Detailfragen zum richtigen Einbau der Gabelbrücke & Spiel am Lenkopflager einstellen.

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  • Hallo Zusammen,

    ich habe ein paar Detailfragen zum richtigen Einbau der Gabelbrücke.

    Letztes Jahr hatte ich die Gabel und die Brücke meiner EX650A mehrfach auseinander um verschiedene Öle und Federn zu testen.

    Simmerringe hab ich getauscht und das Lenkkopflager wurde in einer Fachwerkstatt erneuert.

    Jetzt fühlt es sich aber beim Fahren immer so an als, ob die Gabelbrücken etwa 5 % schief zueinander stehen.

    Diverse Diy-Anleitungen und das Servicemanual sind leider in der Beschreibung der Arbeitsschritte, teilweise etwas ungenau.

    Ich hoffe unter euch ist ein Profischrauber der mir genau sagen kann wie man, mit dieser Gabel ein 100 % parallelen Zustand hinbekommt.

    - Ich glaube das minimale Verdrehen entsteht in dem Moment, wenn man die Lenkschafkopfschraube mit 108 nm anzieht.

    Wie ist hier die richtige und beste Vorgehensweise?

    Ich hab es so gemacht: Das Moped vorne am Rahmen an der Decke aufgehängt. Vorderrad (handfest) und Rohre sind drin, Klemmschrauben der obere Brücke fest, Klemmschrauben der untere Brücke locker. Lenkschaftkopfschraub mit 108 nm, langsam angezogen.

    Was ist besser, Gabel gegen Lenkanschlag lehnen und dann die Kopfschraube zudrehen, oder die Gabel (mit eingebautem Vorderrad) gerade zwischen die Beine klemmen und dann die Kopfschraube anziehen?

    Danach die Klemmschrauben der unteren Brücke angezogen (Danach nochmal über Kreuz oben und unten).

    Sollte das Moped dabei vorne wieder auf dem Boden stehen oder bleibt die Gable dabei entlastet?

    Belastet oder unbelastet entstehen doch unterschiedliche Kräfte / Verspannungen die dann, nach dem Anziehen der unteren Klemmschrauben auf Dauer bleiben, oder?

    - Das Lenkopflagerspiel bzw. Losbrechmoment möchte ich noch mit einer Federwaage einstellen. Hat hier jemand Erfahrungswerte, wie viel Gramm wären optimal für ein Kegelrollenlager?

    - Noch eine letzte Frage: bevor die Radachsklemmschraube angezogen wird, soll sich die Radachse setzen, in dem man, ein paar mal ein und ausfedert.

    Soll man die Klemmschraube danach anziehen, während das Moped dann wieder auf dem Rad steht?

    Oder muss die Gabel wieder entlasten und die Klemmschraube erst dann angezogen werden, wenn das Moped vorne wieder in der Luft hängt?

  • Zitat

    - Ich glaube das minimale Verdrehen entsteht in dem Moment, wenn man die Lenkschafkopfschraube mit 108 nm anzieht.

    richtig erkannt. Dafür habe ich einen großen verstellbaren Kupplungsschlüssel dessen Zapfen in die Löcher der Lenkeraufnahme der oberen Gabelbrücke greifen. Die obere Gabelbrücke selbst muss beim anziehen fixiert werden. Jede Gegenkraft die woanders an der Gabel angreift führt zwangsläufig zum Verzug. Hilfweise kann man bei Standardgabeln (nicht USD!) ein großes Montiereisen mit Lappen umwickeln und als Hebel unter der oberen Gabelbrücke gegen den Rahmen abstützen. Aber Obacht, das nix dazwischen ist und das man nicht abrutscht.

    Wichtig ist der Einfluss der Gabelbrückenschraube auf das Lenkopflager. Die Kontermutter muss bei Kawasaki korrekt justiert sein. Bei älteren und europäischen Modellen ist das noch mühseliger, da der Druck der Gabelbrückenschraube das Spiel zusätzlich verringert.

