Kettenölen-schmieren

Da hast du ein brisantes Thema aufgeworfen, das zur Glaubensfrage ausarten kann.

Während der Fahrt kommt Schmutz aus der Umwelt auf und in die Kette. Oberflächlichen Schmutz kann man mit einem Lappen abwischen oder unter fliessendem Wasser abspühlen. Mit der Zeit dringt aber auch Schmutz zwischen die Glieder und in den Zwischenraum der O-Ringe. Darum ist eine gründliche komplett Reinigung nötig. Dafür bietet die Zubehörindustrie verschiedene Systeme wie Kettenmax an.

Persönlich bevorzuge ich Petrolium, Pinsel und Ölauffangwanne. Ist zwar arbeitsintensiver als Spray mit Lappen aber nicht so teuer wie der KettenMax.

Nachdem die Kette gereinigt ist muss sie neu eingefettet werden. Kettenfett gibt es als Sprühfett oder in der Büchse das am besten mit einem Pinsel aufgebracht wird. Achtung überschüssiges Fett wird weggeschleudert und verschmutz das Motorrad und die Umwelt, darum für einige Minuten das Hinterrad langsam drehen (Montageständer ist dabei sehr hilfreich) damit sich das Kettenfett auch in die Zwischenräume (O-Ringe) einarbeiten kann. Danach überschüssiges Fett mit einem Lappen entfernen, da es sonst auf den ersten Metern Fahrt wegeschleudert wird und z.B. von der Felge schwer zu entfernen ist.

Da im Fahrbetrieb das Kettenfett austritt und durch die Fliehkraft weggeschleudert wird der anhaftende Schmutz entfernt. Es ist eine Frage der Zeit bis kein Fett mehr an der Kette haftet und sie nicht mehr fetten und reinigen kann. Darum sollte sie nach jeder Regenfahrt oder alle 800 km nachgefettet werden. Dies kann manuell wie nach der Kettenreinigung geschehen oder kontinuierlich während der Fahrt mit dem Möppi mit Systemen wie der Scottoiler . Der grösste Vorteil dieses Systems ist dass ohne weiteres zutun die Kette fortlaufend geschmiert ist und die Schmutzpartikel mit dem Fett weggeschleudert wird.

Grüessli Tramper