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  • Hallo in die Runde,

    Meine Frage richtet sich tendenziell an die „Hochbetagten“ dieses Forums. Ich nehme aber auch gerne Ratschläge junger, dynamischer Fahrer an.

    Nachdem ich durch meinen Sohn im letzten Jahr das Reisen mit dem Motorrad für mich entdeckt habe (bis dahin Pendeln und Tagestouren), werde ich jetzt hoffentlich nicht übermütig, wenn ich auch mal ein Blick jenseits des Asphaltes richte. Das macht angesichts immer dichteren Verkehrs und weiter fortschreitender Reglementierung vielleicht auch Sinn. Mir stellt sich nun die Frage, ob es angesichts fortgeschrittenen Altes (eher 60 als 50) Sinn macht sich noch in Gelände zu begeben und wie man, ausgehend von einer VulcanS den Schritt technisch am besten vollzieht. (Dass die Vulcan dazu nicht taugt, wird einem ja spätestens beim ersten Schlagloch klar.)Also gesucht wird eine eierlegende Wollmilchsau, die Straße, Gelände und Gepäck kann ohne einen Fahrer ohne Erfahrung im Gelände in Schwierigkeiten zu bringen.

    Über Gute Ratschläge und Erfahrungen würde ich mich sehr freuen.

    Gruß Fritz

    Spontanität will gut überlegt sein.

  • Die Frage ist, was Du Dir unter "Gelände" vorstellst. Wenn Du nur mal nen Schotterpass fahren willst, dann reicht eine ER-6 oder eine Versys aus bzw. jedes Motorrad mit längeren Federwegen und mehr Bodenfreiheit als beispielsweise die Vulcan. Wenn es auch mal mehr "querfeldein" oder gar eine Kiesgrube oder sowas sein soll, dann muss schon was hochbeinigeres her.

    Die 700er Yamaha wäre was aktuelles; älterer Provenienz, die Reisen, Rasen und Klettern (in Grenzen) verbinden, sind Africa Twins oder Transalp. Oder die vergleichbaren von BMW (F650 bzw. G650 oder eine der anderen GSsen der verschiedensten Generationen) oder Tiger(chen). Allerdings sind die dann durch ihr Gewicht dann auch etwas eingeschränkt, wenn es kiesgrubiger werden soll. Leichteres Material ist dann aber nicht mehr so reisetauglich oder vergleichsweise teuer, weil KTM und Adventure dran steht. Andererseits können auch die mehr als (in aller Regel) ihre Fahrer.

    Ich hab mit ner '96er Africa Twin die eine oder andere Dreckecke in Italien unter den Rädern gehabt. Das war alles noch im Rahmen, aber ich kann mich an ein paar Strecken erinnern, da würde ich nicht mit der Versys durch wollen, da war ich froh, hochbeinig unterwegs zu sein und nicht mit ner Straßenmaschine, auch wenn sich einige da durch gequält haben. Und eine Tour haben wir mit drei ATs, einer KTM und ner 350er Suzuki gemacht, da hat unser Guide die Straßenmaschinen explizit "ausgeladen".

    Valentino hat mit mir nix ze dunn - der heißt nun mal so, wie mein Spitzname seit über 30 Jahren lautet ;)

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    Einmal editiert, zuletzt von Rossi_DO (26. Januar 2020 um 14:42)

  • Herzlichen Dank für die ausführliche Antwort. An Kringel in der Kiesgrube hatte ich nicht gedacht, aber mehr als ein Feldweg sollte schon gehen. Die 700 Ténéré ist mir etwas zu hoch. Bei 182cm wahrscheinlich eher ein Kopfproblem, aber der fährt halt immer mit. (Ist ja eigentlich auch gut so.) Kardan würde ich vorziehen, aber bis auf Moto Guzzi wird es dann sehr schwergewichtig. Abgesehen davon, habe ich den Eindruck, dass die Guzzi eher was für die Straße ist. Die AT fährt mein Sohn. Ist schon ein Tolles Gerät, macht mich aber beim Rangieren unglücklich. Gelände testen mit Motorrädern, die mir nicht selbst gehören , möchte ich mangels eigener Erfahrung nicht unbedingt.

    Gruß Fritz

    Spontanität will gut überlegt sein.