    Das Durchfedern erfolgt bei mir bei Gabeln mit Doppelscheibe mit vorschriftsmäßig angezogenen Gabelrohrschrauben der unteren Gabelbrücke und leicht anliegend angezogenen Schrauben der restlichen Verbindungen. Enscheibengabeln sind ein anderes Thema, hier kann man notfalls einfach eine Wand als Gegenlager nehmen. Bei hochwertigen USD-Gabeln und für den Einsatz auf der Rennstrecke wird die Gabel ohne Federn montiert und Flucht mit Leichtgängigkeit mit montiertem Rad und ordnungsgemäß angezogenen Schraubverbindungen kontrolliert.

    Der Aufwand für ein perfekt eingestelltes Lenkkopflager und eine leichtgängige, fluchtende Gabel lohnt sich.

    In deinem Fall kannst du die Radachse endgültig auch auf dem Rad stehend anziehen.

  • das mit dem fixieren ist eine gute Idee. Ich werde mal schauen ob ich mir Etwas bauen kann das ich anstelle des Lenkers zum Gegenhalten montieren kann...

    Den Rest, den du zum Thema "Durchfedern" geschrieben hast hab ich leider nicht ganz verstanden, aber danke :daumenhoch:

  • Wow, die Anleitung ist wirklich ausführlich und super hilfreich, danke :daumenhoch::daumenhoch::daumenhoch:

    Bei diesen letzten Arbeitsschritten, hast du dir das so angeeignet, oder ist das die fachlich richtige Methode?

    Ich würde nicht so penibel fragen wenn ich mich nicht das Ganze letzte Jahr mit diesen verschieden Methoden aus Diy-Anleitungen erfolglos abgemüht hätte ,-)

    Mein Gedanke: Wenn man das Moped abgebockt und die Gabelrohre erstmal nur oben einseitig (oben) fixiert sind , dann erzeugt doch das Gewicht des Mopeds ein Kraft die von unten, nur gegen die obere Brücke und Lager drückt. Wenn man dann die unteren Klemmschrauben so fixiert bleibt diese ungleiche Kraftverteilung auf dauer erhalten?

    Bitte hier um Aufklärung wenn falsch !?

    Hier der Auszug aus deiner Anleitung:

    "Um die Gabel entspannt zu halten liest man ja von mehreren Methoden.

    Ich habe die Klemmungen der oberen Gabelbrücke angezogen (20Nm), die Maschine abgebockt und ein paar Mal eingefedert. Dann die untere Brücke angezogen (auch 20Nm) dann die Achse (108Nm) und dann die Klemmschraube (34Nm).

    Bremssättel bekommen ebenfalls 34Nm.

    Zündschlosskabel wieder an der Durchführung fixieren, Stecker stecken, Tank drauf, Benzinschlauch, Stecker und Wasserablauf verbinden, Restverkleidung montieren und fertig."

    Zu deiner Anleitung: "Steckschlüsselaufsatz für Kronenmuttern" gibt es da eine Teilenummer oder eine bestimmt Bezeichnung, mit der ich den richtigen Aufsatz bestellen kann ?

    + Wenn deine Beschreibung noch auf das "(nicht) kontern von Lenkschaftmutter/Klauenscheibe/Sicherungsmutter" eingehen würde wäre das für mich und die zukünftigen Generationen, sehr hilfreich :)

    Einmal editiert, zuletzt von DerGelbeBlitz (21. April 2020 um 21:08)

  • Ich habe mich quasi am gemeinsamen Nenner orientiert und die Tipps von Kai Zen hier aus dem Forum befolgt (zB den Lenkanschlag nicht als Widerlager bein Anziehen zu nutzen).

    Nach der Fixierung der oberen Brücke habe ich eingefedert, damit die anderen Komponenten sich ohne großen Zwang zurecht ruckeln.

    Wenn man dann wieder aufbockt und von oben nach unten anzieht, sollten die Spannungen gering sein.

