Beiträge von Kai Zen

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    Zitat

    Gebohrt hab ich an dem Lenker nix, sondern nur die Nippel an den Schaltereinheiten etwas abgeknippst, um bei der Einstellung der Einheiten etwas flexibler zu sein. Ist zwar nicht ganz professionell...


    Stimmt!
    Der Klassiker! Gibt beim Gebrauchtkauf Abzüge, weil nur das Gehäuse neu über EUR 100,- kostet. Gebraucht gibt es die ganze Einheit mal für weniger, aber Obacht ...

    Also nicht als Tipp verstehen!

    Der geneigte Forumsleser wird meine Begeisterung für alles was 2 Räder hat, mehr oder weniger freiwillig zur Kenntnis genommen haben müssen. Der eine oder andere wird sich vielleicht fragen, ob die Entscheidung eine ER zu fahren, monetäre, altersbedingte oder psychische Gründe hat?

    Nö!

    Wer schon lange und viele Zweiräder mit und ohne Motor bewegt und schon unsicher war, ob das Hinterrad den gautschenden Rahmen wohl nach links oder rechts verbiegen wird, in stumpfe Stopper griff und mit dem Gedanken "...oh, Sch... das wird nix ..." ,wobei das Grinsen im Gesicht zur starren Maske gefror in dem Bewußtsein, dass der Vorderradreifen kurz vor der Entscheidung steht, die Haftreibung zugunsten der Gleitreibung aufzugeben, wird von dem Potential der 650er Klasse begeistert sein, obwohl und gerade weil er auch mal ernsthaft die aktuelleren Big Bikes reitet.

    Jetzt könnte der alte Idiot ja leise brabbelnd vor sich hinfaseln, möchte aber deutlich auf den aktuellen "Reitwagen" Ausgabe 7+8/16 verweisen. Da werden MT-07, SV650 und die ER-6n richtig rangenommen und entsprechend beschrieben. Wertung gibt es da keine, weil jeder Fahrer seine Präferenzen hat und wenn die bedient werden geht die wilde Maus ab. Der Seitenhieb auf die deutsche "Fachpresse" sitzt, die ja seit jeher von Einsteiger,- Wiedereinsteiger,- Anfänger- und Brot- und Butterfahrzeugen vor sich hinkritzelt, sie bekommt in einem Nebensatz auch ihr Fett weg.

    Wer mit einer ER-6 nicht wenigstens die Hälfte aller im Umlauf befindlichen Tausender niederbrennt, ist auch auf einer Tausender nicht schnell. Der Schlußsatz beweist mir wieder, dass ich die richtige Zeitschrift lese, die nicht pseudowissenschaftlich mit irgendeinem erfundenen wichtigen Punktesystem Marktanteile steuert, sondern von Typen geprägt ist, die einfach richtig Spaß am Motorradfahren haben. Übrigens ist es die einzige Zeitschrift, die nach meiner unmaßgeblichen Meinung je den einzig wirklich verwertbaren Test (2x) über Supersportler geschaffen hat. Informativ, witzig und und aussagekräftig, wenn du dich auskennst.

    Zitat Reitwagen 7&8/16 Seite 29:
    "Was noch? (Übersetzung:Fazit) Wenn eine Tausender "Einsteigermopette" sagt und von einem sogenannten Damenradl gerichtet wird. Ziemlich oft nämlich.
    Schubladen der Welt, leert und zerstört Euch!"

    Daher meine Empfehlung: Kaufen, mindestens diese Ausgabe.

    Mir war's einfach zu fad, da ist mein großes Handbuch der Bremsanlagen spannender!

    Grau ist alle Theorie, Hintergrundwissen hilft, aber das bekommt ja auch bei Trainings in wohldosierten Portionen dazu. Diese Empfehlung kann man nicht oft genug wiederholen, auch für die Routiniers, die meinen alles zu kennen und zu können. Es gibt immer was zu verbessern!

    Ein paar Trainings, mehr fahren als quatschen und bei jeder Gelegenheit mal auf nem anderen Bock rumrutschen egal ob Chopper, Enduro, Tourer oder Sportler und egal welche Leistung (wenn man dann darf) und wenn es nur ums Karree ist. Dann fügt sich eins zum anderen.

