ABS defekt

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    Zitat von JPPeterson

    @ Jan

    so hab ich das auch schon gelesen, allerdings verstehe ich da was nicht. Wofür etwa braucht man das Auslaßventil? Beim Bremsen ist eh alles unter Druck (vor und hinter dem Ventil) beim Regeln ist das Ventil offen. Auch könnte der Motor ständig laufen (wie etwa die Benzin- oder auch die Einspritzpumpe) und die Bremsflüssigkeit quasi im Kreis Pumpen. Das hätte viele Vorteile: Einfacheres Befüllen, kein Zeitverlust beim Anlaufen des Motors wenn das ABS gebraucht wird und schließlich würde alles nur über ein einziges Ventil geregelt.


    Gerade auch beim Neubefüllen macht es gar keinen Sinn, nach dem Füllen das ganze in den Regelbereich zu bringen. Der Motor würde massig Blasen schaumig schlagen, wenn der Regelkreis dann voller Luft wäre, das bekommt man doch nie raus. Denn wann ist das genau einmal umgewälzt, nicht ein halbes oder anderthalb mal? Das ist doch in der Praxis nicht machbar.

    Vorweg erklärt, der "Motor" der da läuft, ist der Motor der Förderpumpe des ABS.
    Die läuft nur wenn das ABS auch regelt, daher saugt sie nur an im Regelbereich, würde also auch Luft (solange das ABS regelt) aus dem By-Pass ins Hauptsystem drücken. Bitte den Begriff Motor auf den Bild nicht verwechseln mit dem Verbrennungsmotor der maschine, der hat im Bereich des ABS keine Funktion (außer über die Lima Strom zugeben)

    Nun müssen wir ein wenig ans eingemachte....

    In vorherigem Post war das Bild zu sehen
    Also das ABS stellt ein Blockieren fest und öffnet jetzt das Ausgangsventil, schließt das Eingangsventil. Flüssigkeit läuft in den Druckspeicher

    Nachdem der Übermäßige Bremsdruck abgebaut ist muss eine Entlastung erfolgen.
    Beim Schlagen am Hebel schließt das Eingangsventil und die Rückförderpumpe (Motor) läuft an und pumpt die Flüssigkeit über den By-Pass Kreis zurück. Ein weiterer Druckanstieg des Bremsdrucks ist nicht möglich.


    Jetzt sinkt der Schlupf und das Rad fängt an sich wieder frei zu drehen, das Ausgangsventil schließt sich jetzt auch während die Förderpumpe weiter die flüssigkeit vom Druckspeicher und ergo zum Hauptbremszylinder pumpt um einen schnelleren neuen Druckaufbau zu ermöglichen. Somit bleibt weiterhin ein niedriger Druck am Kolben womit der Schlupf nicht wieder erhöht wird. Gibt das Steuergerät das Signal, öffnet wieder das Einlassventil um erneut Druck aufzubauen

    Wenn die Pumpe permanent laufen würde, würde sie auch einen Gegendruck projezieren der dann beim Bremsen natürlich kontrakproduktiv ist.
    Das System ist so abgestimmt das die Regelzeiten/Pumpzeiten exakt aufeinander abgestimmt sind, daher wenn das system korrekt befüllt und Luftleer gesaugt wurde, kann die Pumpe auch kein Vacuum ansaugen und ebenso keinen Schaum produzieren
    Und wenn du nicht Ein und Außlass hättest wäre es schwierig den Druck am Kolben während des Regelvorganges niedrig zu halten jedoch gleichzeitig Vorbereitungen zu treffen (durch rückpumpen ins system) den Bremsdruck bei Bedarf wieder rasch zu erhöhen

    Daher ist es hat sinnig beim Flüssigkeitswechsel auch den By-Pass Kreis zu entlüften.
    Wie o.g. steuert BMW das ABS seperat an, sorgt also für das Fördern durch die pumpe und ergo ebenso eine Förderung von Restluft/bzw. alter Flüssigkeit aus dem By-Pass ins Hauptsystem

    Zitat von JPPeterson

    Wenn die Pumpe permanent laufen würde, würde sie auch einen Gegendruck projezieren der dann beim Bremsen natürlich kontrakproduktiv ist.

