Runter Schalten ohne zu kuppeln?

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  • Hey, bin noch ziemlich unerfahren und fahre eine er 6-f. Mir ist aufgefallen, dass ich ohne zu kuppeln runter schalten "kann". Ist das gesund, gewollt, macht man das so?
    Ich habe mal gegooglet und finde nur Guides, dass man allgemein ohne Kupplung schalten kann aber dort wird immer darauf hingewiesen, dass das runter schalten vorsichtiger passieren muss. Hochgeschaltet habe ich bisher noch nie ohne Kupplung, runter geht ganz leicht...

  • Hi ex2j,

    wenn noch unerfahren, dann nimm die kupplung. sie trennt das getriebe vom Motor und somit schaltest du ohne kraftfluss. im normalen betriebszustand ist das schalten ohne kupplung kein Problem, bei kälte, nässe, kaltem Motor, schub durch zu hohes gewicht unsw. könnte dein Hinterrad blockieren und du hinfallen. hochschalten geht auch ohne kupplung wenn man die richtigen Drehzahlen hat, damit kann man schaltzeit sparen und sehr schnell beschleunigen, jedoch auch hier kann u.u. verschalten in den leerlauf (gerade gestern erst bei mir) passieren und man erreicht das Gegenteil oder ausbrechen des hinterrades bei nässe unsw.

    in jedem fall ruckt es ordentlich im getriebe und der verschleiss steigt an kette, schaltgabeln, lagern, wellen, Profil etc...

    gr

    gummi

  • Das kannst Du im Ausnahmefall tun. Zur Gewohnheit solltest Du das nicht werden lassen, sofern Dir die Lebensdauer Deines Getriebes wichtig ist.

    Den meisten ist ein schnelles Hochschalten wichtig, dafür gibt es Schaltautomaten . Auch zum Nachrüsten.

    Das Runterschalten ohne Kupplung bzw. Schaltassistent birgt u.U. noch ein anderes Risiko, sofern das Mopped keine Anti-Hopping-Kupplung hat: nämlich dass Dein Hinterrad an zu Stempeln fängt und die ganze Fuhre entsprechend instabil wird.

  • Man kann sehr butterweich schalten auch ohne die Kupplung. Dieses setzt jedoch feingefühl für die Maschine vorraus. Und das haben selbst so manch "Erfahrener" nicht.
    Ebenso ein exaktes Timing von Schaltfuss und Gashand.

    Richtig gemacht zerstört oder schädigt es weder dem Getriebe, noch Schaltgabel und Walze.
    Entscheidend dafür ist das richtige Timing und der, für diesen Motor entsprechend richtigen Drehzahlbereich, beim Hoch bzw. runterschalten.
    Jeder Motor hat dafür einen anderen Drehzahlbereich, der ER Motor macht das bei meiner beim Hochschalten Ruckfrei um die 7600 Umdrehungen.
    Runterschalten um 3300 Umdrehungen

    Ein Stempeln des Hinterrades ist Möglich beim Runterschalten ohne Kupplung. Dummerweise passiert das aber auch wenn die Kupplung genutzt wird....
    Wenn nämlich aus zu hohem Bereich zu schnell gekuppelt wird. Also kein "Runterschalten ohne Kuppeln" Phänomen.
    Und ein gut abgestimmter Schaltautomat kann auch das. Allerdings liegt der Preis dann bedeutend höher als einer der nur Hochschalten dann.

    Empfehlen tut sich das trozdem dieses schalten ohne Kuppeln zu lernen. Denn wenn der Kupplungszug mal reißt weil man den jahrelang nicht gepflegt hat, und man gerade im 5 Gang bei 120 kmh ist...
    Was macht denn dann ??
    Spätestens bei 40 kmh stirbt der Motor ab. Na dann schönen Flug :irre

    Belese dich aber bitte ausführlich mit der Thematik bevor du damit anfängst, lasse es dir von jemanden der das auch wirklich kann, richtig erklären. Am besten live auf einem Parkplatz und trainiere das dann auch regelmäßig.

