BERICHT Federbein und Gabelfedern (Wilbers)

Ich häng mich einfach ma hier an:

Habe seit ca 200km Federbein und Gabelfedern der Firma Wilbers an der 12er F.
Grund für den Wechsel waren zu wenig Feedback, zu viel Unruhe am Vorderrad und hinten teilweise leichtes Pumpen in schnellen Kurven.
Vorspannung in alle Stufen durchprobiert, nichts brachte eine Befriedigende Lösung.
Das Originalfahrwerk ist nicht schlecht, aber mir wars einfach zu wenig und irgendwie unzureichend zu meinem Fahrprofil.

Also mich hier und anderweitig belesen und schlussendlich bei Wilbers gelandet.

Habe Federbein Typ 640 und vorne progressive Gabelfedern mit 7,5 Öl mit 140mm Luftpolster.

Erste Fahrt mit den von Wilbers voreingestellten Parametern: Geradeauslauf kein großer Unterschied zu vorher, aber in der Kurve merkte man schon direkt den Unterschied.
Nächsten Tag ein wenig mit Zugstufe rumexperimentiert und Vorspannung ganz klein wenig verringert.

Nun kann man wirklich sagen die ER fährt geradeaus und in Kurven wie auf Schienen. Präzise, stabil und mit viel Feedback ohne zu direkt zu sein.
Bin eine unebene, wellige und teilweise holprige Strecke auf und ab gefahren. Die ER liegt nun gut und satt auf der Straße ohne hölzern zu sein.
Vorher hatte ich manchmal das Gefühl in Kurven: Gleich ist das Vorderrad weg. Das ist jetzt nicht mehr so.

Viele sagen Wilbers sei zu hart. Ich finde Wilbers Federbein ist straff sportlich, aber für mich nicht zu hart. Das Originalfahrwerk empfand ich immer als recht holprig und schwammig.
Beim Originalbein habe ich die Schläge manchmal sehr deutlich im Rücken zu spüren bekommen. Jetzt ist es vielmehr ein Gleiten über die Straßen.
Natürlich zaubert das Zubehörbein aus Buckelpisten keinen perfekten Asphalt, dennoch ist ein Unterschied zum positiven zu vernehmen.

Bei innerstädtischen Geschwindigkeiten ist der Unterschied nicht sooo groß, aber auf Landstraßen und Tempo entfaltet das Zubehörbein seine vollen Qualitäten.

Nun zu den Gabelfedern:
Das teilweise vorkommende unsichere Gefühl am Vorderrad ist komplett weg. Beim harten anbremsen taucht die Gabel nicht mehr so schnell und tief ein, auch das ausfedern empfinde ich als angenehmer.

Fazit: Ganz leichten Komfortverlust durch das gewünscht straffe Federbein, dafür aber größeren Gewinn an Stabilität und Feedback.

Demnächst dann der Test in Eifel und Sauerland. Bis jetzt haben nur die paar Kurven im Ruhrpott herhalten müssen.

Gruß
lime6

Hallo,
Danke für deinen Bericht ...
So eine leicht Unruhe am Vorderrad ist mir bei meiner Erna auch schon aufgefallen, allerdings erst bei höheren Geschwindigkeiten, so ab 160 KM/H aufwärts.
Hab das immer auf meine Textilklamotten bisher geschoben, was natürlich auch ein Grund dafür sein kann.
Naja mich stört´s nicht sonderlich, wann fährt man denn mit der Erna so schnell, ist ja eher selten.
Wenn ich das nötige Kleingeld dafür hätte, würde ich auch auf Wilbers Stoßdämpfer wechseln oder am besten gleich ein Moped Nummer grösser nehmen.
Mit dem Gedanken spiele ich ja immer noch aber diese Saison bleibt´s bei der Erna.
Gruß

Hat schon jemand Erfahrungen mit der 540er Ausführung des Wilbers Federbein gemacht? Dort ist die Zugstufe nicht einstellbar.

Mich würde auch interessieren ob bereits jemand die progressiven Wirth Gabelfedern verbaut hat.

Ich habe meiner Frau letztes Jahr ein 540er für ihre 2009er ER-6n geschenkt, weil sie mit ihren 55 kg doch arg vom Federbein gebeutelt wurde, trotz korrekt eingestellter Federvorspannung. Speziell das schlechte Ansprechen auf Absätzen und Kanten hatte manches Mal dazu geführt, dass sie fast vom Motorrad katapultiert wurde. Seit Einbau Wilbers 540 hat sich dieses Problem erledigt. Man merkt leicht, wie sämig das Federbein einfedert, wenn man bei freistehendem Motorrad leicht auf den hinteren Teil der Sitzbank drückt und jede kleine Veränderung der Kraft zu einem sichtbaren Ein-bzw. Ausfedern führt. Das war beim Serienfederbein deutlich schlechter.

Und für zügige Fahrt ist auch genügend Reserve vorhanden, so dass sie jetzt nicht nur auf guten Straßen, sondern auch auf schlechten Straßen gut dranbleiben kann. Sie ist sehr glücklich damit - und ich dadurch natürlich auch.

Dirk

Nach einigen Hundert km kann ich sagen.... bis jetzt die beste Investition in die ER. Wollte eigentlich die Euronen in eine Auspuffanlage stecken, aber habe mal auf Kopf gehört und nicht aufs Moppedherz (ohr). :sabber2

Die ganzen Erfahrungsberichte im Netz haben mich auf der Suche nach dem passenden Fahrwerk für mich teilweise eher verunsichert.
So richtig aussagekräftige Aussagen gabs wenig.
Muss demnächst zur Inspektion, werd mir mal ne Serien ER schnappen und nochmals vergleichen.
Man zaubert aus der ER nun keine 13tsd Euro Maschiene mit traumhaftem Fahrwerk, aber der Unterschied ist mMn deutlich. Je nachdem mit welchen Erwartungen man an so ein Fahrwerksupdate rangeht, wird man sicherlich nicht enttäuscht.
Hatte erst Zweifel ob das Bein ohne Druckstufenregelung für meine Ansprüche reichen wird, aber ich wurde nicht enttäuscht. Mir wars wichtiger das Ausfederverhalten beeinflussen zu können, als die Einfederung. Für 1-2 mal im Jahr auf den Nürburgring reichts allemal. Echten Rennstreckenbetrieb wird meine F nie kennenlernen.

Ergo: Bin mehr als zufrieden.

Gruß
lime

Also wird man(n) mit dem 540er durchaus ein besseres Resultat erzielen können als mit dem originalen.

Wie schaut's mit den Wirth Federn aus?

Oder haben alle bisher nur das Federbein getauscht?

Die Wilbers hatte ich selber in der ERN
Ich war sehr zufrieden

Die sind hart!!! des muss man halt mögen.

Für sportlisches Fahren super, für Reisen grenzwertig ggf zu unbequem

Unser Forums Händler Detlev hatte die früher sehr günstig im Angebot ca. 100€ unter sonstigem Internetangebot
Hat sie aber glaube ich aus dem Programm genommen, weil die sich in einem Fall arscheckig angestellt haben.

Conny hat die einfachen WP verbaut,
ein sehr guten Kompromiss, wenn man auch auf Reisen mit dem Moped geht,
sind die das bessere komfortablere Fahrwerk,
und weit über dem Sehrenfahrwerk ein zu ordnen.
Gabel ist Progressiv

Danke Dir, hast Du mal nen Link zu den WP?

Ich möchte halt das Fahrwerk optimieren, aber nicht härter gestalten.
Wobei die Frage ist, wie sich das 640er mit einstellbarer Zugstufe dann wieder macht.

http://world-of-suspension.de/shop/de/WP-Sus…OnRoad/Kawasaki

das einfache reicht für die meisten Anwendungen 600 + X €

bitte aber nur im Verbindung mit passenden Gabelfedern & Öl 100 + X €

Das Federbein kann jeder selber wechseln
die Gabelfedern erfordern Schrauber-Kenntnisse! da kann man was kaputt machen

Diese besseren Fahrwerke sind jeden Cent wert.
Beim Wiederverkauf muss man die halt ausbauen - des zahlt in der Regel keiner
Kann man die aber dann gut hier im Forum weiterverkaufen

Na die sind ja nochmal ne ganze Ecke teurer...

Also ich schwanke nun wirklich zwischen der 640er Ausführung die ich für 400 Euro bekommen würde und der 540er Ausführung die ich für 300 Euro bekommen würde.

Die Frage ist halt, ob sich die 100 Euro Aufpreis für die Zugstufenverstellung beim 640er lohnen, denn das gesparte Geld könnte ich auch direkt in Gabelfedern stecken, welche ich zwar sowieso mittauschen würde, aber 100 Euro gespart sind 100 Euro gespart.

Die verlinkten von WP sind vollverstellbar mit Ausgleichsbehälter, daher sind die so teuer.
Bei Wilbers kostet eine ähnliche Ausführung auch um die 750.

Ich denke es ist wichtig eine Strecke dafür zu haben, um das Fahrwerk abzustimmen.
Meine neueste Erfahrung ist, dass die Federvorspannung sich gravierend auswirken kann!
Hatte einfach mal in entgegengesetzte Richtung gestellt, also statt eine Stufe vor der max. Spannung eine Stufe vor der min. Spannung (hoffentlich habe ich das nicht verkehrt beschrieben ). Die Maschine ist mir bei 15 Grad Schräglage dreimal fast weggerutscht.

Zurück zum Thema, es gibt noch eine Ausführung von Bitubo, vielleicht wäre das eine Alternative.

Zitat von Daniel.R.Olivar

Die sind hart!!! des muss man halt mögen.

