Verschleißgrenze Zubehörbremsscheiben

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  • Hi there!
    Oft findet man auf Bremsscheiben aus dem Zubehör keine eingeprägte Verschleißgrenze/Mindestdicke.
    Einige Zubehörscheiben sind - da für verschiedene Modelle passend - aber deutlich dicker als die Originalscheiben.

    Welches Verschleißmaß gilt nun?
    Die klassischen 0,5 mm vom neumaß wegbremsen, oder die originale Verschleißgrenze in Millimeter, die die Zubehörscheiben zum Dauerläufersuperschnäppchen machen (gern mal nur die Hälfte vom Preis der Originalscheiben und dann noch doppelte bis dreifache "Laufleistung")?

    Ich schätze, dass die Zubehörscheiben meist dicker sind, da dort evtl. an der Materialgüte gespart werden kann. Demnach wären also die 0,5 mm die Gremze.
    Woher sollen Graukittel und Rennleitung allerdings wissen, wie stark Scheiben sind, wenn man bestenfalls die originale Verschleißgrenze nachlesen kann?

    lefty loosey, righty tighty

  • Also wenn ich beim Tüv dabei war hat da niemand was gemessen. Fahrversuch und gut ist. Bei meiner CB hat er bissi die Nase gerümpft weil die Scheibe Riefig war, aber durchgekommen isse.

    Lächle und die Welt lächelt mit dir ---------------------------------------------Furze und du stehst alleine da! :harr

  • Herstellerangaben worüber?

    EBC zB sagt, dass die selben Verschleißgrenzen gelten wie für die Originalteile.

    Zitat

    Wir geben grundsätzlich keine Mindestdicke an, da die Scheiben meistens für

    diverse Modelle passen und die Dicke variieren kann. Der Wert richtet sich

    stets nach den Vorgaben des Originalherstellers - Sie finden diese Angaben

    also im Handbuch Ihres Modells.

    Würde bedeuten, dass wenn originale Scheiben zB 4,5 mm Neumaß und 4,0 mm Verschleißgrenze haben, die selbe Verschleißgrenze von 4,0 mm auch für die 5,0 mm dicke Zubehörscheibe gilt...

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Zubehöranbieter die aus reiner Nächstenliebe so viel dicker (und damit langlebiger) machen. Da wird doch bestimmt das Material der limitierende Faktor sein, sodass der Zubehöranbieter auf mehr Materialstärke setzt um auf der sicheren Seite zu sein. Sollte man die dann auf das dünne Originalmaß runterbremsen?

    Dass das in der realen Welt quasi nie kontrolliert wird, spielt hier bei der Überlegung keine Rolle.
    Geht da eher um die Möglichkeit und ggfs. das Risiko, das zu stark abgefahrene Scheiben bergen können.

    lefty loosey, righty tighty

  • Die verwendeten Materialien und Maße ergeben sich aus den eingereichten Unterlagen, die die Grundlage für die ABE liefern. Bei Grimeca/Brembo ist die Mindestdicke teilweise in der Kennzeichnung versteckt.

    Lucas TRW verweist auf abweichende Ausgangsstärken wegen Materialauswahl zugunsten der Performance.

    Da die Bremsscheiben recht teuer sind, würde ich ausnahmsweise keine gesteigerte versteckte Gewinnmaximierung vermuten und so hege ich bei einer Nutzung bis zur Verschleißgrenze wirklich keine Bedenken und einer meiner Spitznamen ist "Mr.Safety" ...

  • Ich tippe mal, das die dickere Zubehörscheibe verschleissfreudiger ist und man somit gar nicht viel weiter kommt als mit den Originalen, wenn man beide bis 4mm runter bremmst.

    Beim Auto gibt es auch riesen Unterschiede.

    Bsp. mein über 2 Tonnen Fiat Freemont hat nun 91'000 km auf der Uhr und man spührt mit dem Fingernagel eine ganz kleine Riefe am Rand. Ich schätze mal, mit der Bremse komme ich mit meinem Fahrstiel (viel Autobahn) c.a. 300'000 km weit.

