..., dass in der Fachwerkstätte mit Druck entlüftet wird...
Kann sein, dass die das mit Druck machen. Ich denke allerdings, es ist viel besser mit Unterdruck zu arbeiten. Bringe ich druck auf das System, werden evtl. vorhandene Blasen zusammengedrückt, damit werden sie dann auch nicht so schnell von der Strömung mitgespült. Bei Unterdruck werden die Blasen größer, was ein rausspülen doch verbessern sollte. Unterdruckwerkzeuge gibt es etwa bei Louis und Polo für unter 50€, wobei in den Kundenbewertungen das Louis-Plastikteil schon öfter gebrochen ist. Dafür passen Adapter der Metall-Pumpe von Polo anscheinend nicht auf viele Motorräder ...
Bei meinen Fahrrädern, allesamt auch mit hydraulischen Scheibenbremsen, wird während des Entlüftungsvorgangs von den Herstellern empfohlen, auf die Leitungen zu klopfen. An den Wänden der Leitungen haften kleine Bläschen, genau wie bei der Limo im Glas. Das Abklopfen (evt. auch mit einem Schraubenzieher, o.ä.) löst sie von der Wand ab und sie werden mit rausgespült. Funktioniert erstaunlich gut, man kann ja sehen, was mit rauskommt wenn man von unten nach oben entlüftet. Im Reservoir über der Bremspumpe sind dann die vielen Bläschen gut zu sehen.
Beim Mopped würde ich allerdings immer vom ABS weg spülen, also wenn man auf die Leitungen zu den Sätteln klopft, auch nach dorthin entlüften. Sonst spült man womöglich alles ins ABS-Modul.
Bei unserer 2011er ist die Bremse auch weich, meine 2015er ist da deutlich anders. Wurde da auch was überarbeitet?