    Wie man die Gabel entspannt einbaut, kommt ein Stück weit auch auf die Gabel an. Moderne Supersportler mit starren Sätteln und beidseitigen Achsklemmungen verlangen noch eine etwas andere Herangehensweise. Da wird das Motorad quasi auf die losen Gabelholme gesenkt und wenn alles in der richtigen Position schwebt von oben nach unten angezogen und zB die Ausrichtung der radialen Sättel über Betätigen des Bremshebels bewerkstelligt. Da hängen die losen Teile aber nicht in der Luft, sondern das Vorderrad ist in einer Wippe. Wenn man es ganz genau macht, dann sogar wie Micha beschrieben hat ohne Federn.

    Nutmutternschlüssel kann man kaufen. Entweder als Set oder man misst den aus, den man braucht und kauft nur den.

    https://www.bgstechnic.com/de/catalog/category/list/id/415573

    Ich weiß nicht, wie nützlich diese Schlüssel sind. 2 oder 3 Hakenschlüssel (ggfs mit Gelenk) decken quasi alle LKL-Nutmutter-Bereiche ab und man muss sich eh mit Gefühl ans richtige Drehmoment rantasten und ausprobieren, was zu locker und was zu fest ist - gerade wegen des Einflusses der Steuerkopfschraube aufs Lager. Vorteil von Hakenschlüsseln: bei einigen Motorradmodellen (ohne Verdrehsicherung der Nutmutter(n)) kann auch bei angezogener Steuerkopfschraube noch am LKL nachjustiert werden - da nutzt einem der Numutternschlüssel nix mehr, weil man damit nichtmehr ran kommt...deshalb habe ich noch kein Nutmutternschlüsselset.

    Zitat

    + Wenn deine Beschreibung noch auf das "(nicht) kontern von Lenkschaftmutter/Klauenscheibe/Sicherungsmutter" eingehen würde wäre das für mich und die zukünftigen Generationen, sehr hilfreich

    Meinst du damit Kai Zens Ausführungen hier?

    lefty loosey, righty tighty

  • Danke für den Link, mal schauen ob ich etwas Bezahlbares finde. Den original Kawa-Hakenschlüssel werde ich zu dem Preis nicht kaufen...


    Wenn man dann wieder aufbockt und von oben nach unten anzieht, sollten die Spannungen gering sein.

    das ist ja genau die Frage, sollte bzw. muss man danach wieder aufbocken? genau wie bei meiner zusätzlichen Frage mit der Radachse sollte man nach dem "sich setzen", nochmal aufbocken? :0plan

    Meinst du damit Kai Zens Ausführungen hier?

    ich meine, du könntest deiner "Anleitung" noch hinzufügen, wie du das "(nicht) kontern von Lenkschaftmutter/Klauenscheibe/Sicherungsmutter"

    gemacht hast.

    Die Sicherungsmutter sollte ja nur leicht auf der Klauenscheibe anliegen und nicht festgedreht (gekontert) werden, oder ?!

    (Die Gabelbrücke übernimmt , durch den Anpressdruck von oben dann die Konterwirkung auf die Sicherungsmutter)

  • Bei Wilbers wird es so beschrieben:

    https://www.wilbers.de/pdf_files/mont…irohr_742_3.pdf


    17. Montage Gabelholme: Die Gabelholme müssen wieder in die Gabelbrücken eingesetzt werden. Beachten Sie dabei, dass beide Holme exakt gleich weit durch die obere Gabelbrücke gesteckt sind. Den notierten Wert hierzu entnehmen Siehe Punkt 4.

    17.1 Klemmschrauben der oberen Gabelbrücke festziehen.
    17.2 Vorderradkotflügel, Vorderrad und Bremssättel in umgekehrter Reihenfolge lose montieren.
    17.3 Gabel kräftig durchfedern.
    17.4 Untere Gabelbrücke, Vorderradkotflügel, Vorderrad und Bremssättel nach Vorschrift festziehen, danach die obere Gabelbrückenklemmung festziehen. Hinweis: Anleitung und Anzugsmomente aus dem Reparaturhandbuch entnehmen.

    Ich schreib den Support mal an, evtl können die mir sagen ob, ab 17.3 nochmal aufgebockt werden muss, oder nicht...

  • Unbedingt den Hinweis beachten, alle Schrauben mit korrektem Drehmoment anzuziehen.

