Speichenfelge ja oder nein?

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  • Hi Ihrs,

    was für Nachteile oder Vorteile ergeben sich bei Speichenfelgen im alltäglichen Gebrauch.

    Speichen sind ja eher was fürs Gelände. Hat man hier Heutzutage Nachteile im Straßengebrauch?

    Ist das schwerer beim Wuchten die Rund zu halten oder sowas? Einbau und Ausbau was anderes? Wie auch immer....

    Kann mich da einer Aufklären?:0plan Ich danke schonmal.

    gruß

    Andreas

    ---- fährste quer siehste mehr ---- :0plan

  • Naja, Speichenräder in der gleichen Grösse haben keine Nachteile, sind halt etwas elastischer, wenn es gröber zugeht.

    ... und genau diese Elastizität vermute ich als einen Grund, weshalb im Video ein Vorteil von Gussfelgen bezüglich Handlings erwähnt wird. Zzgl. der gleichmäßigeren Gewichtsverteilung innerhalb des Rades - bei Gussfelgen scheint das Gewicht eher Richtung Zentrum=Drehpunkt zu rutschen.

    Zitat von Road To Nowhere

    Sie sind wartungsaufwändiger, weil die Speichen rostfrei gehalten werden sollten.

    Die Speichen können sich lockern.

    Neu justieren kann eigentlich nur ein Fachmann.

    Speichen können abreissen. Ist mir mal in Kroatien passiert. Siehe Pflege, Rost Winterbetrieb. Das war aber noch zu Jugo-Zeiten. Die hatten dort in einer Werkstatt passende.

    Von all dem hab ich bei meiner Africa Twin nix erlebt. Auf etwa 60.000 km. Auch im Gelände. Auch bei härteren Brocken, spätestens, als ich in der kilometerlangen Wasserdurchfahrt davon nix gesehen hatte, die ne Stunde vorher noch ein komplett trockener Bergweg gewesen war.

    Valentino hat mit mir nix ze dunn - der heißt nun mal so, wie mein Spitzname seit über 30 Jahren lautet ;)

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    • Offizieller Beitrag

    Bei meiner Transalp hatte ich auch kein Problem mit Rost. Ich bin mir nicht sicher, aber hat Honda nicht Nirosta-Speichen verbaut?

    Allerdings hatte ich am Hinterrad eine Unwucht, einen mit dem Auge erkennbaren Höhenschlag. Diesen habe ich bei Honda reklamiert. Aus dem Höhenschlag wurde in der Werke dann ein kleiner Seitenschlag. Das war für mich dann auch der Grund, dass mein nächstes Motorrad keine Speichen mehr haben sollte.

  • War auch froh, das meine 440er damals Gussfelgen, statt der Speichen auf der RD250 hatte. Immer lose Speichen am HR. Schwer zu putzen.

    Beste Grüße
    Ritsch ;)

  • Mir geht es da wie Grusel.

    In der Zukunft wird es bei mir sicher auch wieder ein 21 Zoll Vorderrad mit Speichen.

    Von Anfang der 90ziger bis zur Versys war ich auch nur mit bespeichten 21 Zöllern unterwegs (DR 750, DR 650, KLX 650 und KLE 500). Riesige Probleme hatte ich mit den Speichenfelgen eigentlich nie.

    Ab und an mal ein oder zwei Speichen nachspannen, o.k., putzen war nicht so toll.

    Gestört hat mich dabei immer nur der Schlauch.

    Schlauchlose Speichenfelgen stehen somit bei mir bei der Auswahl des nächsten Bikes mit auf der "haben muss" Liste.

    Gruß Michael :)

  • Ick see ditt so:

    An Supermoto und anderen Bikes optisch die beste Wahl. Wirken gepflegt einfach viel edler.

    Bei richtiger Pflege (höherer Aufwand) unverwüstlich, grundsätzlich widerstandfähiger als Gußräder. (Mit den leichten Honda PC25 Rädern sollte man besser keinen Bordstein hochfahren :baby::freak)

    Im Gegensatz zu Guss fast immer mehr oder weniger reparabel, vor allen Dingen unterwegs. Höhen-/Seitenschlag rauszuziehen ist keine Hexerei, ähnlich wie beim Fahrrad - halt nur etwas anders ... :mlaugh

    Moderne, teure Speichenräder sind nicht mehr so schwer.

    Aufwand tubeless und tube ist zu berücksichtigen.

    Anwendungsfrage:


    Wird das Rad axialen und radialen Lastspitzen ausgesetzt und deshalb Komfort und Haltbarkeit benötigt = Speichenrad (hier gibt es verschieden Einspeichungen mit unterschiedlichen Charakteristika)

    Brauche ich eine messerscharfe Linienführung, insbesondere bei heftigem Richtungswechsel oder weniger Kosten in Anschaffung und Unterhalt = Starrrad (Guss-, Walz-, Schmiede- oder Kompositrad)

    Anmerkung:

    Ein gutes Speichenrad kann locker besser als ein schweres Billiggussrad sein.

    Kein Speichenrad wird auf asphaltierten Rennstrecken aus mehreren Gründen gegen ein gutes Starrrad bestehen können und tritt dort folgerichtig auch gar nicht in Erscheinung.

    Am Ende ist es jedoch weitestgehend oder sogar völlig wurscht, denn den Unterschied erFährt nämlich kein Freizeitfahrer/in. Also geht es auf der Straße nur um die Optik und wer schön sein will, muss leiden.

    Zu den Fragen:

    Kein Unterschied bei Ein-/Ausbau.

    Erhöhter Aufwand bei Schlauchmontage

    Meist sitzen die Decken straffer, damit bei weniger Druck die selbe nicht so schnell wandert. Gegebenenfalls ist bei Verwendung eines Schlauches noch eine Klammer zu montieren. Also ist der Aufwand beim Reifenwechsel höher, auch bei manchen tubeless (siehe Einspeichungen), da hier dann die Dichtigkeit beachtet und kontrolliert werden muss. Geht aber, ist ja trotzdem ne Standartprozedur und keine Wissenschaft. Bei den meisten modernen Speichenrädern eh' kein Thema mehr.

    Beim Reifenwechsel muss vor dem Wuchten die Kontrolle auf Seiten-/Höhenschlag erfolgen

    Erhöhter Wartungsaufwand wie er sein soll:

    Regelmäßig putzen und Speichen mit Aufnahmen kontrollieren (optisch und akustisch, ist fix gemacht)

    Immer mal wieder auf Höhen- und Seitenschlag prüfen (auch nicht so wild, der Fingermeßfühler ist sehr sensibel, die Uhr braucht es erst zum richten)


    Ergo siehe Signatur ...

  • Kenn ich zum Glück zwei ...

    Hast zwar recht, aber das Problem ist doch allgemein einen Schrauber zu haben, der sich intensiv mit dem Bock an sich befasst. Das hat da noch nix mit den Speichenrädern selbst zu tun.

    Die Spezialisten braucht man eigentlich erst wenn es um Herstellung, Reparatur und und Umrüstung geht. Dort kann man aber auch Routinearbeiten durchführen lassen, was evtl. sogar günstiger kommen kann, da die Jungs und Mädels das dann nämlich meist sehr viel fixer erledigen können.