Probleme nach Start

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  • Wie hoch würdet ihr die Überlebenswarscheinlichkeit des Motors einschätzen? Stichwort Wasserschlag. Sie ist jetzt ab erstmaligem Tachouhr Reset ca. 10 min gelaufen, davon 5 min im stand und 5 min fahrend (erster, zweiter Gang nicht stark gas gegeben.) Also ergo lohnt es sich nochmal alles auseinander zu nehmen oder nicht? Wie aussagekräftig ist die Messung der Kompression? Wahrscheinlich lässt sich da dann nur ne Aussage über verbogene Pleuel und nicht zu Lagerschäden treffen oder?

    2 Mal editiert, zuletzt von Das_Enzym (31. Januar 2023 um 11:23)

  • s. Post #2

    Jede Kurbelwellenumdrehung birgt das klare Risiko den eventuellen Schaden drastisch zu vergrößern, aber irgendwann ist es eh egal. Eigentlich ist eine vorsorgliche Teilzerlegung eines Motors nie verkehrt. Rückblickend hätte ich den Kopf der Szicke nicht runternehmen müssen. Jetzt weiß ich aber mit Sicherheit, dass die Ventile in Ordnung und in welchem Zustand Zylinderlaufbahn und Kolbenspiel sind. Das hilft sehr.

    Zu deinem Motor sagt meine Glaskugel was von etwas teuer bis ganz schön teuer.

    Hilft alles nix, Kopf runter, vermutlich auch Zylinder und dann schaun mer mal...

    Wenn du alles selber machen kannst, Lust dazu und ein Portion Glück bei der Beschaffung hast, könnte es machbar sein. Oder halt nicht...

  • FRAGE: Wurde der Inhalt des Benzin-Tanks mal auf Wassereinbruch untersucht?

    Das ergibt auch diese Symptome. Bzw. wurde das Kühlsystem mal

    abgedrückt um Lecks zu finden?

    Wenn das Kühlsystem dicht ist kann es m.M. nach nicht die Kopfdichtung sein.

    Einmal editiert, zuletzt von muzscorpion (2. Februar 2023 um 16:25)

  • Wurde der Inhalt des Benzin-Tanks mal auf Wassereinbruch untersucht?

    Das ergibt auch diese Symthome. Bzw. wurde das Kühlsystem mal

    abgedrückt um Lecks zu finden?

    Ne, das Kühlsystem und den Tank hab ich noch nicht gecheckt. Danke für den Tipp. Wenn Wasser im Tank ist müsste dann doch auch der Zylinder 1 unter der selben Symptomatik leiden oder? Der sah ja gut aus (via Endoskopkamera).

    Zylinder 1:

    pasted-from-clipboard.png

    Zylinder 2:

    pasted-from-clipboard.png

  • Solange es nur der Zyl.Kopf ist, isses auch noch machbar.

    Wenn Du das tatsächlich machst u. die nachher wieder läuft, gibst Du sie nie wieder her! :liebe

    Beste Grüße
    Ritsch ;)

  • Ich melde mich auf jeden Fall sobald es neues gibt. Ich hab unter der Woche leider keine Zeit zum schrauben. Dieses Wochenende komme ich wahrscheinlich auch nicht dazu, also werden neue Nachrichten wohl noch ein bisschen dauern.

  • Heute habe ich mal das Kühlsystem abgedrückt und den Tankinhalt kontrolliert sowie nochmal in Zylinder 2 geschaut. Beim ablassen des KüWa war auf dem System noch gut Druck drauf (zuletzt kurz gelaufen vor zwei Wochen). Ebenso positiv der Drucktest, 1.3 bar waren über 1h stabil. Die Dichtung des Kühlerdeckels sah nicht mehr so super aus, aber das ist ja ein bekanntes Problem. Der rest Sprit den ich aus dem Tank geholt habe enthielt kein Wasser (also keine 2te phase). Zylinder 2 war komplett trocken.

  • Ich habe nun die Ansaugbrücke ausgebaut und die Einspritzdüsen überprüft. Leider Fehlanzeige. Beim auseinandernehmen ist mir allerdings aufgefallen, dass hinter der Einspritzdüse/ zweiten Drosselklappe wieder eine Flüssigkeit zu sehen war (siehe Bilder). Beide Einsprizdüsen haben beim anschließen an 12 V (mit einer 3 W Glühlampe in reihe) geklickt. Anschließend habe ich auf die Sprit Leitung einen leichten Überdruck (1 bar) gegeben und geschaut ob die Düse kurz öffnet und wieder schließt wenn ich sie an 12 V anschließe. und auch hier spritzte die Düse nur wenn ich sie angeschlossen hatte.

    Als nächstes werde ich mal nach dem Steuersignal der Düse schauen, bzw. mal schauen ob ich irgendwie die ECU ausgelesen bekomme.

    IMG20230217150234.jpgIMG20230217150301.jpg

    Zylinder 1:

    IMG20230217150334.jpg

    Zylinder 2:

    IMG20230217150329.jpg

  • Ich habe nun einmal die Tropfen, welche hinter der zweiten Drosselklappe gefunden habe analysiert und musste leider Feststellen, dass es sich dabei zum Großteil um Ethylenglycol handelt (Frostschutzmittel). Daraus schließe ich, dass ich schon ein Problem mit der Kopfdichtung habe. Das Leck könnte sich meiner Ansicht nach durch die Bildung einer Kruste aus Salzen des Kühlmittels zugesetzt haben, sodass der Druck-lecktest negativ ausgefallen ist. Anders kann ich mir das Ganze nicht erklären.

  • Guten Abend,
    heute habe ich den Kopf ausgebaut und selbigen, die Kopfdichtung und die Zylinder Oberseite mal in Augenschein genommen. Ein Leck war hier leider nicht klar ersichtlich, was aber ja auch aufgrund des positiven Drucktestes auch nicht zu erwarten war. Eine Austrittstelle am Kopf (Haarriss) konnte man auch nicht auf Anhieb erkennen. Ich bin jetzt am überlegen, was ich mache.

    1) mit neuer Kopf Dichtung wieder zusammen, sofern untenrum alles gut aussieht.

    2) den Kopf abdrücken lassen um eventuelle Haarrisse zu finden. (wobei ich hier Angst vor den Kosten habe)

    Kann man die Zylinder bei der Erna ausbauen ohne den kompletten Motor auszubauen?

    In Meinem Werkstatthandbuch steht, dass man die "Motoraufhängungsschrauben, vorne (beide Seiten) [A] (siehe "Ausbau des Motors" im Kapitel "Aus-/Einbau des

    Motors")" ausbauen soll, allerdings ist auf den Bildern der Motor auch mit ausgebauten Zylindern noch im Motorrad. Wenn man die Zylinder einmal draußen hatte muss dann der Motor dann wie anfangs wieder eingefahren werden?

    IMG20230226151900.jpgIMG20230226151857.jpgIMG20230226151135.jpg

    IMG20230226151247.jpgIMG20230226151305.jpg

    viele Grüße

    Marvin

    Nachtrag.: einen Frostschaden kann ich mittlerweile ausschließen das Kühlwasser hat einen Brechungsindex von 1,38733 und eine Dichte von 1,0739216 g/ml was laut der Seite https://www.glykolundsole.de/Downloaddateien/Glykosol_N_Datenblatt_D.pdf für Ethylenglycol basierte Kühlmittel für einen Gefrierpunkt von unter -30 °C spricht.

    2 Mal editiert, zuletzt von Das_Enzym (27. Februar 2023 um 14:58)

  • Ich würde als nächstes Ventildichtigkeit prüfen und den Kopf plan legen, Flüssigkeit (ich nehm WD40) in den Brennraum bis zur Fläche füllen und mal schauen, ob da 24h nichts durchläuft. Manche machen es umgekehrt und füllen Ein- und Auslässe. Mache ich wegen Schmutz und Schaftdichtungen nicht.

    Ohne alles auszuschließen, würde ich ihn nicht wieder zusammenbauen.

    Die Kopfdichtung sieht defekt aus und Spuren auf der Dichtfläche scheinen erkennbar, ist nach Foto und ohne ihn selbst demontiert zu haben aber schwierig festzulegen.

    Zylinderbank geht auch mit eingebautem Motor raus. Nach sorgfältigem Zusammenbau (Kolbenringe) schadet es nicht beim ersten Start genau hinzuhören und es die ersten 100km ruhig anzugehen und darauf zu achten, ob alles weiter ok. ist.

  • Ich würde als nächstes Ventildichtigkeit prüfen und den Kopf plan legen, Flüssigkeit (ich nehm WD40) in den Brennraum bis zur Fläche füllen und mal schauen, ob da 24h nichts durchläuft.

    Ist WD 40 nicht nach weniger als 24h schon zum Teil verdunstet?

    es die ersten 100km ruhig anzugehen

    Vollstoff würd ich sowieso nicht direkt geben :] aber gut zu wissen, dass man dann nicht 1k lang total aufpassen muss.

    Einmal editiert, zuletzt von Das_Enzym (1. März 2023 um 10:04)

  • Es gibt wieder ein Update:
    Ich habe jetzt am Wochenende die Zylinderbank ausgebaut und mir die darunter liegenden Innereien angeschaut und die sehen soweit gut aus (keine Auffälligkeiten an den Kolbenringen, kein verbogenes Pleul, kein Abtrag am Kolben oder den Laufbahnen, kein Spiel in Kurbelwellen lagern oder Pleullager.). Der Verzug des Kopfes ist auch innerhalb der Toleranz (<0,04mm, am Steuerkettengehäuse ist die Stelle wo ich die größte Abweichung hatte). Die Ventile sind auch dicht. Der Kopf ist jetzt zum abdrücken und planen bei nem Motorenbauer.

    Ein Ende rückt langsam in Sicht :harr

  • Ich habe leider gerade die Nachricht bekommen, dass mein Zylinderkopf einen relativ großen Riss aufweist und wohl nicht mehr zu retten ist. Da muss ich jetzt erstmal schauen was ich jetzt mache ;(

  • Hab den Kopf heute abgeholt. Die Aussage, dass er nicht mehr zu retten ist, rührte in der Tatsache, dass die Firma selber keine Schweißarbeiten an Köpfen durchführt. Ich hab noch ein wenig Hoffnung, dass ich wen finde, der den Kopf noch schweißen kann ohne, dass ich nen halbes Vermögen dafür ausgeben muss (aka bis 500€). Mit dem Gedanken mir nen gebrauchten Kopf zu kaufen tue ich mich auch relativ Schweer, da man ja dabei auch nie weis was da dran ist.

    IMG20230314080800.jpg

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  • Ungewöhnlich für den Motor, Frostschaden?

    Reparatur sollte machbar sein, rate mal so umme 200.

    Kopf ab 150

    Zylinderkopf Kawasaki ER 6 2009-2011
    Zylinderkopf Kawasaki ER 6 2009-2011. Normal gebraucht. Teil ist gebraucht, kann aber problemlos montiert werden
    www.motorparts-online.com