    Gummi:
    Wie das Hinterrad beim Hochschalten ohne Kuppeln blockieren soll würde mich jetzt mal interessieren.

    Einmal editiert, zuletzt von JPPeterson (17. August 2015 um 13:24)

  • Die Drehzahl ist beim Hochschalten egal.
    Es geht um die den Moment.
    Ich schalt dir das auch bei 2000 U/min sauber hoch.
    Gibt auch ne menge Tests von Schaltautomaten gegenüber kupplungsfreiem Schalten, während der Fahrer dort dann auch die 6 Gänge bin 5 sek hochschalten, ohne hochzudrehen.

    Musst einfach genau beim Punkt des Zudrehens (und das ziemlich schnell) die Schaltung tippen. Dabei ist es momentefrei und es ist ein weicher Schaltvorgang. Hat nichts mit den Umdrehungen zu tun.

    Runter theoretisch auch nicht, nur da setzt es viel mehr Gefühl vorraus um die Unterschied auszugleichen, was in entsprechenden Drehzahlbereichen einfacher oder schwiriger wird.

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  • Wenn du es schaffst so schnell zu schalten und zuzudrehen das dir im unteren Drehzahlbereich der Drehzahl unterschied kein Rucken ins Getriebe jagt, Respekt :daumenhoch:

  • Wenn du es schaffst so schnell zu schalten und zuzudrehen das dir im unteren Drehzahlbereich der Drehzahl unterschied kein Rucken ins Getriebe jagt, Respekt

    Funktioniert identisch wie beim hochschalten, nur die Bewegung ist umgekehrt.

    Zitat

    Die Drehzahl ist beim Hochschalten egal.


    Ist sie nicht. Je höher die Drehzahl, desto höher der Drehzahlsprung beim Gangwechsel. Einfache Mathematik ;)

    Einmal editiert, zuletzt von cJarek (17. August 2015 um 16:53)

  • Also als zwischen Fazit. Ja das geht aber nein sollte ich als totaler Anfänger nicht nutzen und mich ggf. später damit beschäftigen. Oder?

    Korrekt.

    Aber das ist meine Meinung :D

  • Also kein "Runterschalten ohne Kuppeln" Phänomen.

    Nein, aber die Wahrscheinlichkeit ist ohne Nutzung der Kupplung ungleich höher. Einem Anfänger, der doch meist eher vorsichtig beim Runterschalten wieder Einkuppeln wird und so keine außergewöhnlichen Reaktionen dabei gewohnt ist, kann das zum Verhängnis werden, weil er gar nicht wissen wird, wie ihm geschieht, wo der Profi ganz einfach flugs die Kupplung zieht.

    Ja das geht aber nein sollte ich als totaler Anfänger nicht nutzen

    Richtig, sehe ich auch so.

  • @ Drehzahl,

    ja klar ist der Unterschied zwischen den Gängen anders, aber es ging mit um die Aussage, dass es "oben" geht. Geht halt überall.

    Und wegen des Vergleiches und der unter 2sek 1 bis 6 => 4:12min mit der Nuda.

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  • Ab und zu passierts mir einfach.. am Anfang hats einfach heftig im Getriebe gescheppert, mittlerweile geht das butterweich. Absichtlich mach ich das aber nie, ich fahr auch so schon eher antriebsstrangbelastend ;}

  • Also ich schalte ab und an zum Üben in beide Richtungen ohne Kupplung. Als Anleitung habe ich den Vorgang aus "Die obere Hälfte des Motorrads" genommen.

