Hallöchen,
mir ist heute mal die aktuelle MO in die Hände gefallen. Da ist ein Vergleichstest von der ER-6n mit der BMW F650 GS und der Ducati Multistrada 620 drin. Hab mir mal die Mühe gemacht den Fazit abzutippen:
Bewertung: 16-27 Punkte, wobei 0-6 schwach, 7-9 na ja, 10-17 gut, 18-23 sehr gut und 23-27 top ist (noch nie gesehen :D)
Die ER-6n hat 16 Punkte (wie die 2 anderen im Test, soviel dazu 8o)
Motor:++
Einspritzmotor mit Kaltstartautomatik. Startet stets zuverlässig. Nach Kaltstart zunächst erhöhter Puls. Sofort gute, direkte Gasannahme. Ordentliches Anfahrdrehmoment, geschmeidig fahrbar ab zirka 2500/min. Energischer Durchzug, verschärfter Biss von 5000-7000/min. Darüber nachlassende Drehfreude bis zur Maximalleistung. Tolerierbar geringes Vibrationsaufkommen. Dezentes Lachswechselverhalten. Mechanisch laufruhig. Gedämpfter, angenehm brummender Auspuffsound, dazu gierig-kehliges Ansauggeräusch. Insgesamt ein kräftiges, effizientes und benutzerfreundliches Triebwerk.
Kupplung und Getriebe:+
Seilzugbetätigte Kupplung, trennt kalt wie warm einwandfrei, ist gut dosierbar. Hakeliges Sechsganggetriebe mit kurzen Bedienwegen und unauffälliger Geräuschkulisse. Praxisgerecht kurze Gangabstufung, relativ kurze Gesamtübersetzung. Ein etwas längerer sechster Gang würde Drehzahlniveau und Verbrauch noch weiter reduzieren. Leerlaufsuche problemlos.
Fahrwerk:++
Relativ geringes Fahrzeuggewicht, geringe Sitzhöhe und Rohrlenker ergeben ein leicht kontrollierbares, auf Anhieb Vertrauen erweckendes Fahrwerk – nicht nur, aber besonders für Einsteiger. Tadellose Stabilität bis zur Höchstgeschwindigkeit. Sehr handliches Einlenkverhalten, neutrale Kurvenlage, stets korrigierbar. Tendenziell straff abgestimmte Federelemente, hinten vorspannbar, mit genügend Reserven auch für Soziusbetrieb. Große Schräglagenfreiheit. Etwas hölzerne Erstbereifung: Dunlop D 220 ST.
Komfort:+
Aufrechte, leicht vorderradorientierte Fahrerhaltung. Abstand zwischen Sitzbank und Fußrasten für größere Fahrer zu gering, daher recht enger Kniewinkel. Komfortable, langstreckentaugliche Zwei-Personen-Sitzbank. Soziushaltegriffe. Kein Windschutz.
Bremsen:+++
Sehr bissige, aber gefühlvoll dosierbare Bremsen. Vorn wie hinten geringe Bedienkräfte erforderlich. ABS als Sonderausstattung erhältlich.
Fahrleistungen:++
Über 70 PS treffen auf unter 200 Kilo – das ist Agilität. Bei Topspeed und Durchzug beinahe identisch mit der beliebten SV 650.
Verbrauch:+++
Hervorragend! Trotz des lustvoll-kräftigen Motorcharakters nur viereinhalb Liter pro 100 Kilometer im Testschnitt. Nur mit Dauervollgas über die Fünf-Liter-Marke zu bringen.
Ausstattung:++
Zweckmäßige, im Detail etwas lieblose Verarbeitung – dem sehr günstigen Preis entsprechend. Edelstahlauspuff mit G-Kat. Modernes Analog-/Digital-Cockpit mit Zeituhr. Beide Handhebel und Vorspannung am hinteren Federbein einstellbar. Soziushaltegriffe. Nur Seitenständer. ABS, Topcase und Windschild als Sonderausstattung erhältlich.
Wartung:+-
Inspektion alle 6000 Kilometer. Ölschauglas. Pflegeintensiver Kettenantrieb, kein Hauptständer. Batterie und Glühlampen gut zugänglich.
Messwerte:
Gewicht vollgetankt: 197 kg, davon 49,7% vorn
Topspeed solo liegend: 197 km/h
Beschleunigung 0-100 km/h: 3,4 s
Durchzug im letzen Gang (6.) von 60-140 km/h: 11,1 s
Testverbrauch (Normalbenzin): 4,5l/100 km
Leisungsprüfstand: 75 PS bei 8300/min, 73 Nm bei 6600/min
So, ächz 8). Wer mehr wissen soll > kauft die MO Nr. 11!
Durch das alle 3 Kandidaten 16 Punkte haben gibts so keinen wirklichen Gewinner - wobei die Kawa am günstigsten ist, die besten Fahrleistungen bietet und den geringsten Verbrauch hat ;).
grüßlie
Markus
