Original Luftfilter gegen Dauerluftfilter tauschen

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  • Ich bin am überlegen, ob ich den original Luftfilter gegen einen Dauerluftfilter von K&N tausche.

    Die Betriebsanleitung gibt hier leider nicht viel her. Lediglich den Hinweis, man solle sich an eine Fachwerkstatt wenden.

    Die Suche hier im Forum hat leider auch nicht viel gebracht. Deswegen meine Frage. Hat vielleicht jemand eine Anleitung, wie man bei Filtertausch vorgeht?

    Bilder, oder auch in Schriftform.

    Natürlich würde mich auch Eure Meinung zu meinem Vorhaben interessieren.

    BG Micha

  • Hallo Micha,

    der Austausch ist ganz einfach... Originalfilter raus und K&N rein, fertig.

    So lange du in der Lage bist, den Tank fachgerecht ab und wieder an zu bauen, ist das sehr einfach. Bis zur 2009er ER6 muss nicht einmal der Luftfilterkasten geöffnet werden. Wie es bei der Vulkan ist, weiß ich leider nicht.

    Die Frage ist nur, warum soll es ein solcher "Dauerluftfilter" sein? Kosten? Leistung? Umwelt?

    Macht aus meiner Sicht für den Hausgebrauch keinen Sinn.

    Kosten:

    Die Dinger sind teuer und das Öl für die Wartung gibt´s auch nicht um sonst. Da kannst du einige Ersatzluftfilter für kaufen, muss ja nicht unbedingt Kawasaki drauf stehen. Die Filtermatte für die ersten Er6-Modelle gibt es so ab 11,30 € das Stück.

    Leistung:

    So lange dein Motor nicht jenseits der 100 PS Marke steht... vergiss es einfach. Der Vorteil gegenüber einem einfachen, neuen Ersatzfilter ist kaum messbar. Bei einem Rennmotor macht man es halt mit, war eh alles so exorbitant teuer, da kommt es auf die 70,00 € auch nicht mehr an.

    Umwelt:

    Ob das Auswaschen des Filters jetzt wirklich umweltschonender ist, als einen neuen Ersatzfilter zu verwenden, keine Ahnung.

    All zu groß kann der Unterschied nicht sein.

    Gruß

  • Da du überlegst, möchte ich Jörgs Ausführungen dahingehend ergänzen, dass nach meiner Erfahrung sich der Wechsel ohne weitere Maßnahmen bei vielen Motorrädern und insbesondere bei diesem Twin leicht negativ auswirkt.

    Abgesehen von dem etwas lauteren Ansauggeräusch wird die empfindliche Aufladung der Gassäule gestört, sprich weniger Drehmoment. Wie beim Zubehörauspuff ohne Anpassung verläuft die Leistungskurve dann später etwas steiler, was subjektiv als "spritziger" empfunden wird, unterm Strich aber einfach nur langsamer ist.

    Wie schon mehrfach von mir erwähnt, lässt sich über eine Optimierung der Ansaugsituation mit Anpassung des Mappings schon messbar Leistung und vor allen Dingen eine homogenere Entfaltung erreichen. Das ist aber sehr aufwendig und selbst für den engagierten Normalbetrieb auch völlig unerheblich.

    Die Filterwirkung des Originalfilters ist besser als z.B. die der von mir verwendeten DNA-Luftfilter.

    Also 2:0, Jörg+Micha für Standard/OEM-Filter

    • Offizieller Beitrag

    ich habe für meine Versys auch einen "Racing-Filter" von DNA gekauft und würde es nicht wieder machen. Wie ER6-Treiber geschrieben hat bringt der leistungsmäßig bei sonst unverändertem Motor/Abgasstrang/Motorsteuergerät gar nichts. Der Filter ist teuer und muss regelmäßig gewartet werden (Reinigungsmittel plus Öl).

    Und dann ist da noch die Frage wie gut so ein Filter wirkt. Bei einem Racing-Filter versucht man ja der Luft einen möglichst geringen Widerstand zu bieten. Vor Jahren gab es im Netz mal einen Bericht wo ein privater Auto-Tuner verschiedene Hersteller mit Ruß getestet hat. Es war schon erschreckend was der ein oder andere Filter da an Partikeln durchgelassen hat.

    Umwelt: Wenn ich mich recht erinnern kann, konnte man den originalen Filter meiner Versys auch noch selbst waschen.

    Ein Vorteil haben die Racing-Filter: Die sehen schick aus! Da wir jedoch keine offenen Filter verbauen dürfen, bringt uns das leider auch nichts mehr.

    EDIT: Der Kai war da schneller... Aber ich schreibe das Ergebnis dann mal fort: 3:0

  • In der Yamaha-SR500-Szene waren die K&N sehr beliebt da der Luftdurchlass besser war als beim Serienfilter was bei richtiger Abstimmung des Vergasers (wurde gerne auf TM36-Flachschiebervergaser umgebaut) etwas mehr Leistung brachte. Die Ernüchterung kam dann oft später - die Motoren sind oft deutlich schneller verschlissen, man ging davon aus dass das "mehr Luft durchlassen" auch "mehr Dreck durchlassen" bedeutete.

  • Den Motoren die mit K&N betrieben hatte konnte man den angesaugten Schmutz regelrecht ansehen. Die K&N filtern anscheinend nur Kieselsteine raus, alles andere wird durchgereicht :D im Motorsport spielt das keine Rolle da geht Leistung vor Lebensdauer. Aber im Alltag sollte das Motor auch ein paar zehntausend Kilometer überleben :D

    Ein gut gemachter SR500-Motor mit einem vernünftigen Luftfilter ist übrigens von der Lebensdauer nicht schlechter als ein "naturbelassenes" Exemplar, vermutlich weil die Dimensionierung vieler Bauteile eher zu einem Traktor gepaßt hätte (außer der 5. Gang, aber der bekam auch bei Serienmotoren mitunter schon Karies).

  • Äm...das Filter sollte eh jedes Jahr mal ausgeklopft, gewaschen oder getauscht werden, es gibt Situationen, da ziehste dir massig Staub in die Kanäle und das sieht man ja nun nicht.

    Fährt man noch Sportauspuff mit Rückschlägen, ist schnell ein Loch reingebrannt und der Dreck geht glatt in den Brennraum.

    Metallfilter sind gut mit wenig Wiederstand, müssen aber immer einen Ölfilm haben,

    Filzfilter sind mehrmals (in Benzin) auswaschbar, wenn man die Wartung selber macht....

    Gruß

    Helge

  • O.K.

    IHR HABT MICH ÜBERZEUGT :]

    Vielen Dank für die vielen Ideen, Ratschläge und Erfahrungen.

    Der "Alte" bleibt bis zur nächsten Durchsicht drin und wird wieder durch einen gleichwertigen Filter ersetzt.

    Beste Grüße

    Micha