Die Studien kenne ich auch, die Ursache für die erhöhten Unfallzahlen liegt aber im wesentlichen an der Rücksichtslosigkeit der Fahrer, die nicht Willens oder in der Lage sind ihren Fahrstil an ein geräuscharmes Fahrzeug anzupassen.
Ich habe mal als Kind gelernt, dass ich am Straßenrand unbedingt und ohne Ausnahme anzuhalten habe und mich mehrfach nach links und rechts versichere, dass ein gefahrloses Passieren möglich ist. Als Fahrschüler habe ich gelernt, dass ich auch auf Vorgänge achten soll, die nicht unmittelbar mit meinem direkten Fahrweg zusammenhängen. Um andere zu warnen habe ich eine Hupe. Nirgendwo in der StVo wurde geräuschvolles Bewegen als Vorsorge erachtet. Die japanischen Motorräder aus den 90er Jahren säuseln mit Serienauspuff höchstens im Vorbeifahren.
Mir ist klar, dass Theorie und Praxis auseinanderklaffen. Was mich stört ist, das falsches Verhalten mittlerweile als eine Selbstverständlichkeit angenommen wird, die es zu kompensieren gilt. Lärm ist anstrengend und macht aggressiv. Wenn E-Fahrzeuge mit Geräuschgeneratoren ausgestattet wqerden, müssen in der Innenstadt bei vielen Fahrzeugen diese wieder lauter werden um einzelne Schallquellen differenziert orten zu können, das ist doch logisch. Heißt letztendlich hast du bei vielen Fahrzeugen den selben Krach wie vorher und das nur weil alle nach dem "Platz da, hier komm' ich!"-Prinzip unterwegs sein wollen, oder?
Versuch mal als Fußgänger vor einem Rechtsbbieger dein Vorrecht zur Querung der Straße in Anspruch zu nehmen. Kaum ein Autofahrer beherrscht mehr die grundsätzlichen Verkehrsregeln und das ist auf ein soziales Defizit zurückzuführen, mehr nicht. Deshalb prügeln sich die Leute ja auch um Parkplätze und Fahrradfahrer hauen bei dem geringsten Versäumnis des PKW-Fahres aufs Dach oder die Haube. Das Problem löst du aber nicht mit ner elektrischen Fahrzeugbimmel.
Und die Sturmklingel am Fahrrad ist verboten ...