Da ich grad nix zu tun habe, wollte ich mal einen kleinen Bericht über meinen kürzlich eingebauten Kettenöler verfassen.
Vielleicht inspiriert er jemanden von Euch sich auch einen zu installieren.
Der Oiler (von Kettenoeler.com)
Vor knapp 2 Wochen habe ich mir den Kettenöler von Kettenoeler.com bestellt und ihn erfolgreich mim Jochen verbaut. Bei der Auswahl des Ölers habe ich mich gegen den Scottoiler entschieden, da mein jetziger über ein Magnetventil gesteuert wird, das ganz einfach mit der Zündung gekoppelt ist. Mein Kawasaki Händler hat mir auch vom Scotti abgeraten, da er meinte, dass die modernen Einspritzmotoren kaum noch Unterdruck generieren, der letztlich den Scotti steuert. Dies KANN zu Funktionsstörungen führen. Des Weiteren hat mich noch das Preisargument überzeugt. Ich habe jetz für das System mit allem drum und dran ca. 85 € gezahlt anstatt der ca. 140 € für den Scotti.
Installation
Die Installation war überraschend leicht. Mit Kabelbindern war der Schlauch relativ flott verlegt und die Anschlüsse für die Elektrik waren im Bereich des Sicherungskastens auch schnell gefunden. Den Tank haben wir unter der Sitzbank links neben dem Steuergerät unter dem Gestänge verbaut. Das System war sofort komplett dicht.
Für das Endstück am Ritzel muss beachtet werden, dass eine Metallhalterung (im Lieferumfang enthalten) an der hinteren Achse montiert werden muss. Das geht aber auch relativ einfach, da man nur kurz die Achsmutter lösen muss.
Im Betrieb
Die erste Fahrt war mit den ca. Angaben für die Grundeinstellung eine spritzige Angelegenheit. Mein Heck war ein wenig verölt
Dann fing ich an das Ventil für den Ölfluss in 1/4 Umdrehungen nach jeder Fahrt weiter zu zu schrauben, bis die Schmierung perfekt war.
Jetzt ist die Kette immer schön sauber, leicht ölig glänzend und kein Spritzer mehr am Motorrad. Die Anfangsspritzer ließen sich ganz leicht beim normalen Waschen entfernen. Auch von der Felge!
Ja, der Öler ist nicht komplett elektronisch gesteuert, was zur Folge hat, dass die Ölflussmenge nicht an die zurückgelegte Strecke gebunden ist, sondern sich einfach nach der Fließgeschwindigkeit richtet. Über diese Thematik habe ich lange nachgedacht und mit Oiler-Benutzern gesprochen. Ehrlich! Es ist völlig ok das Ding nur über ein Drosselventil zu steuern. Bei sich verändernder Viskosität durch Temperaturschwankungen (Sommer zu Winter) kann ich den Öler jederzeit einfach eine 1/4 Umdrehung öffnen oder schließen. Bei den aktuell vorherschenden Temperaturen zwischen 18 und (letztens) 28 Grad merke ich keinen Unterschied in der Fließgeschwindigkeit. Und wenn schon, paar Tropfen mehr Öl kosten nicht wirklich viel Übrigens noch so ein Vorteil, dass das Öl sehr preisgünstig ist und eine Füllung des Tanks mehrere Tausend Kilometer hält.
Mein Fazit
Ich weiß nicht wie ich auch nur eine Saison ohne einen Kettenöler fahren konnte. Die Kette ist jetzt immer perfekt geschmiert (auch nach Regenfahrten) und vor allem sauber(!). Der Dreck pappt nicht mehr an der Kette fest wie ich es durch die klebrigen Kettensprays kannte (auch S100). Dazu kommt noch, dass ich mir jetzt keine Mühe und Gedanken mehr darüber machen muss die Kette ständig in regelmäßigen Abständen zu fetten. Nach jeder langen Tour das Motorrad aufzubocken, um dann mit Spray nachzufetten hat mich persönlich jedes mal eher genervt, als das es mir Spass gemacht hätte. Abgesehen davon hat sich das zuviel aufgetragene Spray dann doch in sehr klebriger Form irgendwo am Heck, an den Blinkern, am Nummernschild, der Schwinge und auf der Felge wiedergefunden und musste mühsam mit Fettlöser entfernt werden. Das hat genervt!
Für mich wird es kein Motorrad mehr ohne Kettenöler geben
Ich hoffe der Bericht war für den Einen oder die Andere interessant.
P.S. Das hier ist keine spezielle Werbung für den bei mir verbauten Kettenöler. Ich wollte lediglich mal darüber informieren wie ich den Umstieg empfunden habe und was ich für ein Produkt verbaut habe.