    Zitat

    Wie wird denn ab Werk die Erstbefüllung des ABS-Blockes vorgenommen?


    Der ABS Regelkreislauf wird wohl vor der Montage separat befüllt. Scheint auch ein gewisser Aufwand zu sein, weil der Aufwand der Erstbefüllung als Nachteil des ABS-System z.B. gegenüber eines EMB-Systems (elektromechanisches Bremssystem, quasi Brake-by-wire, ohne Hauptbremszylinder mit verteilten Aktuatoren) angeführt wird.
    Quelle: http://epub.uni-regensburg.de/9906/1/Analyse…omechanisch.pdf
    DISSERTATION ZUR ERLANGUNG DES DOKTORGRADES DER
    NATURWISSENSCHAFTEN (DR. RER.NAT.) DER
    NATURWISSENSCHAFTLICHEN FAKULTÄT II - PHYSIK DER
    UNIVERSITÄT REGENSBURG
    vorgelegt von
    Armin Arnold

    Persönlich werden bringt nix, weil es niemanden bekehrt ...

    Was ganz gut funktioniert ist die Brülltütentreiber zu überrunden, dann ist wenigstens ein Teil sehr, sehr leise.

    Es gibt ja de facto außer: "find ich geil" kein Argument für einen ungesetzlich lauten Auspuff. Bei anderen ungesetzlichem Verhalten wie überhöhter Geschwindigkeit, also z.B. +5 km/h :D ist man ja eventuell etwas früher am Ziel. Aber auch das ist oft Quatsch, weil z.B. eine Ampel den eiligen und den Bummelanten wieder zusammenführen ... oder man kommt gar nicht erst an.

    Kurzer Verweis auf meine Signatur: Es gibt keine Wahrheit ...

    Ich würde mich übrigens sehr freuen, wenn wir Krachgegner den Auspuffhype weiter sachlich als das entlarven, was es ja letztendlich ist, recht substanzlos. Da sollten uns die in Argumentationsnot verliehenen Titel wie "Greise" "Gutmenschen" etc. idealerweise nicht aus der Reserve locken. Fällt sicherlich manchmal schwer, aber vom Bildschirm abwenden, durchatmen und sich zur Abwechslung mit was Nettem und Konstruktivem befassen hilft mir jedenfalls. :engel2

    Sonst könnte ich ja so kluge Sachen wie: "Lieber ein Gutmensch/Greis als ein Idiot/radikal Rücksichtsloser" oder "immer zweimal mehr wie du" oder "deine Mudder ist auch ..." usw. schreiben. Ach so ... da sind wir ja schon ...

    Die Lösung wäre einfach der bereits vorgeschlagene exklusive Forumsbereich für das wichtige und beliebte Auspuffthema. Den kann wer will in seinem Profil Verwaltung Foren ein- oder ausblenden und alle wären zufrieden, keiner hätte mehr einen Ansatz genervt zu sein und der Rest kann sich unbekümmert tummeln. Bis auf die Moderatoren die noch mehr falsche positionierte Beiträge verschieben müssten. Wir sollten trotzdem um des Friedens willen betteln gehen ...

    Zitat

    Rein von der körperlichen Fitness her, könnte auch ein 45 oder 50 jähriger Fahrer noch Weltmeister werden.


    Leider nicht. Weder der Kreislauf noch das Reaktions- oder das Koordinationsvermögen können auch nur ansatzweise mithalten.

    Vale mit seinen 37 Lenzen macht neben diszipliniertem Training viel über psychischen Druck und über seine Erfahrung, seinen unfassbaren Ehrgeiz und die bedingungslose Begeisterung fürs Motorradfahren wett. Aber die Uhr läuft gnadenlos, es grenzt an ein Wunder, dass er noch mitspielt. Kein ausgemusterter Rennfahrer wird sich ernsthaft für eine ganze Rennsaison mit den jungen Aufsteigern anlegen. Für ein beeindruckendes Gastspiel reicht's dann manchmal schon noch, aber mehr auch nicht.