    Meine Erkenntnisse daraus:
    1.) Timing muss absolut stimmen und da happerts bei mir oft (beim Hochschalten).
    2.) Bei hohen Drehzahlen hochschalten ist schwerer, weil beim Gaszudrehen (kurz Last vom Getriebe nehmen) die Drehzahl schneller absackt und man dann leichter unter die Zieldrehzahl des einzulegenden Gangs kommt.
    3.) Beim Runterschalten sind hohe Drehzahlen zu vermeiden, weil man in den Drehzahlbegrenzer kommen kann. Wenn man dann nicht schnell reagiert, bricht einem das Hinterrad aus (Blockade). Ist mir einmal passiert, als ich schauen wollte, wie weit der erste Gang geht. Passiert aber auch MIT Kupplung, nur da kann man schneller wieder ziehen.
    4.) Wenn es klappt, geht das Schalten ohne Kupplung schneller und butterweich. Wenn es nicht klappt, kann es zu höllischem Krachen im Getriebe führen.
    5.) Runterschalten ist recht einfach. Wenn man den Hebel vorspannt und dann leicht Gas gibt, flutscht der Gang bei Erreichen der passenden Drehzahl quasi von allein rein.

    Ich hoffe nur, dass mein Getriebe entweder vor Ablauf der Garantie draufgeht (noch 1 Jahr) oder gar nicht :)
    Muss sagen, dass mir das Schalten immer noch Schwierigkeiten macht im Sinne von geräuschlos/ruckfrei schalten. Vergesse oft die Vorspannung oder bin mit dem Fuß zu langsam.

    566519_5.png

  • Ich weiß ehrlichgesagt nicht, was ihr mit Zieldrehzahl beim Hochschalten meint.
    Egal bei welcher Drehzahl, ich halte Gas (also Gas MUSS auf sein), Fuß unter den Hebel, minimalsten Druck, Hand rückartig Gas zumachen, Gang ist drin, da muss ich nicht nochmal Gas geben oder sonst was. Das ist schon Butterweich. Da ruckt auch nichts. Runterschalten ist halt wegen der entsprechenden Drehzahl schwiriger.

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  • Mir wäre Heute ein Automatik-Motorrad lieb gewesen als mir auf der Autobahnauffahrt der Kupplungszug gerissen ist :wand

    Die erste Saison ist geschafft 15000 km 8) ,
    mal schauen was die zweite bringt :toeff

  • Ich weiß ehrlichgesagt nicht, was ihr mit Zieldrehzahl beim Hochschalten meint.
    Egal bei welcher Drehzahl, ich halte Gas (also Gas MUSS auf sein), Fuß unter den Hebel, minimalsten Druck, Hand rückartig Gas zumachen, Gang ist drin, da muss ich nicht nochmal Gas geben oder sonst was. Das ist schon Butterweich. Da ruckt auch nichts. Runterschalten ist halt wegen der entsprechenden Drehzahl schwiriger.

    Wenn Du mit dem 3 Gang bei z.B. 2000U/Min bist und im 2 bei gleicher Geschwindigkeit 2500 U/Min hast, dann ist das die Zieldrehzahl. Machst Du das Gas zu und legst den 2. ein, dann hast Du zuvor mit Gasschluss das weitere Drehzahlabsacken gestartet und dein Motor muss beim 2. dann einen Drehzahlsprung machen. Das gibt nen schönen Ruck. Die Schwierigkeit ist also kurz Gas zu für Entlastung und Schaltvorgang und dann gleich wieder Gas passend auf.

    Beim Hochschalten sieht die Sache anders aus. Anfangs 2. Gang 2500 U/Min, kurz Gas schließen, gleichzeitig Schalten, bist quasi durch den kurzen Gasschluss zum Einen ohne Last auf dem Getriebe und quasi bei der Zieldrehzahl. Darum ist flüssiges ruckfreies hochschalten auch leichter, als runter!

    Die Drehzahlen sind willkürlich gewählt, weder die richtigen bei der ER6 noch bei der Versys, sondern nur ein Beispiel!

    Das weiter oben verlinkte Video finde ich geil. Vor allem zu sehen, wie ein topaktueller Schaltautomat das macht.

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  • Aufhänger war ja runterschalten ohne kuppeln. Das machen automatisch halt nur teure Powershifter aus dem Rennbereich (auch Karts) oder aus dem Bereich technischer Hilfsmittel für gehandicapte Fahrer, was man sich natürlich auch als nicht gehandicapter einbauen und eintragen lassen kann. Wobei ich schon seit geraumer Zeit nach so einem Teil schiele, aber knapp Tsd Ocken sind dann doch knackig.

