Nur, um das ABS-Thema etwas präziser zu erklären:
für die Regelfunktion des ABS ist die Fahrzeug-Geschwindigkeit unwichtig! Das System macht keinesfalls einen Abgleich der Radgeschwindigkeit mit der Fahrzeuggeschwindigkeit. Wäre auch viel zu langsam.
So funktioniert´s (auf ein Rad bezogen): der Radsensor gibt bei Fahrt eine bestimmte Anzahl Impulse pro Zeiteinheit x (abhängig von der Fahrgeschwindigkeit) an den ABS-Rechner. Der Rechner schaut nun ständig, wie schnell sich die Anzahl der Impulse ändert. Technisch gesprochen wertet der Rechner die zweite Ableitung der Impulsanzahl nach der Zeit aus. Wenn nun ein Rad eine Blockierneigung bekommt, ändert sich die Impulsgeschwindigkeit sehr stark, auch, wenn die Impulsgeschwindigkeit selbst noch relativ hoch ist (z.B. bei hoher Fahrgeschwindigkeit). Es ist also gerade diese Neigung zum Blockieren, die hohe Änderung der Impulsgeschwindigkeit, auf die der ABS-Rechner mit Reduzieren des Bremsdruckes reagiert.
Für solche Feinheiten wie Abhebeerkennung des Hinterrades (als Überschlagschutz) werden dann noch weitere Vergleiche gemacht (Vorder- zu Hinterrad....), aber hier ging es erstmal um die grundsätzliche Arbeitsweise.
Dirk