Geschwindigkeit-Drehzahl-Gang

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  • Hallo,

    ich besitze eine neue Vulcan S und fahre sie derzeit ein.

    Berufsbedingt nur Abends oder am Wochenende.

    Leider habe ich immer noch nicht wirklich raus, bei welcher Geschwindigkeit und Drehzahl welcher Gang richtig ist.

    Derzeit drehe ich max. 4000 U/Min. bis 800 km.

    Zwischen 800 und 1600 km soll ich max. 6000 U/Min.

    Wenn ich in der Stadt 30 km fahre fühlt sich der 2. Gang überfordert und der 3. Gang unterfordert an.

    Gleiches bei 50 km mit dem 3. und 4. Gang.

    Wie ist eure Erfahrung?

  • ilias 27. August 2019 um 22:53

    Hat den Titel des Themas von „Geschwindigkeit-Drehzal-Gang“ zu „Geschwindigkeit-Drehzahl-Gang“ geändert.
  • 30 km/h geht bei mir auch im 4. Gang. Der 3. passt schon.

    Brauchst keine Wissenschaft draus zu machen. Auch moderne Motoren danken es dir, wenn auf den ersten 1.500 km untertourig, hochtourig, gleichbleibende Dauerlast und Vollast vermieden wird. Wenn du mal etwas daneben liegst macht das gar nix. Den Hahn einfach nicht aufreißen und die 1500 km nicht auf der Bahn abrollern, damit ist schon viel gewonnen.

  • Ich war froh als die Einfahrtzeit wir zu Ende war.

    Es gibt genug die sagen, das es nicht mehr notwendig ist, hab es trotzdem gemacht.

    Ich fahr mittlerweile meine Vulcan nicht unter 3000 U/min. Da vibriert die zu heftig und wirklich gut hängt sie nicht am Gas.

    Also 50 km/h mit dem 3.Gang sind knapp über 3000 U/min. Geht wirklich super.

    Am meisten bewege ich mich zwischen 3-6000 U/min. Wenn es mal sein muss auch bis 9000 U/min.

    Es ist halt kein V2 sondern ein Reihen-2.

    Guck doch mal wie die Erna Fahrer so im Schnitt drehen.

  • Was mich so ein bisschen an der Vulcan S stört ist das ständige Schalten um auf Geschwindigkeit zu kommen. Gut es sind nur 650 ccm und 61 PS, aber etwas mehr Wums von unten raus fehlt an der Vulcan S. Kawasaki sollte eine Pro-Version ins Angebot nehmen mit 1000 ccm und so 100 PS. Die würde weggehen wie warme Semmel.

  • Hahahah, das wäre auf jeden Fall "Der Gerät"!

    Aber mal im Ernst:

    Die VulcanS ist nicht mein einzigstes Moped, aber ich fahre sie echt gernen.
    Sooo untermotorisiert wie man es aus Deinen Zeilen vermuten kann ist sie jedoch nicht.
    Untenrum, ja klar. 650ccm Parallel Twin...
    Warte ab bis Du die Einfahrzeit um hast und dreh weiter. Da liegt dann die Power etwas weiter oben in den Drehzahlen.

    Habe Dich nun nicht gestalkt - wo kommst her?
    Kannst gerne mal mit mir ne Runde drehen, ich gebe Dir ne "Blitz"- Einweisung, muahahah.

  • Einfahren??? Lange her, dass das wirklich so umfangreich wie von den Herstellern angegeben erforderlich war.

    Die heutigen Fertigungstoleranzen sind so gut, dass ein klassisches "Einfahren" der Lager und Berührungsflächen kaum noch erforderlich ist. Ein wenig "Feinschliff" ja, vor allem die Kolbenringe sollten an der Auflage zur Zylinderwand etwas Fläche bekommen, um mehr Wärme übertragen zu können. Aber sonst?

    Viel wichtiger ist es, das der Motor zu Fahrtbeginn erst einmal von Kopf bis Ölwanne etwas durchgewärmt wird. Zum einen, damit das Öl ausreichend Temperatur hat und zweitens, damit die Maße auf Grund der unterschiedlichen Ausdehnung von Stahl und Alu passen.

    Dann kannst Du auch einem neuen Motor ohne Bedenken Drehzahl zumuten. Was in der klassischen Einfahrzeit zu vermeiden ist, ist eine länger anhaltende hohe thermische Belastung durch Vollgasstrecken - Kolbenringe.

    Auch eine Vollgasbelastung im untertourigen Bereich - bei der ERNA würde ich mal so bis knapp 3.000 U/min ansetzten, VULCAN vermutlich etwas weniger - mögen Motoren nicht wirklich.

    Was soll sich auch "Einlaufen", wenn die Pleuel keine Berührung zur Kurbelwelle haben und auf einem Ölfilm schwimmen? Gleichens gilt für Nockenwellen und Kopf. Durch die sehr gute Fertigungspräzision passt das heute einfach von Beginn an und muss nicht mehr wie in den 50er oder 60er Jahren durch vorsichtige Abnutzung passend gemacht werden.