    Nein. Wenn die Pumpe permanent laufen würde, könnte sie das Fluid im Kreis pumpen. Es findet an keiner Stelle eine Volumenvergrößerung statt und weder Bremshebel noch Bremskolben würden mit Druck beaufschlagt.

    Unabhängig davon könnte über den Bremshebel Druck auf das System gebracht werden, eben um zu bremsen. Registriert das Steuergerät eine Blockade, wird das Eingangsventil geschlossen. Dabei würde hinter dem Ventil Fluid abgepumpt, der Bremsdruck sinkt, bis das Rad sich wieder dreht. Der Druckspreicher verhindert, das schlagartig das Volumen verringert wird Und die Bremskolben womöglich in den Sattel gezogen werden. Worst Case wäre wohl ein Ausgasen von im Fluid gelösten Gasen bei starken Druckabfall ("Unterdruck").
    Dreht sich das Rad wieder, wird das Ventil wieder geöffnet, der Bremsdruck steigt wieder ...

    Es geht ja um sehr kleine Volumen und damit auch kleine Volumenströme. Da könnte der Motor (der Pumpe, klar) doch ruhig laufen. Wofür das zweite Ventil sein soll, erschließt sich mir nicht.


    Warum kann es eigentlich nicht sein, dass die Ventile in stromlosen Zustand offen sind? Damit wäre dann der Flüssikeitswechsel auch sicher. Und bei Ausfall der Elektrik kann man dann noch bremsen, auch nicht unwichtig.

    http://www.kfztech.de/kfztechnik/fah…s-hydraulik.htm

    Hier mal für autos. die Ventile brauchst du für den Druckausgleich grob gesagt.

    und dein Gedanke haut leider nixht hin das System immerzu zirkulieren
    denn du würdest ja auch Flüssigkeit gegen den hauptbremszylinder drücken.
    also den teil von dem du Druck ausüben willst belastet du mit Druck

    warum jedoch korrekterweise nicht alle Ventile mal gleichzeitig offen sein können zum erleichterten tausch...hmmm....keine ahnung aber macht natürlich Sinn
    ich denke jedoch die werden sich dabei was gedacht haben bei Bosch

    Einmal editiert, zuletzt von JPPeterson (27. Juni 2016 um 06:28)

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Hallo

    Naja im Endeffekt 10 Minuten. Sie waren ja schon mehrfach dran, für die ganze Fehlersuche etc. Das Bauteil ansich war dann sehr schnell ausgetauscht. Vielleicht war die Kiste auch schon offen. Der Mechaniker meinte nur, daß es für ihn dann recht schnell ging.

    Liebe Grüße

    Alex

    Um das ABS-Modul zu wechseln muss das Federbein raus. Es geht auch ohne Ausbau, ist aber noch mehr Frickelei...
    ABS-Modul tauschen dauert locker 4 Stunden - wenn man weiß wie es geht...
    In 10 Minuten hast ja noch nicht mal wirklich den Batteriekasten raus.

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    Yo, :rofl Ziel eines Unternehmens ist es primär aus der Gewährleistung herauszukommen :saufnase

    Allgemein können Reparaturen entweder gar nicht oder erheblich schneller durchgeführt werden bei entsprechender Motivation... :grimasse

    Beispiel: Leuchtobst an meinem Auto. 1 Stunde in der Werkstatt werden veranschlagt. Ich selber wechselte diese in 10 Minuten nachdem mir eine neue kaputtgegangen war und ich das System gecheckt hatte. :sfinger

    Vielen Dank für die zahlreichen konstruktiven Kommentare!

    Bin heute bei schönem Wetter ausgiebig gefahren und habe das ABS testweise mehrmals in den Regelbereich gebracht. Läuft wieder alles sehr gut, hat viel Freude bereitet.