    Es hat schon seinen Grund, weshalb es mir mittlerweile ausreicht, Bremspunkte bei 160 oder 200km/h und nicht bei 250 oder 270km/h zu setzen. Ja die Risikobereitschaft sollte mit dem Alter sinken, gleichzeitig sollte die Erkenntnis der schwindenden Fähigkeiten wachsen.

    Wir über 50-jährigen Routiniers sind eine sehr unfallträchtige Gruppe, weil viele sich eben dieser Erkenntnis verschließen.

    Dann scheint die Spannung beim Starten soweit zusammenzubrechen, das die Versorgung nicht mehr ausreicht.

    Ich tippe auch auf eine defekte Batterie. Wäre sie nur nicht aufgeladen, sollte der Starter nicht anspringen oder durchziehen, jedoch die Elektronik soweit weiter versorgt werden. Wenn ich weiter rate, würde ich annehmen, dass eine Zelle defekt ist. Der Strom könnte dann zum Starten reichen, die Spannung fiele aber zu weit ab. Kann man aber alles fix messen.

    Naja, es soll halt allgemeinverständlich beschrieben werden, was im Großen und Ganzen so passiert. Die Zentripetalkraft als F gegen zu bezeichnen sagt eigentlich alles.

    Mich stört an dem theoretischem Geschwurbel ebenfalls der fehlende Praxisbezug. Es ist ein bisschen wie in der Schule, es wird einiges an Beispielen erklärt, was schließlich im Leben passiert bleibt letztendlich aussen vor.

    Abgesehen davon, dass ein leichtes Motorrad mit einem leichten Fahrer sogar die Reifenkante mit zur Verzahnung nutzen kann, ist das Ganze halt noch vielschichtiger und das wird eben nicht erwähnt, es ergibt sich der Anschein der absoluten Vollständigkeit. Reifengröße und vor allen Dingen Querschnitte Vorder- und Hinterrad, Fahrwerksgeometrie sowie Längsschwerpunkt haben ebenfalls einen nachhaltigen Einfluss auf die praktische Kurvengeschwindigkeit. Dazu kommt der Slide, der am Kurveneingang das Vorderrad etwas entlastet, weil die Kurvengeschwindigkeit eine Sache ist, wie lange ich für eine Kurve brauche aber schon wieder etwas ganz anderes sein kann. Der S20 in 120/70 17 übrigens ist so breit, dass er auf dem Track gefordert ganz leichte Schleifspuren innen links und rechts am Kotflügel der 2007er ZX10R hinterlässt. Reifengröße ist nicht Reifengröße. Und manchmal ist es eben nicht möglich das letzte Bisschen Lauffläche vehement zu nutzen.

    Aber das Ganze hat eben nix auf öffentlichen Straßen zu suchen. Da braucht es kein hanging off. Wenn man es kann, hilft die Beweglichkeit auf dem Motorrad und die Fähigkeit gedrückt oder hängend zu fahren entsprechende Gefahrenmomente zu meistern. Wer in großer Schräglage über die mit verlorenem Sand bestreusselte Landstraße fliegt, fliegt wirklich. Und wer die Straße vorher abscannt um gleich danach hin und her zu brettern, kann trotzdem eine unangenehme Überraschung erleben ...

    Ich wünsche mir: Scheißt auf den "Schisserstreifen" und geniesst das Motorradfahren egal was andere denken oder sagen!

    Zitat

    140 kmh ist schön aber doch etwas wenig.

    Wofür? Die BAB? :sleeping: Die Strecken bei denen 140 km/h fast zu viel sind, sind nach meiner Erfahrung die, die am meisten Spaß machen.

    Ich habe auf ner S1000RR definitiv nicht mehr Spaß als auf ner 390er Duke. Einen Bremspunkt bei 290 Klamotten halbwegs zu treffen ist knifflig und eine Herausforderung. Auch ist es spannend bei 220km/h mit knackiger Schräglage am Kurvenausgang zwei Briketts nachzulegen. Solche Motoren ziehen ausreichend in allen Lebenslagen, für mich stimmt aber das Spaß-Risiko-Verhältnis nicht, da sich die suizidale Grundeinstellung nicht verleugnen lässt. Vielleicht habe ich mir als alter Sack auf vielen Hobeln halt die Hörner abgestossen und Leistung beeindruckt mich einfach nicht mehr.

