicht an die zurückgelegte Strecke gebunden ist, sondern sich einfach nach der Fließgeschwindigkeit richtet. Über diese Thematik habe ich lange nachgedacht und mit Oiler-Benutzern gesprochen. Ehrlich! Es ist völlig ok das Ding nur über ein Drosselventil zu steuern. Bei sich verändernder Viskosität durch Temperaturschwankungen (Sommer zu Winter) kann ich den Öler jederzeit einfach eine 1/4 Umdrehung öffnen oder schließen. Bei den aktuell vorherschenden Temperaturen zwischen 18 und (letztens) 28 Grad merke ich keinen Unterschied in der Fließgeschwindigkeit. Und wenn schon, paar Tropfen mehr Öl kosten nicht wirklich viel :D Übrigens noch so ein Vorteil, dass das Öl sehr preisgünstig ist und eine Füllung des Tanks mehrere Tausend Kilometer hält.

    Mein Fazit
    Ich weiß nicht wie ich auch nur eine Saison ohne einen Kettenöler fahren konnte. :0plan Die Kette ist jetzt immer perfekt geschmiert (auch nach Regenfahrten) und vor allem sauber(!). Der Dreck pappt nicht mehr an der Kette fest wie ich es durch die klebrigen Kettensprays kannte (auch S100). Dazu kommt noch, dass ich mir jetzt keine Mühe und Gedanken mehr darüber machen muss die Kette ständig in regelmäßigen Abständen zu fetten. Nach jeder langen Tour das Motorrad aufzubocken, um dann mit Spray nachzufetten hat mich persönlich jedes mal eher genervt, als das es mir Spass gemacht hätte. Abgesehen davon hat sich das zuviel aufgetragene Spray dann doch in sehr klebriger Form irgendwo am Heck, an den Blinkern, am Nummernschild, der Schwinge und auf der Felge wiedergefunden und musste mühsam mit Fettlöser entfernt werden. Das hat genervt!

    Für mich wird es kein Motorrad mehr ohne Kettenöler geben :thumbup:

    Ich hoffe der Bericht war für den Einen oder die Andere interessant.

    P.S. Das hier ist keine spezielle Werbung für den bei mir verbauten Kettenöler. Ich wollte lediglich mal darüber informieren wie ich den Umstieg empfunden habe und was ich für ein Produkt verbaut habe.

    Einmal editiert, zuletzt von Schebbl (12. August 2011 um 12:26)

  • Danke für deinen beitrag!
    Ich habe mich nun auch entschlossen mir sowas zuzulegen da mir das ölen der Kette nervt weil man nie so genau weiss "oh hätte ich vorher nochmal ölen sollen" ;).

    mfg,
    Finn

    Edit: Muss man das ganze eintragen lassen?

    Einmal editiert, zuletzt von Kawa88 (16. August 2011 um 00:46)

  • Um mal des Thema wieder ins Rollen zu bringen... Da ja der Winter vor der Tür steht und damit auch etwas Zeit zum basteln ist, wollte ich fragen ob du doch noch die Bilder hochladen könntest. Außerdem wollte ich fragen wie lange die Montage gedauert hat und ob des auch jemand machen kann der zwar die Verkleidung runterbauen kann aber eigentlich kein Mechaniker is (ich). Auch würd ich gern wissen wie lang die Montage in etwa gedauert hat.

    Danke schonmal für die vielen Bilder und Antworten :)

    Liebe Grüße

  • Hab mich zwar noch in keiner Form mit diesem Thema befasst, muss aber sagen das die Vorzüge schon sehr lecker klingen....vor allem die Sache mit dem Fett auf der Felge, was mich mittlerweile mindestens 2 Jahre Lebenszeit gekostet hat. :daumenhoch:

  • Hi Leute,

    sorry aber die Fotos hab ich noch nicht gemacht. Werde morgen mal ein paar Fotos machen, damit Ihr einen Eindruck vom Einbau bekommt.
    Der Öler ist komplett unsichtbar bis auf das Endstück am Ritzel. Leider habe ich an einer Stelle beim Verlegen einen Fehler gemacht, so dass man jetzt den Schlauch ein wenig sieht. Aber ehrlich gesagt werde ich mir nicht die Mühe machen das zu korrigieren.

    Man braucht kein Techniker zu sein, um das Ding zu montieren. Die vordere Verkleidung muss auch nicht ab. Man kann alles ohne Mühe unsichtbar verlegen.

    Melde mich morgen nochmal mit den Fotos.

    • Offizieller Beitrag

    Außerdem wollte ich fragen wie lange die Montage gedauert hat und ob des auch jemand machen kann der zwar die Verkleidung runterbauen kann aber eigentlich kein Mechaniker is (ich). Auch würd ich gern wissen wie lang die Montage in etwa gedauert hat.

    Liebe Grüße

    Also wie Schebbl schon schrieb musste die Verkleidung nicht runter dafür.

    Nur das hintere linke Seitenteil hatten wir ab, was jedoch auch nicht nötig war wie sich im nachhinein rausgestellt hat.

    Gebraucht, da wir nicht wussten wie genau wir die Leitungen am besten und fast unsichtbar verlegen mit allem anklemmen von Strom und Loch für Durchführung bohren haben wir schon etwa 3 Stunden gebraucht.