    Sehr häufig sieht man überstreckte Klemmungen und Schäden an USD-Gabeln, weil die Verbindugnen bis kurz vorm Abreissen festgeballert wurden.

  • ... natürlich richtig, ich benutze zusätzlich zu den Diy-Anleitungen noch das ER6-Werkstatthandbuch und da stehen alle korrekten Drehmomente drin :daumenhoch:

    genau wie von "Lord Schorsch" beschrieben "..... Klemmungen der oberen Gabelbrücke angezogen (20Nm), die Maschine abgebockt und ein paar Mal eingefedert. Dann die untere Brücke angezogen (auch 20Nm) dann die Achse (108Nm) und dann die Klemmschraube (34Nm).

    Bremssättel bekommen ebenfalls 34Nm."


    Zum Einstellen des Lagerspiels. Könnt Ihr da noch eure Erfahrungen mit mir teilen. Mit der Federwaage messen, macht wohl keiner.

    Mein Erfahrung aus letztem Jahr ist, das ich das Lagerspiel etwas strammer haben wollte, um beim fahren größtmögliche Stabilität zu bekommen (war irgendwie vorne in langsamen Kurven oder beim abbiegen, zu kippelig).

    Ist dieser Gedanke grundsätzlich falsch ?

    Oder sollte das Lagerspiel nur so stramm wie nötig und leichtgängig wie möglich sein ?

  • DerGelbeBlitz 23. April 2020 um 14:16

    Hat den Titel des Themas von „Detailfragen zum richtigen Einbau der Gabelbrücke“ zu „Detailfragen zum richtigen Einbau der Gabelbrücke & Spiel am Lenkopflager einstellen.“ geändert.
  • Bei Wilbers wird es so beschrieben:

    https://www.wilbers.de/pdf_files/mont…irohr_742_3.pdf


    17. Montage Gabelholme: Die Gabelholme müssen wieder in die Gabelbrücken eingesetzt werden. Beachten Sie dabei, dass beide Holme exakt gleich weit durch die obere Gabelbrücke gesteckt sind. Den notierten Wert hierzu entnehmen Siehe Punkt 4.

    17.1 Klemmschrauben der oberen Gabelbrücke festziehen.
    17.2 Vorderradkotflügel, Vorderrad und Bremssättel in umgekehrter Reihenfolge lose montieren.
    17.3 Gabel kräftig durchfedern.
    17.4 Untere Gabelbrücke, Vorderradkotflügel, Vorderrad und Bremssättel nach Vorschrift festziehen, danach die obere Gabelbrückenklemmung festziehen. Hinweis: Anleitung und Anzugsmomente aus dem Reparaturhandbuch entnehmen.

    Ich schreib den Support mal an, evtl können die mir sagen ob, ab 17.3 nochmal aufgebockt werden muss, oder nicht...

    Fa. Wilbers hat schon geantwortet :super

    Antwort:

    -          Aufgebocktes Fahrzeug: Brücke oben und unten direkt nach Vorschrift anziehen

    -          Aufgebocktes Fahrzeug: Achse nach Vorschrift anziehen

    -          Aufgebocktes Fahrzeug: Bremsen montieren

    -          Fahrzeug abbocken: Mehrfach durchfedern und im stehenden Zustand die Achsklemmung fest ziehen

    ... das wäre dann wohl geklärt


    Wenn jetzt noch jemand etwas zum Thema Lenkopflagerspiel einstellen sagen könnte ...

  • Wenn du es zu fest anziehst, bekommst du sofort ein fahrerinduziertes Pendeln. Merkt man innerorts.

    Kommt vom Losbrechmoment und dem unterbewussten gegensteuern.

    Zu loses Lager kann man durch Wackeln in Fahrtrichtung unten an den Gabelholmen bemerken (aufgebockt) und auch an einem Knackgeräusch beim harten Bremsen, wenn die Gabel wieder ausfedern will.

