Ich arbeite öfters in der Werkstatt meines Schwiegervaters und habe daher schon einige Reifen geflickt. Das eingesetzte System sieht vor, mit einem speziellen Bohrer die beschädtigte Stelle zu durchbohren, um anschließend einen Streifen mittig, welcher mit spezieller Flüssigkeit benetzt wird, in das Loch einzuführen. Zum Schluss werden die zwei überstehenden Enden abgeschnitten. Der Reifen bleibt während der Reparatur auf der Felge und kann dannach sofort mit Luftdruck gefült und belastet werden.
Das funktioniert einwandfrei und führte bisher noch nie zu Reklamationen. Ich selbst habe einen von diesen Flicken in meinem Autoreifen, was diesen bereits zwei Jahre vor dessen frühzeitgem Ende bewahrt hat.
Bei einem Motorradreifen würde ich das allerdings nicht machen (lassen). Bei Reifen und Bremse darf, gerade bei einem Motorrad, nie gespart werden.
Ist der Flicken nicht dicht, oder wird während der Fahrt undicht, kann es in Kurven sehr gefährlich werden, sofern dies nicht rechtzeitig bemerkt wird.
Solltest du dich dennoch entscheiden, die Reparatur auszuführen (zu lassen) empfehle ich dringend den Reifenluftdruck vor jeder Fahrt zu prüfen. Weiterhin gibt es verschiedene Geschwindigkeitsfreigaben der Reperatur-Kits, welche zu dem Motorrad passen müssen.
Beim PKW darf nur im Profilbereich geflickt werden; im Randbereich und der Flanke ist es untersagt. Ein Motorradreifen ist ganz anders aufgebaut, weshalb professionelle Infos nötig sind. Nicht dem Internet vertrauen!