    Haben uns jedoch Zeit und Ruhe angetan.

    Aber ein wenig handwerkliches Geschick und bisschen Elektrokenntnisse sind schon von nöten.

    Ansonsten wie Schebbl zu mir nach Aachen kommen :D

  • Hab heute die Bilder gemacht, aber noch nicht aufm PC. Bin grad am Laptop und hab kein Kabel. Werde die morgen hier hochladen.
    Für den Einbau haben wir keine 3 Stunden gebraucht :D Ok, mir fällt grad ein, dass ja die Achsmutter nochgelöst werden muss, damit man den Halter hinter der Schwinge platzieren kann. Das dauert natürlich auch ein bisschen. schätze so 1,5 h, wenn man es durchzieht.

    Also, morgen gibts Fotos :D

  • Bilder zum Kettenölereinbau

    Bild 1

    Komplettübersicht mit Öler neben Steuergerät und Schlauchführung durch den Kasten fürs Bordverkzeug.

    Bild 2

    Öler versteckt unter dem Querbügel wo das Schloss befestigt ist. Steuergerät sollte dafür kurz rausgenommen werden, da der Öltank sonst nicht reinpasst.

    Bild 3

    Schlauchführung durch den Kasten fürs Bordwerkzeug. Habe ein kleines Loch in der unteren linken Ecke gebohrt, damit ich dann am Rahmen entlang weiterverlegen kann. In dem Kasten sind auch beide Ventile untergebracht und so angeordnet, dass das Bordwerkzeug noch reinpasst und die Ventile stabilisiert. Das obere Ventil ist das Magnetventil und das unter Ventil ist für die Fließgeschwindigkeitseinstellung.

    Billd 4

    Kabelführung zur Batterie bzw. zum Sicherungskasten. Wir sind mit dem Anschluss des Magnetventils an eins der Kabel gegangen, dass Strom kriegt, wenn die Zündung angeschaltet wird. Mit einem Stromprüfer ist das kein Problem. Wer keinen hat, der muss sich hier im Forum mal erkundigen welcher Stecker das genau ist.

    Bild 5

    Der Schlauch kommt aus dem Kasten fürs Bordwerkzeug direkt am Anfang der hinteren Verkleidung raus und kann am Rahmen mit Kabelbindern hinuntergeführt werden. An der Stelle habe ich einen Fehler gemacht und den Schlauch oberhalb verlegt, so dass man ihn an der Stelle sehen kann. Das zu ändern lohnt sich für mich nicht.

    Bild 6

    Der Verlauf des Schlauchs runter zur Schwinge. Hier muss man ein bisschen wegen der Kette aufpassen und etwas Luft lassen, da sich die Schwinge ja auch noch bewegt.

    Bild 7

    Befestigung an der Halterung am Hinterrad. Das Lochblech kann auch gekürzt werden. Da ich keine Lust hatte und es mir egal war, hab ich das Endstück einfach am letzten Lochpaar befestigt.

    Bild 8

    Gesamtaufnahme der Situation

    Es gibt biestimmt hier und da noch die Möglichkeit den Schlauch unsichtbarer zu verlegen, aber so dramatisch finde ich das nicht.
    Man beachte, dass die Kette seit ca. 4.000 km nicht gereinigt wurde. Nur an den Außengliedern hängt ein wenig unspektakulärer Staub. Außerdem hatte ich grad ne Regenfahrt hinter mir :D

  • Also erstma Hut ab :hut schöne Anleitung. Gefällt mir alles sehr gut...nur als eingefleischter Elektriker muss ich sagen das mir die NYM-Leitung fürs Ventil so gar nicht gefällt :nein:
    Ansonsten sieht das alles sehr sauber aus, werde mir das als Winterprojekt auf jedenfall mal durch den Kopf gehen lassen.

  • Hallo,

    saubere Arbeit! Die Zuleitung ist wirklich nicht ganz stimmig zum Gesamtbild, aber Aufgrund der geringen E Belastung nur ein optisches Problem.

    Uwe

    Signatur entfernt von "jan_28".
    Das Forum ist politisch neutral und soll es auch bleiben.

  • Alles ist gut 8)

    Natürlich hätte man das noch alles genau verlegen können, aber auf den Streß hatten wir dann keine Lust mehr, da das auch so i.O. ist.

    Viel Spass beim Basteln! :thumbup:

  • Da ich nun ebenfalls vorhabe eine etwas ältere Version dieses Systemes zu verbauen, könnt ihr mir n Tipp geben wo ich den Strom anklemme?
    Abblendlicht, soviel scheint klar. Aber wo find ich da das passende Kabel. Sonst etwas auf was ich achten muss?

    MfG

    • Offizieller Beitrag

    Wir haben die Strom bei Schebbl direkt am Sicherungs / Relaiskasten abgezweigt.

    Nimm Dir eine Prüflampe, Zündung an, gucken wo Strom drauf ist und dann Zündung aus.

    Geht das Licht an der Prüflampe aus dann nimm es.

    Die Kabelfarbe hab ich aktuell nicht mehr im Kopf.

    Gruß Jochen