    Wie gesagt, hab die Vulcan bei Bischoff in Berlin gekauft (kennt vielleicht jemand), dort ist "Dave", der kümmert sich wohl ausschliesslich um solche Dinge. Im Gespräch meinte er, die ABS-Pumpe auszutauschen war zum Schluss für ihn kein Problem, er macht das ständig (ER-6 etc.).

    Inwiefern Vorarbeit geleistet werden musste, kann ich nicht sagen. Es wurde aber definitiv eine neue Pumpe eingebaut und ich denke die Händler werden im Garantiefall von Kawasaki bezahlt oder?

    Liebe Grüsse und gute Fahrt!:toeff

    Alex

    Oh je, die mit dem Deppenapostroph im Namen. Seit >30 Jahren.
    Dort Kaufen ist ja okay; auch schön, wenn du nach der Garantie noch mit deren "Leistung" zufrieden sein solltest. Wie sagte im Mai die Schutzbrief-Frau am Tel. zu mir: "kein Wunder, dass Sie da nicht mehr hingehen. Sind ein paar Schnarchnasen".
    *höhö*
    Solch profunde Erkenntnis, nach nur 1 Telefonat: sie versuchte, mir ein Ersatzteil auf Rechnung nach Korsika schicken zu lassen. Macht ja nix, bin nur seit 2008 immer seltener dort Kunde.

    Die zweijährige Zusatzgarantie hätt´ ich mir sparen können. Meine V ist wahrscheinlich auch schon aus Thailand, nicht aus Japan. Egal: Hauptsache, nicht aus Berlin oder Hinckley, etc.

    Mö­gest Du im­mer das Dop­pel­te des­sen be­kom­men, was Du mir wünschst. :japan:

    Wie wird denn ab Werk die Erstbefüllung des ABS-Blockes vorgenommen? Es werden doch nicht alle Maschinen in den Regelbereich gebremst?
    Was sind die bekannten mir unbekannten Gründe, dass Kawa die Ventile nicht ansteuern kann?

    Mfg Ku3f

    Wenn Kawa keinen Elektronik Spezial Trick hat den sie den Werkstätten nicht verraten, werden die wohl auch dann auf der Rolle das ABS zum regeln bringen und dadurch das System befüllen.
    Und eben solche, relativ einfach zu lösende Technische Einrichtung hat das Kawa ABS nicht.
    Warum, wieso...darüber kann man nur grübeln aber eine logische Erklärung wird es wenn, nur von seiten Kawa selbst geben.

    Und genau da liegt ja das Problem, auch für die Werkstätten

    • Offizieller Beitrag

    Ganz sicher steuern die Kawa-Werkstätten das ABS-Modul nicht an.
    Da wird sich nix zum Regeln gebracht. Die wechseln die Bremsflüssigkeit und gut ist.

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    Zitat

    Wie wird denn ab Werk die Erstbefüllung des ABS-Blockes vorgenommen?


    Der ABS Regelkreislauf wird wohl vor der Montage separat befüllt. Scheint auch ein gewisser Aufwand zu sein, weil der Aufwand der Erstbefüllung als Nachteil des ABS-System z.B. gegenüber eines EMB-Systems (elektromechanisches Bremssystem, quasi Brake-by-wire, ohne Hauptbremszylinder mit verteilten Aktuatoren) angeführt wird.
    Quelle: http://epub.uni-regensburg.de/9906/1/Analyse…omechanisch.pdf
    DISSERTATION ZUR ERLANGUNG DES DOKTORGRADES DER
    NATURWISSENSCHAFTEN (DR. RER.NAT.) DER
    NATURWISSENSCHAFTLICHEN FAKULTÄT II - PHYSIK DER
    UNIVERSITÄT REGENSBURG
    vorgelegt von
    Armin Arnold

    • Offizieller Beitrag

    Also wenn ich mich richtig erinnere, dann soll es bei BMW wohl möglich sein dass ABS-Modul anzusteuern.
    Bautechnisch sind die, zumindest bei den 700er und 800er GS'n, gleich wie die bei der ER.
    Natürlich ist die Programmierung auf BMW angepasst. Ob die Elektronik anders ist kann ich nicht sagen.

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