  • Theorie und Praxis. Ja, die Zeiten bei denen ohne "Einfahren" Motorschäden auftraten oder die Kompression merklich flöten ging sind vorbei.

    In der Praxis sieht es nach meiner Erfahrung anders aus. Insbesondere wenn "Mann" aufgrund der modernen Fertigung sich das Einfahren z.B. seiner MV Agusta spart. Kolbenbolzenlager, Pleuellager, Kurbelwellenlager, Kolbenringe, (selbst Ölabstreifringe), Getrieberäder können schlechter als notwendig aussehen oder sich auch gerne mal vereinzelt verabschieden.

    Wer sich auch den früher nach 1000 Km üblichen ersten Ölwechsel spart und bei der Gelegenheit keine magnetische Ablasschrauber montiert (Bei manchen Katis gleich serienmäßig dabei) wird auch nicht mitbekommen, was im Motor tatsächlich passiert.

    Stichwort Pitting ist auch ein Grund auf das Einfahren nicht zu verzichten.

    Aufgrund der heute selteneren Motorschäden und vor allen Dingen dem schnelleren Fahrzeugwechsel ist das Einfahren als antiquiert aus der Mode gekommen.

    Wer ein Fahrzeug lange Zeit behalten will, legt nach meiner Überzeugung mit dem Ritual des Einfahrens nach wie vor den Grundstein für ein besseres Verschleißbild evtl. sogar mit etwas mehr Leistung und verringert die Wahrscheinlichkeit von Defekten bzw. zeitiger Unterschreitung der Maßhaltigkeiten...

    Ansonsten bin ich in guter Gesellschaft und verweise auf meine Signatur :lol:

    https://mo-web.de/artikel/technik/motoren-einfahren/

  • Kai Zen ,
    das ist ja mal schön geschrieben - vor allem der letzte Teil!

    Ich habe unter anderem ne Z750 aus 07.
    Damals neu gekauft und nach Vorschrift eingefahren.
    Mein Verkäufer hat mich damals mit folgenden Worten beglückwünscht:
    "Nach Vorschrift eingefahren? Herzlichen Glückwunsch, Du bist der Erste!!!"

    War mir allerdings auch echt egal was andere sagen.
    Heute hat die Gute 73.000km und klingt um welten besser als vergleichbare mit gerade einmal 20.000km auf der Uhr.
    Aber das muss ja jeder selbst wissen...
    Unter anderem ist das auch ein Grund für mich, eine sportliche Maschine niemals gebraucht zu kaufen!
    Bei der Kleinen VulcanS habe ich da wirklich eine Ausnahme gemacht, hatte aber auch einen richtig guten Vorbesitzer, der das auch so gehandhabt hat.

    Sei es drum. Belegt oder nicht - das Thema wird vermutlich ähnlich sein wie die Frage nach dem richtigen Reifen...

  • Hi Ben,

    da liegst Du fast richtig...:hi

    Suchergebnisse 1-20 von insgesamt 879 für „einfahren“.

    Suchergebnisse 1-20 von insgesamt 145 für „Welchen Reifen“.

    Welchen Auspuff, bitte selbst eingeben... :harr

    Beste Grüße
    Ritsch ;)

  • Ansonsten bin ich in guter Gesellschaft und verweise auf meine Signatur :lol:

    https://mo-web.de/artikel/technik/motoren-einfahren/

    Schöner Artikel, hab glaube ich nicht viel was anderes gesagt.

  • Nö, wir sind mal wieder d'accord :bier... haben wir doch schön breitgewalzt und es bleiben keine Fragen offen. :super

    Bei der nächsten Frage zum Einfahren braucht der aufmerksame und gedächtnisstarke Ritsch nur den Link rauszuhauen. :hi:heil::muckis:delicious

    Hier werden sie geholfen ...

    Du bist ein Freak...

    Ich besorg' mir mal ein Attest :freak

  • Heute war die 1000 km Inspektion fällig.

    An der Wand habe ich folgendes abfotografiert.

    Neu ab 17.07.2018

    0 bis 350 km bis max. 4.000 U/min

    350 bis 600 km bis max. 6.000 U/min

    600 bis 1000 km gemäßigte Fahrweise

    Bei 1000 km die Erstinspektion durchführen.

    2 Mal editiert, zuletzt von ilias (17. September 2019 um 19:35)

  • Was mich so ein bisschen an der Vulcan S stört ist das ständige Schalten um auf Geschwindigkeit zu kommen. Gut es sind nur 650 ccm und 61 PS, aber etwas mehr Wums von unten raus fehlt an der Vulcan S. Kawasaki sollte eine Pro-Version ins Angebot nehmen mit 1000 ccm und so 100 PS. Die würde weggehen wie warme Semmel.

    Gibt es so in etwa, jedenfalls mit mehr Bumms, jedoch leider nicht in D, sondern in den USA (beispielsweise) https://www.kawasaki.com/products/2019-…-VEHICLEDETAILS

    man nennt mich auch monza3cdti
    monzol.de so grinsen Motor und Fahrer um die Wette :daumenhoch: