Beiträge von ER6-Treiber

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    Hallo Franz,

    Die Wasserpumpe der ER sitzt auf der Ausgleichswelle. Auf dem Motorgehäuse sitzt ein Deckel, der den Motorraum gegen die Wasserpumpe abschließt. In diesem Deckel sitzt auch die Dichtung, welche die Welle des WAPU-Rotors gegen das Öl dichtet.

    Auf diesem ersten Deckel sitzt ein weiterer Deckel, dieser ist von außen zu sehen und an diesem wird der Schlauch angeschlossen. Beide Deckel incl. Rotor bilden bei der ER die Wasserpumpe.

    Falls die Wellendichtung defekt wäre, müsste Öl im Wasser und/oder umgekehrt landen. Nach außen würde in diesem Fall kein Öl dringen.

    Da das Öl jedoch bei dir nach außen dringt, würde ich auf eine Undichtigkeit zwischen dem Motorgehäuse und dem ersten, unteren Deckel der Wasserpumpe tippen.

    Laut WHB ist dieser untere Deckel mit zwei O-Ringen gegen das Gehäuse gedichtet.

    Das von dir erwähnte "Loch" habe ich in an gleicher Stelle und in gleicher Form an meinem Motor auch. Ist also "original" und hat keinen Einfluss auf die Undichtigkeit.

    Mein Vorgehen wäre:

    1) Beide O-Ringe bestellen

    2) Kühlwasser ablassen

    3) Rotor runter - Achtung, prüfen, ob es ein Linksgewinde ist, weiß ich nicht auswendig

    4) alle Deckel runter

    5) Prüfen, ob die Innenseite des unteren Deckels ölverschmiert ist

    6) O-Ringe tauschen

    7) Zusammenbauen

    Natürlich alles gründlich reinigen. Hoffe, das versteht sich von selbst.

    Für das Anziehen der Schrauben würde ich bei wenig Erfahrung auf jeden Fall einen Drehmomentschlüssel verwenden. Abgedrehte Gewinde im Motorgehäuse sind echt lästig.

    Einen Schaden am Motorgehäuse halte ich für unwahrscheinlich, sollte also keine wirklich große und damit teure Sache sein.

    Gruß

    Morgen,

    Wenn dein Motorrad (Modell & Baujahr) in der ABE aufgelistet ist, reicht diese Allgemeine Betriebserlaubnis aus. Eine Eintragung beim TÜV ist dann nicht erforderlich. Allerdings musst du dann die ABE immer dabei haben. Mit einer Eintragung beim TÜV entfällt die Pflicht, die ABE mitzuführen, da die Zulässigkeit dann ja über die Fahrzeugpapiere nachgewiesen werden kann.

    Aber Vorsicht:

    Die Kombination von 2 ABE-Teilen z.B. im Ansaug-/Abgasstrang geht nicht. Die ABE gilt immer nur, wenn sich der Rest im Originalzustand befindet. Also Luftfilter mit ABE und Auspuff mit ABE wäre nicht zulässig. Hiermit musst du zum TÜV zur Eintragung.

    Wenn ich es richtig weiß, reicht auch eine eingeschlagene E-Nummer zum Nachweis der Legalität und die Pflicht zum Mitführen der Papiere entfällt. Hier ist aber darauf zu achten, dass der Hersteller des Zubehörteils sein Teil für genau dieses Modell hat prüfen lassen. Also nicht ER-6F, sondern ER650A, ER650C oder ER650E. Kann also gut sein, dass ein Zubehörteil passt und technisch einwandfrei ist, aber illegal, weil für dieses Modell (Bj.) nicht geprüft.

    Das scheint ja ein Diagramm direkt von der Fa. leovince zu sein..... Wer das glaubt, glaubt auch an den Osterhasen und den Weihnachtsmann. Die wollen was verkaufen, was werden die dann wohl machen? Die Versys hat ab 2015 laut Kawa 69 PS, laut diesem Diagramm schon einiges über 70 PS. Meiner Erfahrung nach, wäre das die ganz große Ausnahme, meist sind es etwas weniger, als angegeben.

    Kurze Frage, kurze Antwort: Nein, macht keinen Sinn.

    Es gibt nur einen Weg.

    Geh mit deinem Motor im Originalzustand auf einen Prüfstand.

    Dann was ändern und noch einmal messen. Immer Schritt für Schritt.

    Nur so ist das Messergebnis in gewissem Rahmen vertrauenswürdig.

    Es gibt jedoch Prüfstände - und deren Betreiber - die zeigen immer einige PS mehr, als andere Prüfstände. Macht halt einen guten Eindruck, vor allem, wenn mal als Tuner tätig war.

    Meine 2006er ER6 mit 26.000 km hatte im Originalzustand dann doch 62 PS am Rad, sind so um die 68 PS an der Kupplung. Fehlen schon einmal 4 PS zur angegebenen Leistung.

    Sorry, das eine ist Wunschdenken, das andere die harte Realität.

    Also, dann will ich als alter Modellbauer mal meinen Senf dazu geben.

    Für die Renne würde ich auf jeden Fall einen "Lithium-Ionen-Akku" empfehlen. Sind extrem günstig eingesparte 3 kg bis 4 kg.

    Ich will jetzt nicht Meilen weit ausholen und hier die Geschichte der Hochleistungsakkus ausbreiten. Da gibt es Leute im Netz, die können das wesentlich fachkundiger - https://www.elektromodellflug.de/.

    Für den Einsatz in einem "normalen" Mopped für die Renne würde ich dir empfehlen, einen fertigen Akku aus dem Regal zu nehmen. Da sollte ein BMS (Batterie-Management-System) drinnen sein. Andernfalls könntest du ihn kaum an die Lima deines Moppeds hängen. Das BMS sorgt dafür, dass der Akku nur die Ladespannung erhält, die er verträgt (4 x 3,7 V = 14,8 V für einen 4-Zeller).

    Ich würde auch davon ausgehen, das in einem solchen System ein einfacher Balancer integriert ist. Damit bleibt die Kapazität aller 4 Zellen über die Lebensdauer gleich hoch. Sonst wäre irgendwann, wenn die Zellen weit auseinander gedriftet sind, eine Zelle deutlich vor der anderen leer und würde bei weiterer Nutzung in den Bereich der Tiefentladung gehen - mögen dich nicht wirklich gerne.

    Von der Kapazität her reicht meist ein Akku mit 4 x 2,6 Ah (32Wh). Der verträgt bei den heute üblichen 40C bereits einen Dauerstrom von 104 A. Damit kannst du eine 1.000er dauerorgeln, hab´s neulich erst mit 75 A bis 90 A gemessen. Mit einem 3,5 Ah Akku bist du auf jeden Fall auf der sicheren Seite.

    Bei ebay steht im Angebot für einen Shido-Akku:

    Das hochwertige Shido BMS verteilt die Spannung und den Strom gleichmäßig über die 4-Zellen der Batterie und sorgt so für eine gleichmäßige, schonende Ladung und Entladung.

    Da ist also ein Blancer drinnen.

    Wenn Du den Akku an ein Ladegerät für normale Bleiakkus hängen willst, würde ich mich vorher unbedingt beim Hersteller/Händler kundig machen. Könnte mir vorstellen, dass es inzwischen auf Grund des integrierten BMS funktioniert. Wenn nicht, dann gute Chancen auf "Bum". Einfach so würde ich nicht riskieren, ist schon so mancher Modellbaukeller auf diese Weise ausgebrannt.

    Solange Du dein Rennmopped nicht auf reinen Batteriebetrieb umbauen willst, also ohne LIMA, würde ich die Finger von den Akkus aus dem Modellbaubereich lassen. Aufwand und Ertrag stehen da in keinem Verhältnis.

    Wenn Du umbauen willst, braucht du zwingend ein passendes Ladegerät für die LiFePo4 Zellen. Am Besten natürlich immer mit Balancer laden. Die benötigte Kapazität kannst du einfach aus dem Strombedarf und der gewünschten Laufzeit errechnen. Beispiel: 10A Strombedarf (120W) und 1 h Fahrzeit macht nach Adam Riese eine benötigte Kapazität von 10Ah, also 12 Ah mit Starten und Reserve. da wird's dann wieder schwer und vor allem teuer. Macht nur Sinn, wenn man sich den Akku selber konfiguriert. Wie hier die Verbindungen zwischen den Zellen und die Anschlüsse an den Akku auszulegen sind, weiß Herr Giese, einfach dort nachlesen. Die Modellbauer sind extrem hart drauf, was kurzfristige Maximalströme angeht.