    Mit der 390er Duke muss bei interessantem Streckenverlauf niemand auf mich warten, versprochen! Heute bin ich auf nem 250ccm/18PS-Einzylinder unterwegs, fand ich bei dem Wetter entspannter und bin total gut gelaunt im Büro angekommen, besser geht's nicht!

    Ach ja, wenn ich etwas nicht gefahren bin und nur vermute, dann sage ich das übrigens auch ...

    Alles passiert im Kopf und wenn man das dynamische Motorradfahren insgesamt geniessen kann und es nicht auf die Beschleunigungsorgie reduziert, dann ist die Leistung auch egal. Entweder ich fahre alleine, dann nach meinem Rhythmus (Leistung wurscht) oder zusammen, dann eben gemeinsam abgestimmt (Leistung auch wurscht) und wenn es um das Messen des fahrerischen Könnens geht, dann eben auf die Rennstrecke (Leistung nur bedingt wichtig, da einige mit 250er Aprilias den Superbike-Treibern um die Ohren fahren). Ansonsten brauche ich nur ein Prüfstandsprotokoll und spiele mit nem Herrengedeck am Tresen Leistungsquartett, ist auch nicht so gefährlich.

    Kurz und gut: Viel Leistung: super Sache, wenig Leistung: immer noch eine super Sache.

    Warum texte ich dazu eigentlich so viel? Ach ja, weil ich es völlig behämmert finde, dass sich Besitzer nicht leistungsstarker Maschinen andauernd dafür entschuldigen: " Ja, ist ja nur eine *********, die hat nur ** PS. (aber bald kauf ich was größeres damit ich auch so toll wie du mit der großen Maschine bin). Völlig bescheuert in meinen Augen, galoppierender Konsum-Wahnsinn.

    PS: Mit dem 250er Eintopf esse in Berlin schon lange mein Eis, während deine CBF noch irgendwo im Blechchaos steckt.

    Cool? Ja, aber wer kauft das teure bike dann tatsächlich? In DE dem Land der Literkräder? 50-100?

    Die Tendenz den Markt der kleinen wieder zu beleben finde ich viel spannender.
    Z300, SR400, Duke 390, BMW 310 da bewegt sich was.
    Mein Wunsch: 350ccm Einzylinder klassische Optik, Flat Tracker. Die Mädels werden die geringe Sitzhöhe und Handlichkeit lieben und für die Jungs ist es allemal cool genug.

    Nach meiner Erfahrung ist das mit dem Sitzen nicht so einfach, da viele individuelle Faktoren wie Bein-, Arm-, Oberkörperlänge, bevorzugte Sitzposition, Beckenform und Durchblutungssystem und nicht zuletzt persönliche Befindlichkeit es ausmachen. Mancher ist die Prinzessin auf der Erbse und mancher der Nagelbrett-Guru.

    Ich habe 8 Mountainbike-Sättel durchprobiert, bis ich den für mich geeigneten Sattel -den ich dann auch auf dem Rennrad fahre- gefunden habe. Die Sitzbank der ER wiederum habe ich 3x nachpolstern lassen, bis es so wie gewünscht war. Mit ner breiten Sitzbank kann ich gar nichts anfangen, da schläft mir alles ein.

    So wird manch einem der Radhosen-Tipp sicherlich ein guter sein.

    Hi Mike,
    mein tiefstes Mitgefühl. Ich wünsche Euch Kraft in der schweren Zeit und drück die Daumen, dass sich nette Abnehmer finden und du deine Aufgabe schnell und unkompliziert über die Bühne bringen kannst.

    Du bist sicher bei den einschlägigen Fahrzeugportalen am besten aufgehoben, die meisten melden sich hier an, nachdem sie fündig geworden und Besitzer einer ER-6 sind. Kostenfrei sind auch die Kleinanzeigenportale empfehlenswert, da habe ich unseren letzten Motorradzuwachs gerade gekauft.