Wartung und diverse Teile selbst erneuern Kawa Er6N Bj2013

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  • Billig kauft man zweimal. Für ein Moped ausreichend aber doch nicht für die Erna.
    War dir mein Angebot für die zvmx mit gummiertem ritzel und kettenrad zu teuer? Dann viel Spaß beim suchen ob du das irgend wo günstiger bekommst.

    Gruß aus Nordhessen
    Detlef :hi

    Einmal editiert, zuletzt von bmwbademen (14. Mai 2017 um 08:02)

  • Und bevor du bei Ebay kaufst, solltest du bei Detlef kaufen. Da kannst du dir sicher sein das alles passt und du trotzdem einen fairen Preis bekommst.

    Wenn man jetzt aber sich mal dein Vorhaben ansieht, den Preis der Werkstatt und das , was du bisher erfragst sehe ich noch eine große Lücke.
    Denn die Werke wird vom Preis her effektiv eine Große Inspektion durchführen. Hier ist es aber nicht mit nem Ölwechsel getan.
    Wen ihr es selber macht, dann bitte richtig. Bedeutet dann zusätzlich

    -Lenkkopflager Spiel prüfen und ggf. nachziehen
    -Lenkschaftlager schmieren (und bitte mit Lithiumseifen Fett oder ähnlichem Wälzlagerfett, bloß kein Öl)
    -Unterdruck synchronisieren
    -Motorhalteschrauben nachziehen mit passenden Drehmoment
    -Radlager auf übermäßiges Spiel prüfen
    -Schwingelager prüfen
    -Drosselklappen prüfen und ggf. Reinigen

    Habt ihr an diese nicht unwesentlich, wichtigen Dinge auch gedacht?
    Denn alles andere ist gepfuscht, verursacht Verschleiß und frühzeitig wesentlich teurere Schäden als das, was die Inspektion kosten soll.

    Den Luftfilter würde ich prinzipiell bei einer großen Inspektion wechseln. Sonst musst du bei 18 TKM wieder den Tank abnehmen was du jetzt eh machst.
    Die wenigsten Filter halten bei einer so kleinen Airbox wie der ER länger als 10-12 TKM. DAnn sind die einfach voll.
    Wenn du dir selber sagst das du länger die ER fahren willst, hole dir eine K&N oder BMC Dauerfilter. Den kannst du immer wieder auswaschen. Die Kawa Papierfilter nicht

    Einmal editiert, zuletzt von JPPeterson (14. Mai 2017 um 07:59)

  • ... das , was du bisher erfragst sehe ich noch eine große Lücke.


    Das, und die plausible Dokumentation der Kilometerstände, sind genau der Grund, warum ich Auto & Motorrad nur mit vollständigem Serviceheft kaufe.
    Zusätzlich kann man natürlich mehr machen, etwa Kette pflegen, Fett hier und da, etc.

    Selbst wenn "nur" die Räder für den Reifenwechsel aus- und eingebaut werden, sind vier verschiedene Drehmomente (2x Achse, die Achssicherung vorne und die Bremssättel) einzuhalten. Und das ist Sicherheitsrelevant.

    Ich will euch nicht abraten, das nicht. Aber macht das richtig. Die Drehmomente etwa gibt's hier im Forum.

  • Zitat

    Die Ritzelmutter bei der ER zu lösen kann schon eine Herausforderung
    sein. Was hab ich für ein Rohr gebraucht. Ging dann mit einem
    Riesenknall auf.


    Eine Eisenstange oder Holzbalken hinten durch die Speichen und auf der
    Schwinge aufliegen lassen, sonst dreht nur das Getriebe durch.

    Wie man es eben nicht möglichst genau nicht machen sollte, die statischen Kräfte sind gewaltig und die Belastungen auf Lagern, damit auf Dichtringen, Zahnflanken etc. völlig unnötig. Ein großer Druckluftschrauber löst das schonend in Sekundenschnelle. Wer's nicht hat und es nicht besser weiß sollte es lassen. Soll nur das Ritzel oder das Schwingenlager ersetzt werden, muss mit der Hebelmethode auch die Kette erneuert werden, die ist dann überdehnt.

    Das von Detlef vorgestellte Werkzeug funktioniert bei Vollnietketten perfekt, dazu ist idealerweise noch ein spezieller Laschenaufdrücker zu benutzen, dann ist die Kette in Minuten einwandfrei und haltbar geschlossen.

    Für den Gelegenheitsverlegenheitsschrauber ist der ganze Kram aber zu teuer, deshalb halt lieber in die Werkstatt.

  • edit, da ist iwas beim posten schief gelaufen :hi :

    nur so eine idee gewesen. hab die ER schon bis auf den Kern zerlegt und neu aufgebaut (siehe meine anderen Beiträge)
    Wenn ihr irgendwas nicht mehr zusammen kriegt, bin ich spontan in der nähe :thumbup:

    Wenn ich sterbe, dann hoffentlich nicht auf einem Motorrad :grmpf:

    Meine Arbeit sieht vielleicht nicht Professionell aus, gibt aber immer 110% her :irre::jester

    Einmal editiert, zuletzt von Kettenquäler (14. Mai 2017 um 20:38)

  • @Grusel:
    Du und ich wissen was gemeint ist, aber wenn die Einschränkungen fehlen, könnte man glauben das soll so und der Hebel kann ja auch noch länger sein, dann muss es ja irgendwann gehen und warum soll man die Kette dann nach dem Ritzelwechsel nicht weiterverwenden?

    Klar versuche ich Ritzel erstmal mit der langen 80cm Ratsche zu lösen, was auch häufig funzt. Wenn ich aber an geratene 120-130Nm komme ist es spätestens Zeit für den tiefen Seufzer und das Druckluftgeraffel anlaufen zu lassen. Es ist tatsächlich schonender.

    Bevor sich jemand an ne 250cm Stange wippend hängt, wie ich annodazumal mit nem Kumpel um die vermaledeite Hinterachsmutter an meinem Käfer zu lösen (das hat richtig geknallt), ist es nicht verkehrt darauf hinzuweisen:

    "Kann man machen, sollte es aber nich' zwangsläufig!'"

    Vor allen Dingen nicht wenn das Fahrzeug älter ist und die Spiele schon größer sind ... dann ist das auch nix 150%iges mehr ...

    Fazit: Ich pfusche auch ab und zu, weiß aber um die möglichen Konsequenzen. Deshalb bin ich bei meinen Hinweisen immer etwas vorsichtig und auf der korrekten Seite, denn die Differenzierung interessiert dann keinen mehr. Das zerlegte Getriebe bringt es an den Tag und zeigt genau, was es für ein Dasein ertragen musste.

    Nix für ungut, ich wollte dich damit nicht diskreditieren, sorry.

  • Und wenn es klemmt dann fährt man in eine LKW Werkstatt und lässt die Mutter lösen, dann handfest anziehen und vorsichtig nach Hause....

    Gruß aus Nordhessen
    Detlef :hi

  • Zurückhalten? Bloss nicht! Ist doch schön wenn wir drüber geredet haben. ;)

    Ja, dank Internet meinen alle die Welt zu verstehen. Jede/r fachlich Versierte darf sich den Teilsatz anhören"... habe ich im Internet gelesen ...". Dazu der Brustton der Überzeugung, dass gerade ein Qualitätsmerkmal herausposaunt wurde.

    Bezüglich des Verständnisses von Arbeitsqualität hilft die Mathematik, im wesentlichen vereinfachte Mengenlehre und Stochastik sprich Wahrscheinlichkeitsrechnung, also Wiederholungen aus einer Menge mit Zurücklegen.

    Ja, wenn alles vermeintlich korrekt mit perfektem Werkzeug gemacht wurde, kann auch etwas schiefgehen. Ja, wenn huschhusch irgendwas zusammengefrickelt wird, kann es gutgehen und hat keine direkten Konsequenzen. Es gelten aber verschiedene Bezugssysteme. Ob man etwas häufig macht oder selten. Gerade wenn man etwas selten macht, hilft die höhere Qualität.

    Bei einer Operation steht das Risiko angeblich bei 5,5:10.000 für den Anästhesisten den Patienten zu verlieren, also dass dieser stirbt. Für den Patienten bleibt aber nur eine 50:50 Quote, da er die OP ja nur einmal durchführen lässt und das Ergebnis damit nur lauten kann, er überlebt oder eben nicht . Bildlich: Der Anästhesist greift in einen Sack mit 20.000 Kugeln, davon sind 11 schwarz für Tod und 19.989 weiß für überleben. Damit ist die Wahrscheinlichkeit für einen Todesfall gering.

    Der Patient greift in einen Sack mit 2 Kugeln, nämlich einer schwarzen und einer weißen...

  • Ich verkneife mir jetzt mal jeden Kommentar zu der St37 Kette.
    Hast Du die Artikelbeschreibung gelesen?
    Das ist unterhalb der eh schon durchschnittlichen Original Kette.

    Wenn Dir die Kawa lieb ist, holst Dir ne Zvmx Kette.
    Kostet 140 mindestens aber hält auch 5 mal so lang :hi

    Hab in dem Ebayangebot keinen Hinweis zur Zugfestigkeit gefunden.
    Klar ist die ZVM-X mit 3920kg schon richtig stämmig. Aber machen sich die 200-300 kg Unterschied in der Zugfestigkeit zu deutlich günstigeren Ketten so enorm bemerkbar?

    lefty loosey, righty tighty

  • Da hatte doch ein hier mitschreibender Profischrauber anno 2015 bei der Ritzelmontage es etwas zu gut gemeint :?::0plan Ich durfte mit der Heißluftpischtole kräftig nachhelfen, nachdem der Druckluftschrauber bei Pfiffikus es nicht schaffte, sie zu lösen. Verkokelndes WD40 *igittigitt* das stinkt.
    Das Vernieten hätte ich auch lieber den Meister machen lassen, aber es heißt ja "Selbsthilfewerkstatt" = eher Anleitung, denn Fullservice. Noch ist sie nicht gerissen :thumbup:

