ER6N startet nicht, nur Display-Hintergrundbeleuchtung

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  • Hallo Freunde

    Meine ER-6N ABS, Jg. 2006 startet nicht mehr. Ich habe ein Video gemacht, damit ihr einen besseren Eindruck, inkl. Geräuschkulisse habt:

    https://photos.app.goo.gl/aLAFYkDCF9WwttRV6

    Vorgeschichte:

    Zur Batteriepflege nach 2 -3 Monaten stillstand wurde die Batterie ausgebaut und ans Ladegerät gehängt. Zwar hatte das Ladegerät nach ~ 1 min gleich den LED-Status von rot nach grün gewechselt. Also war die Batterie nicht entladen und im gutem Zustand. Trozdem einen Tag angehängt gelassen zur Wartung (Ladegerät: AccuMate 6V/12V von Tecmate.)

    1. Batterie eingebaut

    2. Zündung ein

    3. Cockpit zeigt Bereitschaft zum starten --> vor Anlassversuch zuerst Uhreit einstellen

    4. während Uhrzeiteingabe verschindet Displayanzeige (!?). Nur noch Hintergrundbeleuchtung.

    5. Zündung aus, Zündung ein --> "Initialisierungs-Vorgang" scheint unvollständig. Abschliessendes monotones Knarzgeräusch vor Bereitschaft (Anzeige 0 km/h) bleibt aus. Keine Infos am auf Display, nur Hintergrundbeleuchtung.

    6. Betätigung Anlasser-Knopf lässt die ER6 surren. Anlasser bewegt sich nicht.

    Nach erfolglosem Startversuch surrt die ER6 im Bereich Einspritzanlage / Ansaugstutzten.

    Ich bin nicht mehr sicher, ob die Drehzahlnadel bei Zündung ein bzw. Initialisierung normalerweise ausgeschlagen hat. Jedenfalls macht sie es nicht (mehr).

    Ich hoffe jemand kennt das Problem und weiss Rat. Bin ratlos und wäre sehr dankbar für Tipps.

    Dankeschön.

    Grüsse aus der Schweiz.

    David

    Einmal editiert, zuletzt von ash (20. Juli 2020 um 13:28)

  • Sieht nach Masseschluss oder defekter Steckverbindung aus.

    Vermutlich der schnellste Weg zur Lösung ist auslesen.

    Ansonsten:

    Batterie richtig auf Spannung und Strom prüfen (dein Ladegerät überzeugt nicht)

    Alle Sicherungen prüfen

    Killschalter prüfen

    Zündschloss prüfen

    Steckverbindungen prüfen

    Kabel auf Scheuerstellen untersuchen

  • Vermutlich tote Batterie.

    Die ersten Jahrgänge, hatten auch durch das Einspritzung-ABS einen hohen Standbye Stromverbrauch.

    Bei meiner 07er ist in der BA sogar das Thema Temperaturabhängig, beschrieben.

    Nach drei Monaten ist die Batterie schon ganz schön gemolken... :egal

    " 140 WARTUNG UND EINSTELLUNG

    Aufgrund ihres internen Aufbaus

    entladen sich Batterien ständig von

    selbst. Die Entladerate ist abhängig

    von der Bauart der Batterie und der

    Umgebungstemperatur. Mit steigender

    Temperatur steigt auch die Entladerate.

    Alle 15°C verdoppelt sich die

    Entladerate.

    Elektrische Verbraucher wie Digitaluhren

    und Computerspeicher ziehen

    ebenfalls Stromaus der Batterie, selbst

    wenn der Zündschalter ausgeschaltet

    ist. Die Kombination solcher “Zündung

    Aus” Entladungen mit hohen Außentemperaturen

    kann eine Batterie vom

    vollständig geladenen Zustand binnen

    wenigen Tagen vollständig entladen.

    Selbstentladung

    Ca. Anzahl der Tage von

    100% geladen bis 100%

    entladen

    Blei

    -Antimon

    Blei

    -Kalzium

    Temperatur

    Batterie Batterie

    40°C 100 Tage 300 Tage

    25°C 200 Tage 600 Tage

    0°C 550 Tage 950 Tage "

    Beste Grüße
    Ritsch ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Drachier (20. Juli 2020 um 13:18)

  • Vielen Dank für die ersten Hinweise Micha + Ritsch .

    Ich werde die Punkte prüfen, welche ein Laie in der Tiefgarage hin bekommt. Sicherungen + Stecker prüfen, zugängliche Kabel untersuchen... Im zweiten Schritt die Batterie zum Händler bringen und prüfen lassen.

    Tatsächlich ist bereits vorgekommen, dass die Batterie entladen war. Nach vollständiger Aufladung war jedoch die ER6 immer wieder startfähig. Nachdem die Leistung der ersten Batterie nachgelassen hatte, habe ich vor 2 Jahren eine Neue eingebaut. Eine Yuasa YTX12-BS AGM, welche ich regelmässig ans Ladegerät anhänge. Laufleistung ER6 erst 18'000 km.

    • Offizieller Beitrag

    wenn die Batterie meiner Versys tot war, ist beim Betätigen des Startknopfes die Spannung endgültig zusammengebrochen. Bei dir hört man aber immer noch die Benzinpumpe und die Instrumentenbeleuchtung geht nicht aus. Ich würde erst mal alle Sicherung checken, auch die die nicht unmittelbar unter der Sitzbank zu sehen sind. Als nächstes würde ich dann schon die Batterie prüfen.

  • Die Sicherungen habe ich mit Multimeter geprüft - alle i.O.

    Ruhespannung der Battterie: 8.9 V

    Spannung der Batterie bei "Zündung ein": 7.2 V

    ... und ja, Batterieladegerät taugt wenig. Zeigt immernoch bald LED "voll aufgeladen" an. Scheint als wäre die Batterie tatsächlich tot.

    Bei angeschlossenem Ladegerät messe ich 13.96 V / 5.43 A. Entspricht das den Spezifikationen einer Batterieladung? Falls nicht, entsorge ich das Ladegerät gleich mit der Batterie. Eine neue Batterie wurde bestellt.

  • Bei angeschlossenem Ladegerät messe ich 13.96 V / 5.43 A. Entspricht das den Spezifikationen einer Batterieladung?

    Ja, die Werte sind OK, wenn die Batterie leer ist.

    Ladegerät dran lassen, bis der Strom auf ~ 0 A kommt (sollte nicht länger wie 3..4h dauern), danach nachschauen, wie viel Spannung die Batterie alleine (nichts angeschlossen) hat.Sollte es deutlich unter 12V sein, ist die Batterie defekt.

    Man kann die Batterie auch testen, Bedienungsanleitung für einen Tester findest Du z.B. hier.

  • ich vermute mal, das dein Ladegerät zwischen 6 Volt und 12 Volt Batterien automatisch umschalten kann und bei 8 Volt ist eine 6 Volt Batterie voll. Am besten schaust du mal in die Anleitung des Gerätes.

    Aber deine Batterie ist tot, denn die muß 12 Volt haben.

  • also bei 7 V oder 8 V ist die Batterie tot. 14 V Ladespannung passt, aber wo hast du 5,4 A gemessen?

    Gemessen wurde am +/- Pol der Batterie, während die Batterie am Ladegerät angeschlossen war und dieses den Status "Batterie voll geladen" anzeigte, anstelle "Ladevorgang".

    Ladegerät dran lassen, bis der Strom auf ~ 0 A kommt (sollte nicht länger wie 3..4h dauern), danach nachschauen, wie viel Spannung die Batterie alleine (nichts angeschlossen) hat.Sollte es deutlich unter 12V sein, ist die Batterie defekt.

    Die Batterie hatte ich anfangs einen Tag lang am Ladegerät. Nach dem Einbau und einge Sekunden Benzinpumpenpfeifen (Anlassertaste) später, wurden bei der Fehlersuche 9V gemessen. Mich irritiert, dass das Ladegerät "Voll geladen" anzeigt, während es eigentlich mit 14V / 5.4 A in einem Ladevorgang befindet.

