ER6 f/n 2006 -2010 - Ersatz ABS Hydroaggregat

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    • Offizieller Beitrag

    T.J.

    Das kann man so einfach glaube ich nicht beantworten.

    Irgendwann in den Modellreihen haben sich die Module verändert. Die Anschlüsse haben unterschiedliche Positionen.

    Bei den Modellen bis 2009 waren ja nicht nur verrottete Pins das Problem, sondern auch festsitzende Ventile innerhalb der Module.

    Bei gebrauchten kaufst du halt die Ungewissheit mit, ob und wie lange das Teil noch hält.

    Ein neues ABS-Modul kostet um die 1000,- Euro. Bei einer 2007er verdoppelt das direkt den Wert...

  • Leider gibt es derzeit auf Ebay und Co. keine ABS Module für 2006-2008er Modelle. Ab 2009 sind wohl andere Module verbaut. Daher werde ich mal den Tipp mit dem ABS Modul der F800 ausprobieren. :daumenhoch:

  • Ab den 2009ern waren verbesserte ABS/Steckerdichtungen verbaut.

    Das Hauptproblem der ersten beiden Modellgenerationen, waren die Troglage plus schlecht gedichtete Stecker.

    Sowohl bei ABS, als auch beim Laderegler... :daumenhoch:

    Beste Grüße
    Ritsch ;)

  • Nachdem wir nun wissen, dass das F800 Modul nicht kompatibel ist, hatte ich gerade wieder eine EX650A mit Hinterradbremse ohne Funktion.

    Im ABS Steuergerät waren drei Fehler hinterlegt und das Modul war trotz Ansteuerung der Ventile nicht wieder zum Leben zu erwecken. Dank der Lösung auch das Modul der E verwenden zu können, habe ich mein letztes C Modul geopfert und das Hydroaggregat getauscht. Vor dem endgültigen Einbau geprüft, dass das Ersatzmodul keine Fehler gespeichert hat. Mit Vorprüfung, Entleeren, Prüfung Ersatzteil, Umbau , Befüllen, Entlüften und erfolgreicher Probefahrt gut 3h, wer sagt's denn, das war für mich ok.

    Was mir allerdings aufgefallen ist, dass auch diese 650 in allgemein schlecht gewartetem Zustand war. Allerdings wies die Steckverbindung keine erkennbare Korrosion auf oder war übermäßig verdreckt.

    Jedenfalls können wir nun wohl mit Sicherheit sagen, dass bei Ausfall eines Bremskreises (wieso eigentlich meist hinten?) das Hydroaggregat unwiederbringlich im Eimer ist.

    Da ich jetzt die ABS-Ventile einzeln ansteuern kann, ist die Entlüftung kein Thema mehr.

    Und wieder mein Hinweis, pünktlich alle zwei Jahre die Bremsflüssigkeit zu wechseln und mindestens 1x jährlich das ABS arbeiten zu lassen, besser 2x. :teach::hut

  • Also ich habe diesen Thread als grobe Anleitung genommen und möchte einiges an Wissen teilen, da dass hier etwas unvollständig ist.

    Zunächst, sollte man sich für einen neueren Hydroblock der BMW F800 ST entscheiden, meiner war Bj. 2010, so braucht man für 2 der 4 Abs-Leitungen Adapter. Genauer diese: ATE 03.3511-5200.1

    Darüber hinaus funktionierte bei mir das Abs nach Einbau nicht. Ich habe dann den mechanischen Teil der BMW genommen und den schwarzen elektrischen Teil der Kawasaki Bj. 07. Das führte zum gewünschten Erfolg. Entlüften ist auch kein Problem. Hatte entlüftet und danach das Abs vorne und hinten wirken lassen und danach erneut entlüftet, war jedoch nicht nötig, also ich habe keine Luftblasen gesehen. Jetzt ist natürlich die Frage, regelt das elektronische oder der mechanische Teil die Impulse des Abs, weil schlecht finde ich das Abs der Kawasaki ER-6 nicht.

  • Vielen Dank für deine hilfreiche Ergänzung. Ich hatte die Umrüstung auf F800 wegen des Transfers des Elektronikblocks verworfen. Es wäre sehr nett von dir, dir die Mühe zu machen, den Umbau detailliert zu erklären. Der Einbau eines modernen Hydroblocks der 650E scheint mir einfacher und funktionssicherer.

    Den letzten Satz habe ich nicht gsnz verstanden.

    Die Impulse werden hier im wesentlichen wohl nur mit Feststellung der Drehzahldifferenz zwischen Vorder- und Hinterrad ausgelöst und dann gegebenenfalls die Magnetventile angesteuert. Die Frequenz ist bei den älteren Modulen geringerer und die Rückmeldung an die Hauptbremskolben stärker.

  • Ah okay, also wenn das Magnetventile sind, dann steuert der schwarze elektronische Kasten die Impulse.

    Ja, kann ich grob tun. Der Tausch ist an sich nicht so kompliziert, eher mühselig.

    Anleitung Demontage Abs-Block:

    Der schwarze Kasten ist nur mit 4 Schrauben an dem Magnetventilblock verbunden. (siehe Foto im Anhang)

    Für die Demontage des Block in der Kawasaki lässt man hinten und vorne die Bremsflüssigkeit vollständig ab. Dinge die noch demontiert werden müssen: Sitzbank, Aluteil (Fußraste) links in Fahrrichtung, Der Tank (zwei Schrauben, zwei Stecker (Strom, Bezinpumpenclip (rot)) und die angeschraubten/angeklippsten Verkleidungselemente des Tanks, die Batterie, Befestigungen des Batteriekastens, der Batteriekasten (schräg nach hinten/oben rausziehen mit viel Kraft), rechts Kunststoffverkleidung über dem Aluteil demontieren, 4 Bremsleitungen mit Ringschlüssel anlösen, 2 Verbindungsschrauben am Absblock lösen (Halterung/Motorsteuergeräthalterung), 2 am Halter lösen, Absleitungen ganz lösen, evtl. weitere Elektronikstecker lösen die evtl. im Weg sind, schwarzen großen Stecker vom Absblock lösen (Hebel auf dem Stecker 90° nach oben bewegen), Absblock entnehmen, tauschen, umgekehrte Reinfolge einbauen. Bremsleitungen entlüften, keine Fehlerlöschung notwendig, Abs auslösen vorne und hinten, erneut entlüften. Abs-Lampe geht bei circa 6 km/h aus. Merken wo welche Schrauben hingehören und nicht übertreiben beim Festziehen.