    Hoffe, konnte etwas weiter helfen.

    Hallo Joel,

    das alte Thema von Gewährleistung und Garantie. Wir gerne in einen Topf geworfen, sind aber zwei verschiedene Dinge.

    Die gesetzliche Regelung nennt sich Mängelhaftung, umgangssprachlich Gewährleistung. Diese läuft 24 Monate bei Neufahrzeugen und 12 Monate bei gebrauchten Fahrzeugen. Privatleute können diese Gewährleistung im Kaufvertrag ausschließen. Tun sie dies nicht, gilt die gesetzliche Gewährleistung. Also Augen auf beim Verkauf und im Vertrag immer die Gewährleistung ausschließen.

    Eine Garantie ist eine freiwillige Zusicherung, welche die gesetzlich vorgegebenen Verpflichtungen beim Kauf erweitert. Z.B. 8 Jahre Garantie gegen Durchrosten. Diese Garantie wird meist vom Hersteller angeboten und im Kleingedruckten eingeschränkt.

    Beide Zusagen gehen bei einem Verkauf des KFZ innerhalb der Fristen ohne Einschränkungen auf den Käufer über.

    In deinem Fall ist die Frist für die gesetzliche Gewährleistung abgelaufen und wohl auch alle Garantiefristen von Kawasaki. In sofern ist es egal, ob du ein Serviceheft hast, oder nicht.

    Für einen späteren Verkauf ist es aber auf jeden Fall hilfreich, ein solches Heft zu führen und auch alle Rechnungen aufzuheben. Also beim Händler nach einem neuen Serviceheft fragen und einen Ordner für die Rechnungen anlegen. Macht sich beim Verkauf in barer Münze bezahlt.

    Hallo Frederick,

    eine Kette, die nach 300 km Laufleistung hinüber ist, habe ich noch nie gesehen.

    Um überhaupt etwas dazu was sagen zu können, bitte folgende Infos einstellen:

    1) Welche Kette wurde da verbaut - z.B. DID 520 ZVM-X oder RK 520XSO

    2) Wer hat den Kettensatz eingebaut?

    3) Wie war der Kettendurchhang bei Einbau? - Soll laut WHB: 30mm - 40mm

    4) Wurde die Kette gefettet?

    Gruß

    Schade, ein defekter Thermostat wäre die einfachste und günstigste Variante gewesen. Würde jetzt als nächstes den Kühlerdeckel prüfen. Laut WHB soll bei einem Druck von 1.15 ∼ 1.45 kgf/cm² das Überdruckventil im Kühlerdeckel aufmachen.

    Keine Ahnung, was deine Möglichkeiten sind, ich würde jetzt in eine M6 Schraube der Länge nach ein 2mm Loch bohren, diese in die Ablassöffnung schrauben und dann ganz vorsichtig Druck auf das System geben. Aber wirklich langsam, ich glaube nicht, dass der Kühler all zu viel Überdruck überleben würde. Wenn es dann im Ausgleichsbehälter früh anfängt zu blubbern, macht das Überdruckventil halt zu früh auf. => Tauschen.

    Falls das kein Ergebnis bringt, würde ich erst einmal die Temperaturen während der Fahrt messen. Wenn die wirklich deutlich über dem Soll-Wert liegen und Pumpe und Thermostat funktionieren, muss ja zu viel Wärme ins System kommen. Sollte das der Fall sein, würde ich zum Werkstattbesuch raten. Das übersteigt dann die Möglichkeiten eines Hobbyschraubers - und die einer Ferndiagnose.

    Hallo,

    Deine Fehlerbeschreibung deutet für mich auf ein nicht mehr arbeitendes Thermostat hin. Dieses sitzt links oben seitlich vorne am Zylinderkopf. Da, wo halt der Kühlschlauch in den Kopf geht. Der Deckel ist glaube ich mit 3 Schrauben fest gemacht und hat einen O-Ring zur Abdichtung.

    Das Thermostat ist mit einem Bimetall ausgestattet. Im kalten Zustand ist es geschlossen. Laut WHB öffnet das Thermostatventil ab 80,5 Grad und ist bei 83,5 Grad voll geöffnet.

