22.06

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  • Warum? Vorgeschrieben ist ein geeigneter Helm, der die Schläfen abdeckt. Nach fünf bis sieben Jahren sollte die Pelle so und so ausgetauscht werden. Die meisten neuen Helme erfüllen bereits die neue Norm.

    Einmal editiert, zuletzt von Bredi (10. Juni 2020 um 15:47)

  • Die Verordnung 22.05 wird ab nächsten Jahr durch die 22.06 ersetzt. Das bedeutet ganz kurz: höchere Anforderungen an die Sicherheit von Motorradhelmen.

    Voraussichtliche Übergangsfrist bis Juni 2023.

  • Deshalb muss aber kein neuer Helm gekauft werden. Der Helm muss "geeignet" sein. Mehr nicht.

    • Offizieller Beitrag

    die ECE22.06 ist eine reine Inverkehrbringungsvorschrift, keine Betriebsvorschrift. D.h. sie ist ausschließlich an die Hersteller und Händler von Helmen gerichtet. Nach der Übergangsfrist dürfen nur noch Helme nach der neuen Norm angeboten werden.

    Solange also kein Staat eine spezielle Betriebsvorschrift aufstellt (so wie das Frankreich gerne macht), ändert sich für die Biker gar nichts. Als Käufer würde ich natürlich trotzdem darauf achten, falls ich in der Übergangszeit einen neuen Helm benötige, einen nach neuer Norm zu kaufen.

    Vielleicht verschwinden dann endlich diese kleinen Hirnschalen, die ja nach bisheriger Norm anscheinend immer noch ausreichend sind...

    • Offizieller Beitrag

    das kann sein, dann hat Italien da eine entsprechende Vorschrift herausgebracht. Das gilt dann aber halt nicht für die anderen Staaten und für die neue Norm gibt es mit Sicherheit auch in Italien eine längere Übergangsfrist. Ansonsten würde es da einen heftigen Aufschrei geben wenn die Biker ihre "aktuellen" Helme entsorgen müssten.

  • PN77 hat Recht.

    Ab nächstem Jahr (mit einer Übergangszeit bis 06/23) sind die Hersteller und Händler verpflichtet, nur noch Helme ECE 22.06 herzustellen bzw. zu vertreiben.

    Es besteht für den Motorradfahrer jedoch nicht die Verpflichtung, sich zwingend einen neuen Helm zuzulegen (Bestandsschutz!)

    Aber ich wette, dass hier eine Gesetzesänderung kommen wird.

    Unter dem Strich ist es jedoch eine Änderung der Prüfung von Helmen, die nach zwanzig Jahren notwendig ist und es dient dem Schutz von uns.

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  • Wie krass ist denn bitte das Prüfen von dem Visier? Ein Visier muss einen Beschuss mit einer Stahlkugel mit 260 km/h aushalten? Soll da jetzt Panzerglas verbaut werden? :/

    • Offizieller Beitrag

    wenn ich das im Video richtig verstanden habe: nicht 260, sondern 216 km/h? Das ist doch aber eine absolut realitätsnahe Prüfung: Du bis flott auf der Autobahn unterwegs und ein vor dir fahrendes Auto schießt dir mit dem Reifen einen kleinen Stein entgegen. Ich könnte mir vorstellen, dass zumindest die etwas teureren Helme diese Anforderung bereits jetzt schon problemlos hinbekommen. Krasser finde ich die Forderung, dass ein Klapphelm auch im geöffneten Zustand alle Anforderungen erfüllen muss.

    @d'Wink

    ob es bei uns auch irgendwann eine Pflicht für die Anwender geben wird muss nicht unbedingt sein. In der Regel greift der Staat nur dann ein, wenn ein sehr hohes Risiko erkannt wurde oder eine Umsetzung nicht richtig funktioniert. Da es den deutschen Bikern recht gut geht und sich die meisten regelmäßig einen neuen Helm gönnen, werden sich 22.06er Helme schnell durchsetzen. In Italien ist das vermutlich nicht so.

  • Helmpflicht in § 21a Absatz 2 StVO: “Wer Krafträder oder offene drei- oder mehrrädrige Kraftfahrzeuge mit einer bauartbedingten Höchstgeschwindigkeit von über 20 km/h führt sowie auf oder in ihnen mitfährt, muss während der Fahrt einen geeigneten Schutzhelm tragen […].”29.04.2020

    Da steht es schwarz auf weiß GEEIGNET :mlaugh

  • Ich sehe diese Neuerung als sehr positiv, um die schwarzen Schafe vom Markt zu nehmen.

    Ich bin aber auch der Meinung, dass sämtliche Schutzkleidung von Motorradfahrern versicherungstechnisch zum Bike gehören sollten.

    ( Unfall, die Kombi und der Helm sind nicht mitversichert. Jedenfalls bei meinem Letzten...)

  • Ich sehe nur ständig abnehmende Eigen- und Fremdverantwortung. Wer nicht vorschriftsmäßig gekleidet ist, bekommt weniger Schadenersatz und Schmerzensgeld. Als ob man durch größere Verletzungen nicht schon genug gestraft wäre. Hast du keine Warnweste um, darf man dich über den Haufen mähen. Für mich geht es dabei nur um Umsatz und kleine Hersteller kaputt zu machen. En passant werden Versicherungen etwas entlastet, nicht mehr und nicht weniger.

    Ich bin sehr froh andere Zeiten erlebt zu haben. Unter diesen Umständen hätte ich mit dem Motorrad fahren nicht angefangen, da kann ich gleich im Auto sitzen bleiben ... :schlafen

    • Offizieller Beitrag

    Es gibt durchaus Regelungen wo auch ich den Kopf schüttle. Aber wenn jeder machen kann was er will geht das erst recht schief. Das sieht man ja immer wieder an den Unbelehrbaren, wegen denen häufig Regeln erst erlassen werden. Da sind wir wieder bei dem Thema "hauptsache ich hab Spaß, alle Anderen sind mir egal". Als Beispiel die Schutzkleidung: Wenn es zum Unfall ohne Schutzkleidung kommt, ist das in der Regel für alle deutlich schlimmer. Alle Unfallbeteiligten, Rettungskräfte, Ärzte, Angehörigen. Die Beseitigung solcher Unfälle dauert häufig länger, es werden also mehr andere Verkehrsteilnehmer behindert und zum Schluss werden die Kosten auf alle Versicherungsnehmer umgelegt, alle zahlen dafür.

    Alternativ könnte man natürlich eine null-Toleranz-Regelung einführen: Jeder darf anziehen was er will, bei einem Unfall ohne aktuelle Schutzkleidung gibt es dann keinen Cent von der Versicherung, auch wenn der Andere Schuld ist.

  • Nur ein Beispiel: ich sehe oft, dass keine Handschuhe getragen werden. Das ist für mich ein no go!

  • Es muss ja nicht immer das teuerste und das Beste sein. Aber ne lange Hose, ne Jacke, Handschuhe, ein Helm und Schuhe, die die Knöchel überdecken, sind wirklich nicht zu viel verlangt und sollte vorgeschrieben werden.

    (ein Bike um 15000€ fahren, aber keine 500€ für den eigenen Schutz aufbringen wollen oder zu bequem sein, das Zeug auch für kurze Wege anzuziehen)