Für sportlisches Fahren super, für Reisen grenzwertig ggf zu unbequem

Ein Federbein ist nur dann hart, wenn man es hart bestellt. Solch eine grundsätzliche Aussage "Die sind hart" ist einfach falsch. Das richtige Gewicht und den richtigen Einsatzzweck angegeben, dann passt es auch, ob damals bei meinem 641er oder jetzt wieder beim 540er für meine Frau. Das ist definitiv nicht hart, im Gegenteil ermöglicht es meiner Frau Tagestouren mit einer Länge, die mit dem Serienfederbein schlechter auszuhalten waren.

Dirk

Von Bitubo find ich kein Federbein für die F.

Kann mir denn wer zu meinem Post weiterhelfen, zwecks Findung welches Federbein sich eher lohnt?

Zitat von loewenmann

Ein Federbein ist nur dann hart, wenn man es hart bestellt. Solch eine grundsätzliche Aussage "Die sind hart" ist einfach falsch. Das richtige Gewicht und den richtigen Einsatzzweck angegeben, dann passt es auch, ob damals bei meinem 641er oder jetzt wieder beim 540er für meine Frau. Das ist definitiv nicht hart, im Gegenteil ermöglicht es meiner Frau Tagestouren mit einer Länge, die mit dem Serienfederbein schlechter auszuhalten waren.

Dirk

Also ich kenne 4 Leute die 1 zu 1 das gleiche Sagen würden wie ich.

Ich hatte Wilbers auf Fahrergewicht bestellt, die waren sehr deutlich spürbar besser als das Originale keine Frage
und klar kann man bei der Gabel mit Öl und Luftpolster einiges einstellen

aber ich bleibe dabei, lange nicht so komfortabel wie WP im direkten Vergleich.
Ich kann nur die beiden und das originale miteinander Vergleichen, andere kenne ich nicht.

und Reise ist evtl nicht Reise / mein Navi steht auf Kurvenreiche Stecke niedrigste Kategorie / unbefestigte Straßen erlaubt
( Conny und ich haben jetzt zusammen über 90.000 km ER Km und ich hab meine schon 2010 verkauft)

Zitat

Original von SecretAgent007: Die verlinkten von WP sind vollverstellbar mit Ausgleichsbehälter, daher sind die so teuer.

Das stimmt so nicht. Das "günstigste" 4014 Emulsion ist nur in der Zugstufe einstellbar und hat keinen Ausgleichsbehälter.

Ich fahre dieses Federbein + passende Gabelfedern seit 40Tkm in meiner Er6n von 2008 und bin restlos überzeugt vom Kompromiss Komfort+Sportlichkeit. Bin oft auf kleinsten Straßen im Kaiserwald unterwegs mit fiesem mießem Belag, unglaublich was das Fahrwerk schluckt. Die neue Er6 kam bisher nicht wirklich in Frage für mich, weil es nach einigen Telefonaten mit WP letztes Jahr hieß: Hammanich gibtsnichmehr. Deshalb vielen Dank für den link an Daniel.R.Olivar!

Gestern habe ich WP über eben diese Seite per mail kontaktiert, mit der Frage ob es das 4014 Emulsion wirklich für das neue Modell gibt (mit ABE) - die Antwort kam schnell und sinngemäß so:

1) es passt

2) eine ABE für das Modell 2013 ist in Arbeit. (Das Fahrzeug ist vom TÜV geprüft aber noch keine ABE erstellt.)

Also könnte meine nächste Kiste wieder eine Er6 werden. Fahrwerk ist für mich noch wichtiger als Motorleistung. Und ich muss Daniel.R.Olivar Recht geben zur Relation: Wilbers-hart: Ich hatte in meinen anderen Motorrädern auf mich abgestimmte Wilbers-Teile drin, das war immer super, bis der Aspahlt so seine ersten (auch schon kleine) Verwerfungen aufwarf, ab da war Schluss mit lustig, äh Komfort. Aber das ist jetzt schon paar Jahre her ...

snoozle: Sorry, zu der Entscheidung ob Wilbers 540 oder 640 kann ich nichts sagen ... außer vielleicht die Leute nochn bisschen zu löchern, die die Teile fahren, interessant wär vielleicht für dich z. B. wie oft und für welche Bedingungen lime6 mit der Zugstufeneinstellung spielt, und dann zu vergleichen ob das auch auf deine Einsatzzwecke zutreffen könnte - diese Einstellung ist doch der Hauptunterschied zwischen 540/640, oder?

Zitat von Sandal

diese Einstellung ist doch der Hauptunterschied zwischen 540/640, oder?

So schaut's aus.

Zitat von Road To Nowhere

Es gibt mittlerweile auch mehr Federbeine u.a. das günstige von Öhlins:
http://www.ohlins.eu/de/motorcycle/…mance-Line--99/

Und das ist gar nicht schlecht, habe ich jetzt drei Stück von verbaut und alle 3 Kunden sind absolut zufrieden damit, Straffer aber mit mehr Komfort ist deren Aussage.