Ahhhhh, ich kann es nicht mehr hören. Was bitte soll den der Schei.... mit dem Wasserstoff?
Also, hier mal ein paar Punkte, die man vielleicht beachten sollte:
1) Wasserstoff hat leider zwei große Nachteile. Einmal, dass er mit nur 9 g/m³ extrem leicht ist und vor allem, er wird unter Druck nicht flüssig. Heißt nix anderes, als dass ich ihn unter extremen Druck setzten muss, damit ich wenigstens etwas Masse und damit Energie in den Tank bekomme. Also, nur so zur Größenordnung, wir sprechen hier von runden 800 bar. Bedeutet, dass das Zeug in der Tankstelle auf über 1.000 bar verdichtet werden muss, damit es in erträglicher Zeit in den Tank strömt. Die zur Verdichtung aufgewendete Arbeit ist dann futsch. Bedeutet aber auch, dass der Tank diesen 800 bar + Sicherheitszuschlag stand halten muss. Dafür reicht der leichte, 1mm Stahlblechtank wohl kaum. Das Fahrzeug wird entsprechend schwerer.
2) Aus den oben genannten Gründen kann nur sehr wenig in einem Tank mitgeführt werden. Das gleicht eine Kombi aus Brennstoffzelle + Elektromotor durch den besseren Gesamtwirkungsgrad (so ca. 45 % bis 55%) etwas aus. Aber den Wasserstoff jetzt in einen Verbrenner tun und den schlechten Wirkungsgrad mitnehmen, echt jetzt?
3) Wasserstoff zu erzeugen ist leider mit Verlusten verbunden. Es braucht also mehr Energie, als letztlich im Wasserstoff gespeichert ist.
Aktuell liegt der Wirkungsgrad wohl so um die 70 %. Aus 10 kwh Strom werden also 7 kwh Wasserstoff.
Jetzt ist das ja alles "ach so ökologisch". Leider nicht, weil:
So eine Anlage zur Erzeugung von Wasserstoff läuft 24/365. Heißt nichts anderes, als das jede Menge Strom aus Braunkohle in die Produktion fließt. Nämlich immer dann, wenn es draußen dunkel und recht windstill ist. Dann wird übrigens auch viel Strom für die ebenfalls ganz, ganz tollen Wärmepumpen gebraucht.
Je nachdem aus welchem fossilen Energieträger der Strom stammt, ist er wie folgt mit CO2 belastet:
Braunkohle: ......400 g/kwh
Steinkohle/Öl:... 300 g/kwh
Erdgas:............... 190 g/kwh
Jetzt kann jeder mal selber überschlagen, ob das alles wirklich eine so tolle Idee ist.
Um es kurz zu machen, NEIN, ist ne richtig blöde Idee. Lässt sich nur gut verkaufen, weil ja nur Wasser aus dem Auspuff kommt.
Wird mit dem "Kohleausstieg" nur etwas besser. Kohleausstieg heißt nichts anders als: Kraftwerk bleibt stehen, Kohlebrenner raus und Gasbrenner rein.
PS:
Wenn jetzt jemand meint, meckern ist leicht, aber Vorschläge hat er keine. Doch hat er: Synthetische Treibstoffe + Verbrenner.
=> Können dort produziert werden, wo permanent Wind oder Erdwärme als Energiequelle zu Verfügung steht und sind damit unabhängig vom Wirkungsgrad bei der Produktion CO² neutral.
=> Sind leicht zu handhaben, wie Benzin oder Diesel auch.
=> Komplette Infrastruktur ist vorhanden.
=> Wäre ein definierter Triebstoff und nicht eine wilde Mixtur aus hunderten von unterschiedlichen Bestandteilen wie bei Benzin oder Diesel. Lässt sich dadurch viel kontrollierter und sauberer verbrennen.