    Wie gesagt: muss man probieren. Fand ich bei der Kawa nicht so schwierig, da durch die zweite Nutmutter und Sicherungsscheibe der Einfluss der Steuerkopfschraube nicht so groß ist wie bei Motorrädern die nur eine Nutmutter haben.

    lefty loosey, righty tighty

  • Ok, du meinst also ebenfalls wie "Road To Nowhere" das beschrieben hat, dass es so leichtgängig wie möglich eingestellt werden sollte.


    ".... und auch an einem Knackgeräusch beim harten Bremsen."

    das kenne ich, so hat letztes Jahr alles angefangen. Ich habe dann zunächst das Lenkopflagerspiel am original Lager nachgezogen.

    Das hat aber nur kurzfristig etwas gebracht. Später hab ich es dann erneuern lassen.


    Ich hab die Nutmutter, Klauenscheibe und Sicherungsscheibe jetzt als Neuteile bestellt.

    Bei meinem ersten "Nachstellen" hab ich nicht wirklich das richtige Werkzeug benutzt :floetund die Teile sehen danach leider entsprechend aus.

    Wenn die Teile da sind werde ich anhand der Abmessungen noch nach einem passenden Nutmutterschlüssel schauen müssen.

    Danke für all eure guten Tips, ich bin zuversichtlich das jetzt alles klappen wird.:yeah:

  • Ja, man sieht oft zermeißelte Nutmuttern...ob man da jetzt gleich neue braucht oder störenden Grat einfach wegfeilt...

    Aber schadet ja nix, das schön zu haben.

    Zum weiter oben erwähnten Kontern der Nutmuttern: Keine Ahnung...wenn dazu nix im Buch steht, kann ich dir auch nichtmehr sagen, was ich gemacht habe...vermutlich handfest gekontert (leicht handfest...bei dem Feingewinde sind das ja schon üppige Kräfte).

    lefty loosey, righty tighty

  • Zum weiter oben erwähnten Kontern der Nutmuttern: Keine Ahnung...wenn dazu nix im Buch steht, kann ich dir auch nichtmehr sagen, was ich gemacht habe...vermutlich handfest gekontert (leicht handfest...bei dem Feingewinde sind das ja schon üppige Kräfte).

    ich hab zu dem Thema in einem andren Forum gelesen, dass die Klauenscheibe wohl im Neuzustand, leicht gewölbt ist. Die Sicherungsmutter nur leicht aufgedreht werden sollte und man danach die Klauen umbiegt.

    Wenn dann die Lenkschaftschraube mit 108nm angezogen wird sollte sich die gewölbte Klauenscheibe leicht zusammen drücken. Es ging bei der Diskussion, in diesem Forum darum, ob die Klauenscheibe nach jedem öffnen erneuert werden muss. Eine alte, plattgedrückte Klauenscheibe den richtigen Abstand nicht mehr gewährleistet usw...

    Mal sehen wenn die Teile kommen, ob die neue Klauenscheibe wirklich gewölbt ist.

    Ich denke aber das die Information: "Sicherungsmutter, nur leicht aufdrehen", ausreichend und richtig ist.

    2 Mal editiert, zuletzt von DerGelbeBlitz (24. April 2020 um 16:45)

  • Ich habe für ein früheres Projekt solch eine Scheibe besorgen müssen und nach einer DIN (die mir nichtmehr einfällt) entsprechende Teile gefunden. Serienmäßig hatte das Moped sowas nicht.

    War ziemlich dickes Material und die oberflächliche Wölbung führe ich auf den Stanzvorgang zurück.

    Die originale Wartungsanleitung der Kawa sagt nichts zum Erneuern dieser Scheibe und was da ein besonderer Abstand bringen soll (Funktion einer Federscheibe? aber an dieser Stelle?) und ob es den überhaupt noch gibt, wenn mit 108 Nm die Schaftschraube angezogen wird?

    Edit: Hab das mit der zweiten Nutmutter ergänzt. Danke!

    lefty loosey, righty tighty

  • ich hab das so verstanden:

    ... die Schaftschraube drück die Gabelbrücke mit 108nm auf die Sicherungsmutter. Die Sicherungsmutter gibt etwas von dem Druck weiter an die Klauenscheibe. Diese nimmt den Druck auf und wird (wenn zuvor locker montiert) etwas zusammengedrückt. Wenn alles richtig gemacht wurde wird dann kein weiterer Druck mehr an die Lenkschaftmutter weitergegeben und das Lagerspiel wird nicht weiter beeinflusst...