    Mö­gest Du im­mer das Dop­pel­te des­sen be­kom­men, was Du mir wünschst. :japan:

  • @ Lord Schorsch: Zugegebenermaßen vereinfachend ausgedrückt:
    Solange bmwbademan diesem Forum noch die Treue hält, kann sich jeder/e ne hochwertige Kette leisten!
    Wenn ich recht Erinnere hat meine ori 19Kkm gehalten, seitdem über 30Kkm dazu, zweimal gespannt.
    Und: Es gibt besser gepflegte Ketten als die an meiner Orange... ! :ups

    Beste Grüße
    Ritsch ;)

  • Hallo zusammen.

    Hat bisschen gedauert meine Rückmeldung. Ich bin gerade dabei bei Detlef zu shoppen. Sollte man ein spezielles 4 Takt Motoröl für Bikes nutzen oder kann ich auch nen 10W40 nutzen welches wir auch im Auto nutzen?

    Zum Kettensatz nochmal. Das es hier Qualitätsunterschiede gibt ist schon richtig. Die Frage ist ja ob es wirklich der beste Satz von DID sein muss? Auch meine Werkstatt hätte nur den geposteten verwendet und original ist wohl auch kaum was besseres drauf. Lohnt also der Aufpreis von 60€?

    DAnke euch.

  • Ich hatte die DID vom Detlef und mache mir jetzt die gleiche auf die Z drauf ( gibt's als Reklamation dazu)
    35tkm bin ich damit gefahren ohne Probleme( Scottoiler) einmal gespannt, zweimal gereinigt, zweimal Scottoiler gefüllt.
    Würde ich für paar Euro mehr empfehlen.
    Wer weniger zu tun haben will damit, sollte Kardan nehmen ;)

    Aber auch die beste Kette kann man hinrichten, wenn man nur einmal zu stramm gespannt hat. Da reicht einmal den Bordstein runter....

    Öl vom Auto ist Tabu. Du brauchst eins für Moppeds, ich glaube, weil die Kupplung in den Öl mitläuft und die Beläge das Öl nicht vertragen.
    Bzgl Öl habe ich das 10w50 bzw das 5w50 vom spikEr aus dem ctr-motorsportshop genommen( ich glaube, das ist auch noch preisgünstiger als bei Louis...) .
    Die ER hat mMn aufgrund der geringen Füllmenge immer Probleme mit der Öltemparatur gehabt. Deswegen bin ich auf das 50er umgestiegen in der Hoffnung, es bleibt bei 120' und mehr stabiler.....

    Einmal editiert, zuletzt von friemelfred (20. Juni 2017 um 17:21)

  • danke für die rasche Antwort.
    Dann bestelle ich die Kette und das Öl bei Detlef mit. Weis jemand den Durchmesser vom Dichtungsring der Ölablassschraube? Detlef hat verschiedene.
    Sollte ich mir noch einen Laser kaufen für die Radflucht? Oder reicht das einstellen per Skala am Bike?

    Mit wieviel NM werden das Ritzel und das Kettenrad angezogen?
    Sollten hier neue Schrauben/Muttern benutzt werden?

    Danke

  • Steht in Deinem PDF WHB drinne :yeah:
    Wenn Du einen Dichtring brauchst, leg ich Dir Paar in nen Briefumschlag. Adresse kannst mir per PN schicken 8)

    Der Laser ist schon hilfreich aber die Skala hat mir auf der ER immer ausgereicht.
    Wenns Geld hast, gibs aus dafür. Falsch machst Du damit nichts :harr

  • Die Skala ist meist sehr ungenau, ein Laser ist eine gute Hilfe, aber nicht notwendig. Ein Metallprofil oder eine gerade Holzlatte funktionieren genauso.
    Einfach ans Kettenrad halten und gucken wie es zum vorderen Ritzel ausgerichtet ist.

    Oder den Abstand zwischen Rad und Schwingenachse messen oder, oder.... da gibt es haufenweise verschiedene Methoden, am besten ausprobieren was dir am besten gefällt und funktioniert.

    Neue Schrauben/Muttern brauchst du in der Regel nur wenn die alten nicht mehr gut aussehen, einfach mal sauber machen und auf Beschädigungen und Korrosion prüfen, wenn die nicht übertorqued wurden sollten die noch in Ordnung sein.

    Wichtig ist Schraubensicherung an diesen Teilen zu verwenden und das richtige Drehmoment verwenden.

    Wie gesagt am besten besorgst du dir ein Werkstatthandbuch, da hast du alle wichtigen Schritte, Drehmomente, Warnungen und sonste was drin stehen...

    Kleines Kettenritzel 125 Nm
    Radachse Mutter 108 Nm
    Kettenrad Muttern 59 Nm
    Speed Sensor Bolt 7.8 Nm
    Speed Sensor Bracket Bolts 9.8 Nm