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  • Moin Leute!

    Ich heiße Rudi, bin 37 Jahre alt und fahre als mein hauptsächliches Motorrad eigentlich eine Suzuki Hayabusa :p

    ABER dennoch bin ich seit kurzem auch Besitzer einer Kawasaki Vulcan S, Baujahr 2017.

    Ich hatte Lust auf ein zweites Motorrad. Noch eine sportliche Maschine brauche ich nicht. Eine Zeit lang hatte ich neben der Hayabusa auch eine GSX-R 1000. Irgendwann kam ich zum Entschluss, dass es etwas sinnfrei wäre, zwei sportliche Motorräder zu haben. Abgesehen davon, dass die Hayabusa etwas schwerer ist als die Gixxer, macht sie im Prinzip aber das gleiche.

    Einfach nur ein Naked Bike wollte ich nicht. Reiseenduros reizen mich nicht und die Bereiche Supersportler bzw. Sporttourer sind durch die Busa abgedeckt. Also hatte ich mal Lust auf etwas in Richtung Chopper/Cruiser. Allerdings wollte ich jetzt keinen schweren und großen Cruiser. Denn das zweite Motorrad soll meine Bedürfnisse nur ergänzen. Da reicht auch etwas kleineres und günstigeres. Nach 2 Probefahrten wurde es dann die Vulcan S :) mein Budget lag so bei 7.000 Euro. Da hatte ich die Wahl zwischen relativ neuwertigen Vulcan S-Angebote oder eben größere Chopper, die jedoch schon älter wären.

    Ich schraube zum Teil auch selbst, weshalb es mir auch wichtig war, dass das Motorrad in der Hinsicht einfach zu handhaben ist. Bei der Vulcan S sehe ich da soweit keine Probleme. Die eingefleischten Chopperfahrer kritisieren ja zum Beispiel auch den Kettenantrieb, da sie ja auf Kardan oder zumindest Zahnriemen schwören. Aber auch ein Kardan muss gewartet werden und auch ein Zahnriemen muss mal gewechselt werden! Von beiden habe ich keine Ahnung. Sowas wie Zahnriemenwechsel kann man sicher auch lernen, aber spätestens bei Kardan lasse ich die Finger weg (was Schrauben angeht). Jedoch möchte ich möglichst wenig von Werkstätten abhängig sein. Auch wenn ein Kettenantrieb pflegeintensiver ist, so habe ich schon mehrere Kettensätze gewechselt und weiß, wie das geht.

    Die Inspektionsintervalle von 12.000 km sowie Ventilspielkontrolle bei allen 48.000 km begrüße ich sehr. Bei der Hayabusa sind es alle 6.000 km sowie alle 24.000 km Ventilspielkontrolle. Da brauche ich nicht noch ein zweites Motorrad, welches die gleichen Intervalle hat.

    Ich denke, dass ich bei der Vulcan S nichts falsch gemacht habe. Auch wenn ich 1,82m groß bin und etwa 90kg wiege ;) sie ist zum cruisen da. Wenn ich mehr Leistung und mehr Hubraum will, fahre ich die Hayabusa und drehe entsprechend auf. Unter der Woche habe ich jedoch selten Lust, nach Feierabend auf die Busa zu steigen. In die Lederkombi steigen, mich durch den Feierabendverkehr hetzen, weil man auf so einer Maschine dann doch einfach auf schnelles Fahren und Überholen Lust hat...auf der Vulcan S fahre ich "Raser" dann doch mal in der 100er Zone freiwillig 80 bis 90 oder in der 50er Zone 40 :)

    Die ER6-Motorräder sind mir generell nicht unbekannt! Mein Fahrschulmotorrad war eine ER6N und mein erstes Motorrad dann die ER6F. Von daher weiß ich noch so halbwegs, wie der ER6-Motor gefahren werden will :D manchmal vermisse ich die ER6F noch.

  • Herzlich willkommen,

    viel Spaß mit deiner Vulcan. Mir ist es umgekehrt ergangen. Ich fahre seit einigen Jahren eine Vulcan. Für lange Strecken und Reisen habe ich mir jüngst einen Tourer zugelegt. Aber von der Vulcan mag ich mich nicht so wirklich trennen. Sie ist schon einzigartig und mir nach vielen Kilometern auch ans Herz gewachsen. Deshalb wurde sie auch gerade wieder überholt. Neue Reifen, Bremsbeläge und Inspektion. Das sollte dann wieder eine Weile reichen.

    Gruß Fritz

    Spontanität will gut überlegt sein.

  • Danke! Nun ich fing ja auch erst klein an mit der ER6F :) danach wurde es eben dann eine GSX-R 1000, dann die Hayabusa.

    Nun ist eben wieder was kleineres und langsameres dazu gekommen. Tatsächlich fahre ich auch eher Tagestouren und gelegentlich Wochenendtouren. So richtig in den Urlaub bin ich mit den Bikes noch nie gefahren. Wobei es mich auf den Tagestouren manchmal schon reizt einfach immer weiter zu fahren und abends irgendwo einzukehren :)

  • Kann ich dir nur empfehlen. Macht wirklich Spaß.und in den „Motorradhotels“ findet man immer Gleichgesinnte. Auch geführte Touren in der entsprechenden Region haben absolut ihren Reiz, auch wenn das Fahren in einer manchmal sehr inhomogenen Gruppen schon mal etwas Rücksichtnahme erfordert.

    Gruß Fritz

    Spontanität will gut überlegt sein.

    Einmal editiert, zuletzt von Kawasack (3. Mai 2022 um 09:04)

  • Moin Rudi und willkommen im Forum. Wirklich tolle Vorstellung von Dir mit sehr lesenswerten Details zu Deinen Moped-Erfahrungen. Deine Einstellung zum Zweitbike kann ich gut nachvollziehen. Die Vulcan S ist dabei eine sehr gute Entscheidung für das Erlebnis südlich des Geschwindigkeitsrausches.

    Ich hatte mit der Vulcan S immer viel Spaß, musste aber bald feststellen, eher sportlicher unterwegs sein zu wollen. Letztes Jahr verkauft und ne Z H2 geholt. Dein Hayabusa-Gefühl kann ich insofern bestätigen...und vermisste bald wieder die ergänzende, zarte Ausfahrt mit dem Cruiser...

    Habe mir daher jüngst die Aprilia Tuareg geholt, um neben entspanntem Strassengleiten vornehmlich offroadig Erlebnisse zu sammeln. Der Heiz-Drang mit der Z H2 ist manchmal anstrengend und 200 € Sprit am Wochenende auch nervig teuer. Zwei gleiche Motive, zwei unterschiedliche Bike-Paarungen und eine Gemeinsamkeit: der Genuss mit der Vulcan S, die ich seinerzeit zart umgebaut habe, siehe hier .

    Dir Rudi allzeit gute Fahrt und viel Spaß hier im Forum.

    Beste Grüße

    Infinity

  • Moin und dankeschön! Oh ja, die ZH2 ist auch ein krasses Gerät. Der Bruder eines Freundes hat auch eine. Ich kann mir gut vorstellen, dass sie richtig Spaß macht. Und ja, das mit dem Heiz-Drang ist so eine Sache. Es macht auf jeden Fall Spaß! Kostet aber eben entsprechend Geld und ist auf Dauer auch körperlich anstrengend. Man kann es auf so einem Motorrad aber irgendwie nicht lassen. Gestern fuhr ich mit der Hayabusa kurz zur Werkstatt weil sie vergessen hatten, beim Reifenwechsel die Ventilkappe wieder draufzuschrauben. Zurück ging es teilweise über die Autobahn. Erst dachte ich noch so "140 reicht Rudi!". Denn auch wenn so ein Hobel Power hat und gut abgehen kann, denke ich gleichzeitig auch immer an den Verschleiß beim gnadenlosen Aufdrehen. Trotzdem fuhr ich nicht lange 140. 240 sind es dann geworden...

    Auf der Vulcan habe ich dann teilweise einfach eine andere Einstellung. Auf der Hayabusa ist es eher so "Mich überholt niemand! Damit das klar ist!". Auf der Vulcan dann wiederum "Ich bin heute nicht zum Rasen hier. Du willst schneller fahren? Bitteschön, überhol mich."

    Wer weiß, vielleicht will ich nach ein bis zwei Jahren Vulcan dann doch einen Chopper mit etwas mehr Hubraum. Ich denke aber, dass die Vulcan ein guter Einstieg ist. Chopper ist halt doch was anderes, auch wenn die Vulcan vielleicht nicht so der klassische Chopper ist. Selbst ich als Hayabusafahrer, der ja eigentlich ein schweres Motorrad mit Power gewohnt ist, war mit der Vulcan S kurz überfordert. Sie zieht von unten rum eben gleich recht gut und dann eben erst mal die Fußrasten suchen :) wenn man da gleich einen schweren Chopper unter sich hat, kann das schnell in die Hose gehen. Vielleicht steige ich aber irgendwann mal auf eine VN900 um.

    So lange ich die Hayabusa habe, will ich halt keinen großen Chopper. Eigentlich finde ich die Triumph Rocket III (ca. Baujahr 2005) cool. Die hat aber über 2.000ccm Hubraum. Die KFZ-Steuer wäre teuer...zwei teure Motorräder im Unterhalt wäre mir zu kostspielig. Ich hatte ja ein Jahr lang die Hayabusa und die Gixxer. Das nervte mich dann schon etwas. Sollte ich irgendwann vielleicht mal die Hayabusa aufgeben und komplett auf Chopper umsteigen, kann es dann von mir aus dann auch ein richtiger Brocken sein :)

  • "Mich überholt niemand! Damit das klar ist!"

    Sportlich, aber wie wäre es denn damit?

    "Mich überholt niemand! Damit das klar ist!" und das auf der Vulcan. Lassen wir die Autobahn mal außen vor, macht das richtig Spaß. (natürlich im Rahmen der Legalität mit Toleranz.) und glaub mir , die kleine kann mehr als man meint.

    Gruß Fritz

    Spontanität will gut überlegt sein.

  • Ich danke euch :)

    Naja ich muss zugeben, dass ich gestern auf eine kleine Tour mit der Vulcan war und dann bei einem BMW nicht richtig dran bleiben konnte :D war ein normaler 3er-BMW. Ich wollte ihn jetzt nicht überholen, aber er gab nach Ortsausfahrt Gas und da war ich neugierig, was die Vulcan so kann. Bis 100 kein Problem, allerdings kam er besser durch die Kurven als ich. Die Vulcan ist eben kein Kurvenjäger. Da musste ich in den Kurven immer etwas langsam machen. In den Geraden war ich zumindest schnell genug, damit er nicht noch mehr abhaut, aber aufholen konnte ich nicht mehr. Wollte ich dann auch nicht weil der BMW-Fahrer dann deutlich über 100 fuhr. Zudem muss ich die Vulcan eben noch besser kennenlernen. Gestern schliff die Fußraste kurz im Kreisverkehr xD muss mich noch daran gewöhnen dass die Vulcan nicht so viel Schräglagenfreiheit hat wie die Hayabusa.

  • Rastenkratzen ist kein Problem, da ist immer noch Luft nach oben. Aber eine gut gefahrene Vulcan ist von den meisten Fahrern nicht wirklich zu distanzieren. Berücksichtigt man die Realitäten im Straßenverkehr ist man mit ihr gut unterwegs. Manchmal muss man halt auch, nicht ganz typisch für einen Cruiser, mal Drehzahlen über 6000 bemühen.

    Gruß Fritz

    Spontanität will gut überlegt sein.

    Einmal editiert, zuletzt von Kawasack (4. Mai 2022 um 22:08)