    Damit auch im kalten Zustand warmes Wasser an das Ventil strömen kann, hat dies ein kleines Loch. Dadurch kann das Ventil auf den sich erwärmenden Motor ansprechen. Andernfalls würde es ja am Ende einer Leitung sitzen und bliebe kalt.

    Wenn das Ventil nicht aufmacht, kann das Kühlwasser nur durch das kleine Loch strömen und du hast fast keinen Kühlwasserstrom - folglich auch fast keine Kühlung. Da kann es draußen kalt sein, wie es will, das bisschen Kühlung reicht einfach nicht.

    Gleiche Folgen hätte ein abgeschertes Flügelrad der Wasserpumpe.

    In der Folge ist das Wasser im Kühler zwar kalt, das im Motor aber so heiß, dass es überkocht und der Deckel am Kühler auf macht und Wasser in den Ausgleichsbehälter gelangt.

    Ich glaube nicht, dass irgend etwas durch den kleinen Schlauch zurück in den Kühlkreislauf gelangen kann, was von Bedeutung wäre. Der hat vielleicht 3 mm Durchmesser.

    Mein Rat:

    Nicht mehr mit fahren!!! Max. bis zur nächsten Werkstatt. Überhitze Motoren sterben gerne früh.

    Prüf mal, ob der Kühler und der Schlauch auf der rechten Seite warm wird, wenn du das Mopped warm laufen lässt.

    Den Thermostat mal ausbauen und ohne fahren. Dann dürfte der Motor nicht mehr richtig warm werden. Wenn das so ist, ist es der Thermostat, wenn der Motor trotzdem überkocht, tippe ich auf das Flügelrad.

    Was sich im Kühlwasser schmierig anfühlt, ist der Frostschutz, vor allem, wenn er mit 50 % dosiert wurde.

    Mein erster Tipp ist da Thermostatventil. Obwohl es natürlich auch noch andere Ursachen haben könnte.

    Hoffe, konnte etwas helfen.

    Eine Kette, die nach 6.700 km hinüber ist, ist schon sehr, sehr ungewöhnlich. Für den täglich Gebrauch ist ein Kettenöler schon eine feine Sache. Allerdings sollte eine Kette auch bei "normaler" Pflege ihre 20.000 km halten. Es sei denn, es wurde eine sehr einfache Kette verbaut.

    Manuell schmieren heißt aber, dafür Sorge zu tragen, dass die Kette immer ordentlich mit Kettenfett benetzt ist. Also nach einer Regenfahrt - wenn es nicht nur um die Ecke war - ruhig mal nachfetten. Eine trockene Kette verschleißt extrem schnell.

    Kettenspannung:

    Die erforderliche Kettenspannung hat nun wirklich nichts mit Solo oder Soziusbetrieb zu tun. Ist bei zu geringen Spiel eine hervorragende Möglichkeit, Kette und Getriebeausgangslager zu ruinieren und das Federbein am ordentlichen Arbeiten zu hindern. Ein zu geringes Spiel in der Kette bekommen selbst die Herren Renningenieure der Moto GP hin, weiß ich aus erster Hand.

    Der Durchhang der Kette ist erforderlich, weil die Achse des Getriebeausganges (Motorritzel) und Schwingendachse nicht übereinander liegen. Dadurch ändert sich die Entfernung zwischen Motorritzel und Radachse je nach Einfederweg. Liegen Ritzelachse, Schwingenachse und Hinterradachse auf einer Linie ist die größte Entfernung erreicht. Dann muss immer noch ein gewisser Durchhang der Kette gegeben sein. Federt das Motorrad weiter ein, verringert sich der Abstand zwischen Motorritzel und Radachse wieder und der Kettendurchhang wird wieder größer.

    Jetzt kann sich jeder Vorstellen, was passiert, wenn die Kette am Punkt der größten Entfernung zwischen Ritzel und Radachse kein Spiel mehr hat. Wie groß war die Dehnfähigkeit einer Kette nochmal? Quasi Null. Da kommen ganz schnell Zugkräfte auf Ritzel und Lager, die in den Bereich von Tonnen gehen. Die Kette reagiert in ihrer Not halt damit, dass sie länger wird.