    Manuell lasse ich das runterschalten ohne Kupplung für meinen Teil, weil ich beim runterschalten über die Kupplung ohne Antihopping oder Slippery Kupplung der ER den Slip des Reifens dosieren muss um ein ungewolltes, zu starkes Ausbrechen des Hecks zu vermeiden und das beim Ansteuern der Kurve weniger Konzentration erfordert als die perfekte Koordination von Gashand und und Schaltfuß in Schräglage.

    Und wenn man sich beim runterschalten ohne Kupplung richtig vertut, rappelts im Karton. Wer dann eine magnetische Ölablasschraube hat, kann sich beim nächsten Ölwechsel vielleicht erinnern zu welchem Getrieberad die kleinen Teichen gehören die daran haften. Wer's in Schräglage probiert kann dann auch gerne mal die Botanik erkunden.

    Mein persönlicher Tipp: Raufschalten ohne Kupplung für Eilige auf jeden Fall! Runterschalten ohne Kupplung, äh, nöh, kann man durchaus lassen, bringt ja effektiv gar nix. Schaden + Abflugrisiko steigt, Zeitengewinn schließe ich mal rundweg aus.
    Nicht berücksichtigt ist der Fall gerissener oder nicht mehr bedienbare Kupplung, nach Hause fahren geht, kann ich ein Lied von singen. Aber dabei lässt man sich dann Zeit und fährt konzentriert.

  • Je gefühlsechter die Stiefel :gay , desto leichter fällt es mir. Meine Crossbotten sind dafür nicht ideal :jester Mist, vergessen, die Ablassschraube zu prüfen. Aber wozu fahr ich einen Japaner?!

    der Fall gerissener oder nicht mehr bedienbare Kupplung, nach Hause fahren geht

    Funktioniert +/- gut, habe ich auch schon hinter mir.
    Oder man hat für 3 bis 5,-€ ein Universalbowdenzugset dabei. Nimmt kaum Platz weg, und, das Wichtigste: Dank Murphy passiert dann nix mehr :!:
    Damit kann man sich daran versuchen, on the fly die Seele zu wechseln. Dazu wäre ein Drahtschneider anzuraten: evtl. als Ersatz für die popelige Wackelzange aus dem Bordspielzeug ein "Leatherman" oder Victorinox SwissTool mit unter die Sitzbank legen. Man muss den Schraubnippel brontal anknallen, sonst hat man nix gekonnt (das Ding verschwände sonst spurlos, bevor man anhalten kann).


    Da sowas meist Feiertags oder am Wochenende passiert, könnte man auch erst zu Haus in Ruhe mit dem Set tauschen. Prüft die Verlegung in möglichst großen Radien, spült Dreck aus der Hülle und fügt erst dann den passenden Zug ein (ein neuer kompletter Zug kostete ca. 30,-).

    Mö­gest Du im­mer das Dop­pel­te des­sen be­kom­men, was Du mir wünschst. :japan:

  • der zug ist leider das letzte, was kaputt geht, wenn du einen mit hast :yeah:
    vorher fällst du einfach um und der griffel bricht dir ab ;)

    Wenn ich sterbe, dann hoffentlich nicht auf einem Motorrad :grmpf:

    Meine Arbeit sieht vielleicht nicht Professionell aus, gibt aber immer 110% her :irre::jester

  • Oi! Beileid.
    Ein klassischer Ausspruch von mir (im Angesicht des Offensichtlichen:( `was is´n DA passiert?!??´

    Sch... Aluguß, dass passierte mir mit der re Fußrastenplatte 2016 auch. Normale Kabelbinder (extrabreite von Politplakaten :floet waren im Zelt) hielten nicht. Erst zwei laange Metallschlauchschellen á 5,- vom Rollerverleihladen (im nächsten korsischen Küstendorf) waren hilfreich.

    2K Superduperkleber, UV-Blitzhärten, Kaltmetall, Löten? "je ne sais pas"

    Mö­gest Du im­mer das Dop­pel­te des­sen be­kom­men, was Du mir wünschst. :japan: