Er-6f das Richtige für mich?

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  • evtl. schon ja :)
    kannst mir ja ma ne PN mit den Daten schicken oder falls sie bei Motoscout/Mobilde.de eingestellt wird, dann halt den Link

    xD

  • Motorrad fahren verlernt man nie!

    Was aber sicher Rost angesetzt hat sind die Bewegungsabläufe und Reflexe.

    Bei der Erna ist nur der Bereich über 7'000 U/min kritisch für Fahranfänger und Neulinge, alles darunter ist gutmütig und abschätzbar.

    Hast du keine Kollegen die dich auf den ersten Kilometern unterstützen? Gehe auf einen leeren Parkplatz und übe die Grundmanöver wie Anfahren, punktgenau Anhalten, eine enge 8 zu fahren, Slalom mit Pylonen (Jogurthbecher) bei 3,5 Meter Abstand, 10 Meter Spurgasse (mindestens 12 Sekunden) usw. Bei den Manövern immer mit der Hinterradbremse bremsen (Vorderradbremse ist absolut Tabu STURZGEFAHR) und die richtige Blicktechnik ( min. 10 Meter vor das Möppi schauen) und bei der 8 über die Schulter. Bei der Vollbremsung fängst du mit 30 km/h an, dabei ist ganz wichtig dass der Blick stur gerade aus gerichtet (mehr als 30 Meter) ist und erst nach vollständigem Stillstand der Räder den linken Fuss auf den Boden setzt, damit du nicht umfällst. Erst jetzt darfst du dein Blick wandern lassen wohin du willst. Erschrecke nicht wenn das ABS pulsiert und regelt, kann nichts passieren wenn du stur den Blick gerade aus hälst. Klappt es mit 30 km/h steigerst du dich mit 10er Schritten bis 60 km/h. Niemals mehr als 5 Vollbremsungen hintereinander üben, da sonst die Spannung zusammenfällt und die ABS Warnleuchte angeht (zu hoher Stromverbrauch).

    Für die ersten Touren empfehle ich dir wenig befahrene Nebenstrassen mit weiten breiten Kurven. Steigere dich dann in dem du wenig befahrene Strassen mit vielen engeren und schmalen Kurven fährst. Wechsle nacher wieder auf die Überlandstrassen mit weiten Kurven und steigere die Geschwindigkeit. Übe auch die verschiedenen Lenktechniken in dem du nur am einem Lenkerende drückst oder ziehst. Steigere langsam die Schräglage bei gleicher Geschwindigkeit usw.

    So brauchst du etwa 600 km bis du wieder die Grobmotorik entrostet hast. Gerade als Anfänger halte genügend Abstand zum vorausfahrenden Verkehr, damit du dir auch einen Bedienungsfehler erlauben kannst.

    Du kannst mit der niederigen Sitzbank von Kawasaki und Eingriffe am Federbein die Erna rund 8,5 cm absenken, Kosten rund 400 Euros beim Freundlichen. Aber die Erna ist so leicht dass mit beiden Fussballen und Zehen einen genügenden Stand hast um sie in der Senkrechten zu halten, selbst wenn sie mal etwas Schräglage bekommen sollte.

    Grüssli Tramper

    PS: wenn du im Raum Bodensee wohnst können wir zusammen üben.

    Stay safe all time

  • das hört sich sehr sinnvoll an, vielen Dank für die Tips :D
    mal noch ne doofe Frage: wieso nur hinten bremsen? In der Fahrschule wurde einem doch in etwa die Verteilung 70/30 Hinten/Vorne genannt oder irr ich mich da?

    Is das bei ABS anders?

    xD

    Einmal editiert, zuletzt von Icega (22. April 2009 um 14:48)

  • Das nur hinten Bremsen bezog sich ausschliesslich beim Manöverteil in niederiger Geschwindigkeit (<10 km/h)! Bremst du mit eingeschlagenem Lenker und niederiger Geschwindigkeit vorne, ist ein Umfaller unausweichlich!

    Bei der Vollbremsung oder im normalen Fahrbetrieb wird vorne gebremst, die Hinterradbremse wird nur unterstützend dazu genommen, da sie nur 20% der Bremskraft der Vorderradbremse aufbaut.