    Wer will, kann sein Mopped ja mit 2 Spannguten mal so weit einfedern, dass alle drei Achsen auf einer Linie liegen und dann die Kettenspannung kontrollieren.

    Das die Ritzmutter gerne mal zickt, ist schon richtig. Da sich meine nicht mal von einem Schlagschrauber mit 1.700 Nm überreden lassen wollte (ja, er war richtig rum eingestellt), habe ich mit einen passenden Schlüssel gebaut. Eine Mutter für Schlagschrauber für den großen 6-Kant gekauft, dazu ein Vierkantrohr von 1m Länge. Mutter auf Rohr schweißen lassen und "gewaltig ist des Meisters Kraft, wenn er mit dem Hebel schafft". Zum Blockieren des Ritzels habe ich eine alte, offene Kette liegen. Die wird vorne um das Ritzel gelegt und hinten um die Achse. Dann mit einer 6er Schraube hinten die Kette zusammenschrauben. Damit geht die Kraft direkt auf die Hinterradachse. Nur Zugkraft.

    Der Schlüssel wir im Bekanntenkreis übrigens gerne mal ausgeliehen.

    Federbein:

    Ein Öhlins ist zwar deutlich besser, als die Serie, aber meines Wissens nach gibt es von Öhlins kein voll einstellbares Federbein für die ER. Daher habe ich auch das Wilbers 642 genommen. Gibt noch eine Alternative, die kostet aber runde 1.100,- €.

    Nockenwellen gibt es meines Wissens nach nur umgeschliffene zu kaufen. Damit überhaupt etwas zum Ändern da ist, verkleinern die beim Schleifen den Grundkreis. Aus dem, was dadurch an Mehr an Material auf der Nockenseite steht, wird dann das neue Profil geschliffen. Die Möglichkeiten für ein neues Profil sind dadurch recht eingeschränkt. Was dann bei den neuen Profilen für eine Belastung des Ventiltriebes rauskommt??? Um überhaupt etwas zu erreichen, werden die da nicht zimperlich sein.

    Daher habe ich gerade komplett neue Nockenwellen bei einer Fachfirma in Auftrag gegeben. Nur so ist ein Profil möglich, wie es eigentlich für richtig Leistung benötigt wird. Ist aber deutlich teuer, als die rund 400,- €.

    Verkleidung:

    Wie auf meinem Avatar zu sehen, passt eine ZX6R Verkleidung Bj. 2000 drauf. Ist aber eigentlich zu groß. Der Niklas Pfeiffer hat die Verkleidung einer Agusta F3 genommen. Also der Devise "besser gut geklaut, als schlecht selber gemacht" gefolgt und eine F3 Verkleidung bestellt. Gibt ein schön eng sitzendes Kleidchen. Höcker war bisher auch von einer ZX6R, der passt bei vorhandenem Heckrahmen drüber. Kommt jetzt der Höcker einer 2008er ZX10R drauf. Nimm für das Plastik bitte nicht das Zeug vom Ricambi Weiß, das ist zwar günstig, aber leider auch billig. Ich verwende Material von ProFiber, leicht, ordentlich gemacht und noch recht günstig.

    Heidbergring:

    Hab mir eben mal ein Video angesehen.... die Strecke ist ja fürchterlich. Zum Einrollen und mal das Mopped testen OK, aber zu richtig "Renne Fahren" auf keinen Fall. Mach langsam und hab deinen Spaß, bitte nicht mehr. Wenn es mal Rennstrecke sein soll, dann bitte eine richtige. So mit Auslaufzonen und Kiesbett.

    OSL:

    Hoffe, wir sehen uns.

    Bremse & Gabel:

    Ist ein guter Plan. Wenn du dich für eine neue Gabel entscheidest, achte darauf, dass die Holme lang genug sind, nicht, dass du auf Grund zu kurzer Holme die Gabel steiler stellst. Kann so weit gehen, dass die Kleine Lenkerflattern kriegt. Sehr unangenehm. Ich habe in meiner ER ein Gabel aus einer 2008er ZX10R, die gibt es mit Brücken so ab 500,- € in ordentlichem Zustand. Ein guter TÜVler trägt eine solche Kombination auch ohne Probleme ein, was für eine ZX10R taugt, funktioniert auch in einer ER6.