    Bei meinem Peuteot 206 (deutlich leichter) hab ich's jeweils knapp bis 100'000 km geschafft.

    Ich denke, das Matterial macht extrem viel aus, wie langlebig eine Scheibe ist (Bremsklötze natürlich auch)

  • Wenn die min Dicke nicht auf der Scheibe direkt zu finden ist, dann auf jeden Fall in der ABE!
    Manche Scheiben sind einfach dicker, weil es einfacher ist die Scheibe an sich für mehrere Moped Typen zu zu lassen.

    Nichts ist schöner, wie das Gefühl, etwas zwischen den Beinen zu haben :abfeiern

    Gruß Stefan

  • Oft findet man auf Bremsscheiben aus dem Zubehör keine eingeprägte Verschleißgrenze/Mindestdicke.


    Wie u.a. ZAPP gerade sendet, leben wir in der post-faktischen Zeit. Bitte mal Beläge, äh, Belege :gabba beibringen. Fotos der BS oder ihrer Verpackung, Werbung, Diagramme, bitte! Welche schweren Karren brauchen dickere Scheiben - bei gleichem Durchmesser wie die von Versys u Co.? [##]

    Die von mir bei Louis gekauften TRW Nachrüst-BS haben knapp über 5,0 mm aufgewiesen, mithin wie die OEM. Aufgeprägt (wimre) ist ein Verschleißmaß von 4,5 mm, analog zu den von Kawa.

    Wer weniger häufig bremst, ist öfter länger schnell (*an-die-eigene-Nase-fass*).
    Die Wahl von BS/Belag hat grossen Einfluss auf den Verschleiß. "Saison"fahrer, die nie Alpen, Mittelgebirge im Regen absolvierten; nie (Feucht-)Salzschmier wegbremsen mussten, bevor überhaupt etwas verzögert; staubig-sandige Feldwege befahren haben... sollten auch erfolgreich auf längere Wechselintervalle spekulieren dürfen.


    [##
    Ich kenne es nur vom Fahrrad: Weltreise-, Lastenräder tragen bis zu 3,5 mm dicke BS, bei 180 - 200mm Durchmesser (für Normalräder werden 160/160 oder für sportliche Räder 180/160 verbaut). MTBler geizen auch mit jedem Gramm.
    ]

    Mö­gest Du im­mer das Dop­pel­te des­sen be­kom­men, was Du mir wünschst. :japan:

  • Würde sowas in der ABE stehen, hätte ich nicht gefragt ;)

    Es scheint so zu sein, dass der Einfachheit halber alle Scheiben in der selben Dicke produziert werden.
    Die Verschleißgrenze (Mindeststärke) ist trotzdem die, die die oft dünneren Originalscheiben auch haben.

    Edit: Geht übrigens ausnahmsweise mal nicht um die Kawa ER-6 :egal

    lefty loosey, righty tighty

  • @Silver Surver
    Dann bringe ich ein Beispiel:
    Zephyr 750: OEM 4,5mm, Verschleiß 4; Probrake 5mm, Verschleiß 4,15mm

    Sind zugelassen von C4 aufwärts bis ZZR

    Nichts ist schöner, wie das Gefühl, etwas zwischen den Beinen zu haben :abfeiern

    Gruß Stefan

  • Ja die Kreiselträgheit ist schon ein Kreuz. Seit ich die dicken 320er Brembo HP-Scheiben montiert habe fahre ich fast nur noch geradeaus.

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  • Zitat

    fightER6: Danke. Da tauscht man doch gern die höheren Kreiselträgheitskräfte wg. höherer Masse gegen längere Standzeit. :daumenhoch:

    Die Probrake sind leichter als die OEM. Rest behalte ich für mich

    Nichts ist schöner, wie das Gefühl, etwas zwischen den Beinen zu haben :abfeiern

    Gruß Stefan