Beiträge von Kai Zen

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    Ist sicher für's Erste die beste Entscheidung, ich wünsche gutes Gelingen.

    Mein Tipp ist bei fehlendem Plan, sich aufs Moped zu setzen, die Augen zu zumachen und die Hände in die vermeintlich angenehmste oder gewünschte Position zu bringen.Augen auf und ich habe die Abweichung vom aktuellen Lenker und ich weiß wo ich hin will. Kann ich das Ergebnis nicht beliebig oft mit nur geringen abweichungen wiederholen, sollte ich es nicht umbauen. Sind die Hände mehr als 10cm von der Serienposition entfernt, muss man sich nochmal Gedanken machen, was evtl. schief läuft.

    Ich selbst halte den Umbau auf Stummellenker für sportliches Fahren für nicht so abwegig. Allerdings geht das nach meinem Verständnis nur mit einer Anpassung der Fußrastenanlage. Sonst sitzt man so, als ob man sich auf dem Klo die Schuhe bindet.

    Ok. mal zu der Frage selbst.

    Dein Vorhaben gehört schon zu Umbau für Fortgeschrittene.

    Um überhaupt Aussicht auf Erfolg zu haben, ist es am besten, wenn der Lenker eine ABE für irgendein Modell hat. Alternativ kannst du nach Lenkern anderer Hersteller schauen (Honda?). Hat der Lenker ein Teilegutachten oder einen Festigkeitsnachweis wird es schon etwas schwieriger. Hat der Lenker nichts davon, gibt es keinen Weg diesen eintragen zu lassen.

    Hast du einen eintragungsfähigen Lenker gefunden, der auch noch ohne Eingriffe in die Verkleidung montiert werden könnte, solltest du vorher dein konkretes Vorhaben unter Angaben aller technischen Maßnahmen mit einem Prüfer besprechen, so dass er eine Eintragungsfähigkeit zumindest in Aussicht stellt.

    Wenn du dann umbaust, warten evtl. viele kleine Stolpersteine auf dich. Armaturen sind um ein paar Grad zu drehen, Kupplungs- und Bremshebel sind nicht ohne weiteres in den gleichen vernünftigen Winkel zu bringen, der Gaszug schlägt an, der Winkel des Bremsleitungsanschlusses stimmt nicht, Leitungen sind zu kurz oder viel zu lang. Hast Du ein Problem gelöst, schlägt der Lenker dann plötzlich woanders an. Hast du all diese Hürden gemeistert, kann es sein, dass der Lenker nur in einer einzigen Position überhaupt montierbar ist. Diese ist aber vielleicht leider total umbequem, weil der Winkel der Lenkerenden völlig blöd ist. Zu hoch, zu weit vorne, zu flach, zu gerade.

    Von daher kann es sein, dass du 2 oder sogar 4 verschiedene Lenker brauchst, bis das Ergebnis wirklich ok. ist. Die oben beschriebenen Probleme musst Du fachlich sauber lösen, Verlegeradien von Leitungen müssen bei jeder Lenkrichtung beachtet werden. Am besten vorher mit einem Stück 20mm Alurohr ausm Baumarkt als Lenkerenden-Dummie mal die möglichen Positionen ausmessen, daraus ergeben sich auch die Maße für potentielle Lenker.

    Alles keine Hexerei, aber selbst für jemand mit viel Erfahrung -wenn man Pech hat- eine echte Herausforderung. Man kann auch Glück haben und es passt beim ersten Anlauf alles plug and play.

    Da das hier keiner durchgezogen hat, würde ich aber eher von dem steinigen Weg ausgehen.

    Da das Licht eine komplexe Sache ist, die die meisten nicht wirklich verstehen (gerade die nicht, die Beleuchtung verkaufen), musste ich mehrere Umrüstungs-Projekte auf LED-Beleuchtung selbst entwickeln und umsetzen.

    Also habe ich hier mal die tatsächliche Lichtleistung gemessen. Mein Meßgerät ist mittlerweile mit 3 verschiedenen hochpreisigen Geräten unter Realbedingungen abgeglichen. Abhängig von der Farbechtheit (CRI-Wert) lag mein Meßgerät immer rund 10% unter den Werten der hochprofessionellen Geräte. Damit konnte ich immer davon ausgehen, das die geforderten Werte real eingehalten werden, wenn meine Messung diese schon bestätigen.

    Für die ER650C ergeben sich folgende Werte auf horizontaler Achse in 100cm Entfernung:
    Glühlampe Serie: 0 Grad = 45 Lux / 45 Grad = 7 Lux / 90 Grad = 5 Lux
    LED Philips 5W5 6000K: 0 Grad = 24 Lux / 45 Grad = 14 Lux / 90 Grad = 9 Lux

    Die an das Tageslichtspektrum angenäherte LED wirkt also durch das abgestrahlte Spektrum mit verstärkter Kontrastwahrnehmung nur heller, ist es aber eigentlich nicht, sie ist gerade mal halb so hell. Die beworbene 360 Grad Abstrahlung der Philips-LED wird insofern bestätigt, da durch den Diffusor auf 90 Grad tatsächlich mehr Licht abgestrahlt wird, als bei der eigentlich helleren Glühlampe. Hier scheint aber der Glühfaden tiefer in der Gumiumfassung zu sitzen, deshalb vermutlich der Effekt.

    Ach ja, die beiden Leuchtmittel sind übrigens haarscharf gleich groß.

    Da die Werte aus der Hand ohne Stative ermittelt wurden, ist das nur als Richtschnur zu werten, nicht als faktisches Meßergebnis.

    Naja, die Fernlichtbirne in das Ablendlicht zu wechseln und mit Ablendlicht ohne Fernlicht zu fahren geht schon. Wenn du Nachts mit deinem Fernlicht fahren willst ohne es auf's Vorderrad runterzuschrauben und dich die 4-rädrigen geblendeten Xenon und LED-Scheinwerferbesitzer von der Sitzbank beamen wollen ist das für alle nicht witzig.

    Zitat

    Mit einer Linse kann man den Abstrahlwinkel vergößern, das stimmt schon. Aber sie leuchtet weiterhin nur nach vorne.


    Kann ich nicht ganz nachvollziehen. Die Linsentechnik ist halt teuerer, weil die optische Fertigung eine hohe Präzision erfordert. Über Reflektionen und Brechung lassen sich rundumleuchtende LED-Leuchtmittel herstellen. Als Beispiel: 310 Grad Fischaugenobjektive sind ja auch möglich. Aber wie gesagt, der Bereich der Optik ist schon hohe Schule und damit in der Entwicklung schon sehr teuer.

    Ob die jetzt schon angebotenen G12 360 Grad LED-Linsenstrahler tatsächlich rundum ausleuchten, ist fraglich, aber man sollte es zumindest annehmen.

    Nicht vergessen, viele Sachen kommen nicht auf den Markt, weil der alte Plunder erst bis weit in die Gewinnzone des dumm-und-dusslig-Verdienens wieder und wieder vertickt werden muss. Das hat Preston Tucker schon in den 50er Jahren bemerkt und den Kampf dagegen verloren.

    bmwbademen:
    Schön, dass du mir das jetzt sagst! :wand
    Aber das Ding funktioniert echt besser, ich hab den Kauf nicht bereut!

    Wenn du den Sicherheitsabstand einhältst ist die Formation ja schon aufgelöst und das Urteil greift wegen der dort anderen Situation nicht, da du ja dann nicht mehr Nummer 2 oder 3 bist, sondern wieder Nummer 1. Also alles gut.

    Grundsätzlich sind Diskussionen über von der Presse interpretierte Urteile eh Unsinn. Man muss sich entweder in die Urteilsbegründung einlesen oder sich auf eine fachlich kompetente Auswertung des Verfahrens stützen. Alles andere ist Murks.

    Wenn der Prüfer dir dafür 300,00 Ocken abnimmt, ist er in meinen Augen ein Beamter und kein Ingenieur. Für die einzelnen Bausteine meines Umbaus habe ich in der Summe EUR 275,00 abgedrückt. Abstände und Festigkeit sind zu prüfen, damit muss man keine Stunde rumgurken um zu wissen, ob es Mist ist oder fährt.

    Naja, ich meinte wegen des Gewichtsunterschiedes der beiden Bikes, könnte knifflig werden was passendes zu finden ...

    Ach ja und mein Projekt "Antihopping-Kupplung ZX6R einpflanzen" ist auch im Winter dran. Selbst mit verstärkten Federn habe ich am Ende eines Turns beim vollen Beschleunigen und Hochschalten ohne Kupplung minimalen Slip. Oder ich nehme einfach ab!

    Zitat

    Wieso ne andere Schwinge? Welchem Zweck dient das? Was hat die ZX
    Schwinge was die ER-6 nicht hat? Einarmschwinge würde ich wegen der
    Optik noch verstehen.

    mit geht es ums Fahren, nicht um die Optik, damit fallen Einarmschwingen raus.

    Auf der Kettenseite ist bei der 10er 2004/2005 zwischen unterem und oberen Zug, also dem eigentlichen Schwingenprofil und dem Stützprofil im Eckbereich eine Dreiecksverstärkung eingeschweißt. Diese fehlende Verstärkung bei der Versys ist mir schon zu Beginn meines Umbaus aufgefallen. Die Kettenseite ist der Schwachpunkt der Versys-Schwinge. Die Verstärkung bringt zwar etwas mehr ungefederte Masse, jedoch sicher mehr Stabilität, weil der Flex auf der Kettenseite verringert wird. Auf den Bildern (meist bei temporär, deshalb habe ich keinen Link gesetzt) der 2004er/2005er ZX10R-Schwinge ist das Dreick gut zu erkennen.

    Mißverständnis:
    Witzigerweise ist die Versys-Schwinge mit der alten ZX10R-Schwinge weitgehend identisch (deshalb scheint die Bremsankeraufnahme auch gleich, werde aber berichten, ob der Nissin-Sattel mit Anker plug 'n play passt, wenn ja sollte es auch an der Stahlschwinge der ER gehen). Je länger man sich mit dem Quatsch befasst, desto mehr scheint das industrielle Baukastenprinzip von Kawasaki Heavy Industries durch. Bei der ZX10R-Schwinge ist aber zum linken Oberzug ein Verstärkungsdreieck eingeschweißt. Ein Umbau der saugeilen 2013er ZX10R-Schwinge habe ich (vorerst) verworfen.

    Das heißt die andere Versys-Schwinge wird um dieses Verstärkungsdreick ergänzt. Witzigerweise war das eh' mein Plan, deshalb die zweite vorrätige Schwinge. Beim Vergleich der verschiedenen Schwingen fiel mir die Übereinstimmmung der beiden Schwingen auf. Damit sollte die Versys-Schwinge nochmals etwas steifer werden, was sich im Ansatz beim Rausbeschleunigen niederschlagen könnte.

    Ninja sind viele Kawas, auch unsere als Ninja 650r, sprich ER-6f, welche hast du im Blick?