    Denk auch an die Blicktechnik, man fährt dort hin wo man hinschaut!
    Tunlichst vermeinden sollte man Blicke zum Boden am Möppi vorbei, das bedeutet Sturz!

    Da die f eine empfindliche Pelle äh Schale hat, empfehlen sich Sturzpads, denn sonst werden auch Umfaller aus dem Stand recht teuer.

    Grüessli Tramper

    Stay safe all time

  • Wir Sicherheitstrainer sagen:

    Gewöhnt euch daß bloß nicht an bei einer Volbremsung oder Überland, tingel, tangel, bein normalen Abremsen nur mit der Vorderradbremse zu bremsen.

    Gründe:

    Erstens stimmt es, daß mit derVerteilung 30/70 ode 20/80 oder auch 0/100.


    AAABER:

    Ganz am Anfang der Bremsung ist das Verhältnis so 48/52 oder so ähnlich, je nach Gewichtsverteilung, und kehrt sich evtl. in 0/100.

    Verschenke tue ich also was in der Anfangsphase der Bremsung, wenn ich die Fußbremse nicht mitnehme. Bei Motorrädern die hinten nicht abheben, kann das radierende, blockierte Hinterrad auch noch seinen Teil leisten.

    Alle Bremsversuche, auch die mit Supersportlern haben ergeben, daß die kürzesten Bremsungen nur dann rauskommen, wenn die Hinterradbremse mit voll betätigt wird.

    Bei ABS wirkt es sich genauso aus, die ersten Meter sind auch entscheidend und da ist der Anteil der Fußbremse noch sehr hoch, was hier verschenkt wird, ist nicht mehr aufzuholen.

    Heute erst konnte ein Teilnehmer wieder feststellen, daß die R 80 RT mit sofort blockierendem Hinterrad ab der ersten Zehntelsekunde aus fünfzig wieder 1 -2 Meter früher steht, wenn so gebremst wird.

    Das gleiche gilt auch für getrennt geregelte ABS-Kisten.

    Die ist auch der Grund, warum bei reinen großenStraßenmotorrädern, die mit ABS ausgerüstet sind, meist ein CBS verbaut ist oder bei der Handbremse immer das Hinterrad mit abgebremst wird.


    Und man höre und staune, auch das Sport-ABS der Honda konnte nur so gut werden, weil bei Betätigung der Handbremse zunächst das Hinterrad am Anfang der Bremsung "überverhältnismäßig" angesteuert wird.

    Aus der Motorrad:

    Wie „übersetzt“ die Elektronik den vom Fahrer ausgeübten Bremsdruck auf die Bremssättel? Bei Betätigung des Handhebels vergehen rund 0,08 Sekunden, ehe Vorder- und Hinterradbremse gleichzeitig in Aktion treten; dies entspricht bei 100 km/h einer zurückgelegten Strecke von zirka 2,2 Metern. Das zwangsweise Mitbremsen hinten zieht die Blade von Anfang an balancefördernd hinten in die Feder; dadurch nimmt die Bremsstabilität zu. Wie im Diagramm ganz links unten zu erkennen ist, regelt das C-ABS den Bremsdruck vorn sehr feinfühlig in Abhängigkeit von der Vorderradgeschwindigkeit (Schlupf). Die „Unterstützungsbremse“ hinten wird nach einem zunächst starken Anstieg konstant mit drei bar beaufschlagt. In der Summe ergibt sich eine mittlere Verzögerung von 9,4 m/s2; dies entspricht einem Bremsweg von 41 Metern aus 100 km/h.

    Deshalb immer die Hnterradbremse mitbetätigen, damit man dies auch immer schön im Streß auch tut.

    Klar ist, daß das in der Regel vorne reicht, aber falsch ist es, sich daß so anzugewöhnen, es sei denn man hat ein CBS oder ähnliches.

    Chopperfahrern bleibt sowieso nichts anderes übrig, da die Gewichtsverteilung dafür sorgt, daß das Vorderrad verhältnismäßig leicht blockiert.

    2 Mal editiert, zuletzt von Gruselwolf (22. April 2009 um 21:08)