    Ich bin erleichtert, ist mit der ER6 selbst soweit alles i.O. Mit einer Lithium-Ionen-Starthilfe konnte ich sie starten :heil:

  • Du solltest die Batterie tauschen, auch wenn du mit Starthilfe starten kannst. Die Lichtmaschine erzeugt permanent Ladestrom, der von der Batterie aufgenommen werden muss. Ist diese defekt, muss alles in den Spulen der Lichtmaschine verbraten werden und das hält diese nicht lange durch. Unser Forumshändler hat prima Gelbatterien zum guten Kurs.

  • Scheint der klassische Plattenschluss zu sein. Kann man bei Säureakkus häufig mit pulsen beseitigen, dennoch sind die Tage der Restlebenszeit gezählt. Für die kleinen, meist Billig-Batterien lohnt es eh nicht.

  • Hi David,

    falls Du ne Lithium nimmst:

    Auch die können Tiefentladen werden, in unseren ER'en... :0plan

    Habe ich letztes Jahr getestet. :ups

    Glücklicherweise hatte meine Werkstatt, GRADE ein NiegelNagelNEUES Ladegerät angeschafft.

    Das hat meine Lion wieder flott bekommen.

    Beste Grüße
    Ritsch ;)

  • Update:

    Meine alte Batterie, eine Yuasa YTX12-BS, gekauft vor knapp 2 Jahren, habe ich bemängelt und glücklicherweise dafür Ersatz erhalten. Neue Batterie mit neuem Ladegerät Ctek mxs 5.0 geladen und eingebaut. 12.9 V nach Ladevorgang. In ER'ne eingebaut und alles wieder i.O. Dieses mal hat es besser geklappt mit Uhrzeiteinstellen :]

    Herzlichen Dank für die hilfreichen Tipps!

  • das ist erstaunlich. In der Regel wird die Schuld erstmal auf den Käufer geschoben. Nach sechs Monaten liegt die Beweispflicht ja nicht mehr beim Händler, sondern beim Kunden.

    Die Batterie habe ich vor fast zwei Jahren beim *grossen gelben Buchhändler* bestellt. In einem Chat mit dem Kundensupport habe ich die Batterie als defekt gemeldet. Ohne Diskussion wurde eine Ersatzlieferung ausgelöst. Mir wars Recht. Der Support war kaum vom Fach.

    Offensichtlich war die Batterie tiefenentladen. Aber ich kann mir das nicht erklären. Nachdem ich das erste mal eine tote Batterie (selbstverschuldet) hatte, war mir das eine Lehre und habe fortan alle 2-3 Monate geladen. Alleine letzten Winter hatte ich die Batterie 3 mal am Ladegerät. Das müsste doch ausreichen.

    - Im schlechtesten Fall bei 40° fällt die Batterie (Blei-Kalzium) nach 5 Monaten von 100 auf 50% Ladestand.

    - 3 Monate würden einem Ladestandverlust von 30% entsprechen

    Selbst unter Berücksichtigung der Selbstentladung bei Zündung-aus, müsste ich mit der Ladung alle 2-3 Monate auskommen sollen. Weitere Verbraucher sind nicht vorhanden. Ich habe eine KFZ-12V Dose nachgerüstet, aber die sollte kein Strom ziehen.

    Nach welcher Standzeit ladet ihr eure Batterien? Was würdet ihr empfehlen?

  • Jede USB-Ladebuchse zieht Strom - da ist ein 12V auf 5V Umsätzer drin.

    Steckdosen, die an Akku angeschlossen werden und keine Umsätzer haben ziehen kein Strom.

  • Sehe ich au so. Deshalb sitzt auf der 12V-Dose nur der Deckel als Staubschutz.

    Der 5V-USB-Adapter (mit integrietem Spannungswandler) steckt nur bei Gebrauch.

    Einmal editiert, zuletzt von pn77 (29. Juli 2020 um 20:13) aus folgendem Grund: BITTE KEINE VOLLZITATE DES VORAUSGEHENDEN BEITRAGS !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!