    Motor:

    PCV + BMC-Filter + Abstimmung, evtl. noch den Einlass zur Airbox vergrößern. Vergiss alles andere, solange da keine neuen Nockenwellen drinnen sind. Rausgeschmissenes Geld. Die ER ist über die Nockenwellen extrem abgewürgt. Solange da die originalen Nockenwellen drinnen sind, hat alles andere nur geringe Wirkung für verhältnismäßig viel Geld.

    Für die Renne würde ich aber unbedingt ein neues hochwertiges Federbein empfehlen. Z.B. das Wilbers 642 Competition, teuer, aber gut. Das noch 25mm höherlegen.

    Die GTT freut sich über jede ER, auch als Gaststarter. Einfach hingehen, sind super nette Leute.

    Warum Geld für einen anderen Krümmer ausgeben? Macht bis mind. 90 PS (Kupplung) nun überhaupt keinen Sinn. Das geht noch ohne Probleme durch den Originalkrümmer. Den Arrow brauchst Du erst, wenn du die 100 PS-Grenze anpeilst. Da kommt vor dem Krümmer noch einiges andere.

    Bremspumpe:

    Eine Serienpumpe aus einer Z1000 oder ZX10R sollte für einen verständigen TÜVler eigentlich kein Thema sein. Ich habe meine ZX10R / 04 mit einer Brembo-Pumpe aus der Serienfertigung einer Ducati 749 / 999 gekauft. Ein Foto aus einer ebay-Auktion für so eine Pumpe hat meinem TÜVler als Beleg gereicht. Kurze Probefahrt und die Pumpe wurde eingetragen. Und, welch Wunder sie tut bis heute gut und zuverlässig.

    Wenn es was wirklich gutes sein Soll, eine BREMBO RCS 19 oder was vergleichbares von Accossato (ist Noname-Brembo), oder halt von einem anderen entsprechenden Hersteller nehmen. Ob das bei den einfachen Sätteln aber Sinn macht??? Meiner Ansicht nach eher nicht.

    Ich würde es erst mal mit einer gebrauchten Pumpe aus einer Z1000 / ZX10R und SC-Belägen von Brembo versuchen. Billig und ein großer Schritt ist getan. Stahlflex setze ich jetzt mal stillschweigend voraus.

    Klingt nach der German Twin Trophy. Da wärst du auf jeden Fall mal bei netten Leuten mit der richtigen Einstellung gut aufgehoben. Ich bastle mir gerade eine ER für die GTT open Klasse zusammen. Daher kenne ich die genauen Einschränkungen der Stock nicht. Dafür gibt es aber die technischen Bestimmungen. Geh einfach zu jemandem, der einen Motor sauber abstimmen kann. Ich glaube auch nicht, dass unter Stock-Bedingungen ein anderer Auspuff den großen Unterschied macht. Meine 2018er ER hatte mit Originalkrümmer und originaler Einspritzanlage 87 PS an der Kupplung, 82 PS am Rad. Allerdings hatte ich mir einen Enddämpfer der 2004er ZX10R passend gemacht. Durch den Krümmer geht für ein Stock-Mopped genug durch. Soweit ich weiß, wird der ARROW Krümmer in GB gerne genutzt. Die haben aber andere Ziele als ein Stock-Motor. Mangels Erfahrung kann ich dir leider nicht sagen, wie viel eine andere Auspuffanlage - leovince / ARROWS / andere - gegenüber der originalen zusätzlich bringt.

    Wenn du mehr wissen willst, schreib einfach eine Mail.

    Hast du dir überlegt, wohin die Reise gehen soll?

    Die ER hat jede Menge Potential, aber "mal schnell" sorgt eher für einen toten Motor, als für dauerhaft mehr Leistung.

    Mach erst mal eine Leistungsmessung im Originalzustand. Danach den Motor mit deinem PC V mit einem K&N oder BMC Luftfilter abstimmen lassen. Da sollte sich schon einmal was zum Besseren ändern. Danach fängt es eigentlich schon an, dass du den Kopf überarbeiten musst, anderer Auspuff, höher verdichtete Kolben, umgeschliffene Nockenwellen, irgendwann andere Pleuel....