  • Da ich ja weiterhin meistens auf der Straße unterwegs sein werde, ist ABS unverzichtbar. Ich hatte mal eine Honda ohne, das muss ich nicht mehr unbedingt haben. Die neu entwickelte Begeisterung für Reisen mit dem Motorrad setzt Raum für Gepäck voraus. Die Fähigkeit abseits der Straße unterwegs zu sein wäre einfach eine perfekte Ergänzung, auch wenn das quantitativ nicht im Vordergrund steht. Die Rallye Dakar will nicht mehr fahren, aber etwas mehr als ein Feldweg sollte schon gehen.

    Gruß Fritz

    Spontanität will gut überlegt sein.

    Einmal editiert, zuletzt von Kawasack (26. Januar 2020 um 18:44)

  • Sry Fritz,

    schätze wir sind gleich alt. :egal

    Ich würd es lassen.

    Wenns unsereins runterhaut, krachen die Knochen... :harr

    Im Zweifel brauchste zwei Kisten... :toeff:toeff

    Beste Grüße
    Ritsch ;)

  • Danke für die ehrliche Antwort, deshalb habe ich die Frage auch in erster Linie an die „Hochbetagten“ gerichtet. Ich wüsste z.Z. auch nicht , wie man sich die Fähigkeiten noch sicher antrainieren könnte. Schön für die, die es drauf haben.

    Gruß Fritz

    Spontanität will gut überlegt sein.

  • Dann bieten sich die "straßigere" Tiger 800 (die gibts mit nem 17-Zoll-Fahrwerk mit längeren Federwegen) oder die vergleichbare Zweizylinder-F von BMW an. Oder die NC 750 X von Honda. Haben alle ABS, sind tourentauglich und können ein bisschen mehr als Feldweg, sind aber für Kiesgrube o.ä. nicht gedacht.

    ER-6 und Versys würde ich da angesichts des Zentralauspuffs sowieso vermeiden - das waren nur Beispiele.

    Und ja: Das mit der Höhe ist ein reines Kopfproblem.

    Valentino hat mit mir nix ze dunn - der heißt nun mal so, wie mein Spitzname seit über 30 Jahren lautet ;)

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  • Hallo, was genau stört dich an der Vulcan S bei Touren?

    Ich habe vor, bei meiner Vulcan D seitliche Koffer zu montieren und dann Touren nach Frankreich zu unternehmen.

  • @ilias

    grundsätzlich stört mich an der Vulcan nicht viel. Im Gegenteil, ich mag sie, sonst hätte ich sie nicht. Aber wenn man mal ( zügig in einer Gruppe) auf schlechten Straßen und unterwegs war, versteht man plötzlich, was Tester meinen, wenn sie sagen ein Fahrwerk stoße an seine Grenzen. Und wenn man über eine Alternative nachdenkt, kann man ja auch mal Wege abseits der Straße mit in Betracht ziehen. Mich würde dennoch interessieren, für welches Koffersystem du dich entscheidest.

    Gruß Fritz

    Spontanität will gut überlegt sein.

  • @Kawasak

    Ich spiele mit den Gedanken mir die Givi Trekker 33 und die Sissybar von Givi zuzulegen.

    Auf dem folgenden Video sieht man die ganz gut.

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  • Ich werde mir die Koffer, wenn möglich, mal live ansehen. Optisch sieht das Ganze schon leicht nach Expedition aus, aber der Stauraum ist beeindruckend.

    Gruß Fritz

    Spontanität will gut überlegt sein.

  • Sorry, das war nicht kritisch gemeint. Expedition und Abenteuer sind ja nichts negatives.

    Ganzjahres- und Allwetterfahrer schätze ich auch. Ich gehöre auch dazu.

    Gruß Fritz

    Spontanität will gut überlegt sein.

  • Road To Nowhere

    Drachier

    Möge es Weisheit und nicht Feigheit sein, ich bleibe dann wohl doch lieber auf der Straße.

    Mit den Jungs in Hechlingen habe ich mal telefoniert. (Danke für den Hinweis!). Ich denke das Offroad fahren hätte ich vor 25 Jahren anfangen sollen und das mit kleinen, leichten Maschinen und mit wachsender Erfahrung steigern sollen. Mit fehlt sicherlich etwas die jugendliche Unbefangenheit und Risikobereitschaft um das nochmal ernsthaft anzufangen.

    Gruß Fritz

    Spontanität will gut überlegt sein.