    Bis jetzt hat zu diesem Punkt in diesem Beitrag noch niemand widersprochen. Ich gehe dann davon aus das meine Vermutungen hierbei richtig sind :0plan

    Einmal editiert, zuletzt von DerGelbeBlitz (24. April 2020 um 16:59)

  • ... Ich hab es so gemacht: Das Moped vorne am Rahmen an der Decke aufgehängt. Vorderrad (handfest) und Rohre sind drin, Klemmschrauben der obere Brücke fest, Klemmschrauben der untere Brücke locker. Lenkschaftkopfschraub mit 108 nm, langsam angezogen.

    Was ist besser, Gabel gegen Lenkanschlag ...

    Wenn man die Gabelholme in der unteren Brücke fixiert und die obere Brücke locker lässt, können die Standrohre nicht zwischen den Brücken verkippen und dann verdreht sich nichts, man kann einfach gegen den Lenkanschlag anziehen. Die untere Brücke ist durch die Lagerung einfach exakter geführt als die obere und kann nicht so leicht kippen!

    Anschließend dann Gabel entspannen: Nur die Klemmung der oberen Gabelbrücke anziehen, untere lose, Klemmschrauben an der Radachse auch. Dann ohne die Bremse zu ziehen Durchfedern (draufhocken, hinten bremsen und mehrmals dynamisch auf den Lenker stützen). Alle Klemmschrauben anziehen und fertig!

    Mache ich schon seit immer so und hatte bei keinem Motorrad so ein Verdrehproblem, auch nicht bei dünnem 38er Rohrdurchmesser. :bier

  • also, ich will jetzt keine Diskussion lostreten, aber meine Erfahrung und die von "Kai Zen" und von "Lord Schorsch" sind leider nicht so wie du es beschreibst:bier

    Wenn man die Gabelholme in der unteren Brücke fixiert und die obere Brücke locker lässt, können die Standrohre nicht zwischen den Brücken verkippen und dann verdreht sich nichts, man kann einfach gegen den Lenkanschlag anziehen. Die untere Brücke ist durch die Lagerung einfach exakter geführt als die obere und kann nicht so leicht kippen!

    Anschließend dann Gabel entspannen: Nur die Klemmung der oberen Gabelbrücke anziehen, untere lose, Klemmschrauben an der Radachse auch. Dann ohne die Bremse zu ziehen Durchfedern (draufhocken, hinten bremsen und mehrmals dynamisch auf den Lenker stützen). Alle Klemmschrauben anziehen und fertig!

    Mache ich schon seit immer so und hatte bei keinem Motorrad so ein Verdrehproblem, auch nicht bei dünnem 38er Rohrdurchmesser. :bier

    ... ich hab es letztes Jahr X mal, so gemacht wie du es beschrieben hast und es wurde einfach immer etwas ( minimal ) schief !


    Ich denke auch das diese Aussage hier richtiger ist:

    Die obere Gabelbrücke selbst muss beim anziehen fixiert werden. Jede Gegenkraft die woanders an der Gabel angreift führt zwangsläufig zum Verzug.

    "führt zwangsläufig zum Verzug"

    ich denke es ist wirklich so, sobald die Gabelklemmung oben oder unten offen ist hat die obere Brücke, ein wenig spiel um sich bei 108 nm Mitnehmerkraft, ganz leicht mitzudrehen. Die Brücken sind danach nur zu ca 95% Parallel. Ich merke das beim fahren. Es ist nicht schlimm, aber es gibt einem immer das Gefühl das man leicht schief den Lenker hält...

    Ich werde es jetzt so angehen wie "Kai Zen" und "Lord Schorsch" das auch gemacht haben.

    Danke trotzdem für deinen Beitrag

    2 Mal editiert, zuletzt von DerGelbeBlitz (26. April 2020 um 14:05)