Bremssattelkolben Durchmesser

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  • Hallo zusammen, ich wende mich einmal an euer Forum und bin sicher, dass Ihr mir weiterhelfen könnt. Ich fahre ein W650, die ich auf Doppelscheibe umgebaut habe. Die fehlende zweite Bremszange vorne habe ich von der ER6N, da ich die Info hatte, dass diese identisch zur Zange der W650 ist. Die Bremspumpe habe ich ebenfalls von der ER6N verwendet. Bei der Montage ist mir nun aufgefallen, dass die Doppelkolben in der Bremszange der ER6N lediglich 24mm Durchmesser haben. Die Zange der W650 hat 30mm Kolben. Könnt Ihr mir Nachhilfe geben, worauf ich achten muss, damit ich baugleiche Teile habe?

    Vielen Dank schon einmal und herzliche Grüße

    Andreas

  • Bei der Montage ist mir nun aufgefallen, dass die Doppelkolben in der Bremszange der ER6N lediglich 24mm Durchmesser haben. Die Zange der W650 hat 30mm Kolben. Könnt Ihr mir Nachhilfe geben, worauf ich achten muss, damit ich baugleiche Teile habe?


    Warum der Umbau auf Doppelscheibe?

    Um mal deinen Post zu nehmen ... wieso lediglich 24mm? Die beiden zusammen haben mehr Fläche (und damit mehr Anpressdruck) als ein einzelner 30mm Kolben. Du möchtest also rechts und links unterschiedliche Bremssättel montieren, dann auch mit unterschiedlichen Belägen und so? Wie sicher bist Du denn, dass man sowas abgenommen bekommt?

    Wenn Du Baugleicht Teile willst ... warum denn nicht die komplette Bremsanlage der ER? Da sind Pumpe, Kolben, Beläge, Scheiben, etc. auf einander abgestimmt. Alles andere hört sich nach Abenteuer an.

  • Schönes Projekt, me gustó!
    Da an der W650 ein einzelner Zweikolbenschwimmsattel montiert ist, müssen für ein vernünftiges Handbremskolben/Bremssattelkolben Verhältnis größere Kolben verbaut sein.

    Du brauchst also 2 Stk Bremssättel von der ER-6 (hätte übrigens einen Satz mit 9TKM, du solltest die Sättel möglichst nicht einzeln mit unterschiedlicher Laufleistung kaufen und ER650A und ER650C haben unterschiedliche Kolbendurchmesser), dann empfehle ich eine 16er Handpumpe z.B. von der Z1000 2009, da die 14er Pumpe der ER keine vernünftige Dosierbarkeit bietet. Den Kolbendurchmesser der W650-Handpumpe kenne ich nicht, schau halt nach, steht drauf. Wenn es schon eine 16er ist, kannst du die erstmal nehmen. 17er oder 18er geht auch, fahr dann halt erstmal und schau ob's goutiert.

    Wie hast du das mit der Gabel gelöst?

  • Hallo zusammen,

    erst einmal danke für eure Antworten. Den Umbau mache ich, weil ich die bestehende Bremsanlage im Zwei-Personenbetrieb in den Dolomiten an ihre Grenze gebracht habe und den Bremshebel bis zum Lenker bei einer Passabfahrt ziehen konnte! Kein gutes Gefühl. Ich bin auch nicht der erste, der diesen Umbau durchführt, deshalb kann ich auf Erfahrungen zurückgreifen. Ich habe das ganze Projekt auch mit dem TÜV hier vorher abgesprochen und werde es auch so eingetragen bekommen. Von anderen W650 Fahrern, die den Umbau durchgeführt haben, weiß ich, dass die Bremszangen der W650 und der ER6N identisch sein sollen. Natürlich will ich keine unterschiedlichen Teile anbauen. Ich habe mir halt einen gut erhaltenen Bremssattel links der ER6N gekauft und musste feststellen, dass die Kolben nur 24 mm Durchmesser haben, im Gegensatz zu den 30mm der W650. Von außen sehen die Sättel vollkommen gleich aus, auch die Bremsbeläge passen in beide Sättel. Darum meine Frage, ab welchem Baujahr und welcher Ausführung hat Kawa 24 bzw. 30 mm Kolben verwendet.

    Kai Zen, was willst Du für die Sättel haben und welchen Durchmesser haben die Kolben. Davon hängt ja auch die zu verwendete Pumpe ab?

    Übrigens, die Gabel ist von der Zephyr 550, hat den gleichen Durchmesser, wie die der W650. Es waren leichte Fräsarbeiten notwendig.

    Viele Grüße

    Andreas

  • Hallo Kai Zen,

    danke für deine hilfreiche Unterstützung, Ich habe jetzt zwei gleiche Bremssättel mit 24mm Kolben geordert Wieso meinst Du, dass der Durchmesser keinen Einfluss auf die Pumpe hat? Wenn ich 30mm Kolben habe, habe ich doch eine 25% größere Andruckfläche. Von daher passt die 14er Pumpe eher zu den 24er Kolben. Die W650 hat übrigens nur einen 13mm Pumpkolben, das ging gar nicht.

    Die Zephyr Gabel musste im Bereich für die Schutzblechhalterung, für die Bremssattelbefestigung und für die Aufnahme einer dickeren Achse bearbeitet werden.

    Schönen Restsonntag

    Andreas

  • Meine hätten 27mm gehabt.

    Natürlich ändert sich das Übersetzungsverhältnis, das persönliche Empfinden der Bremshystere ist jedoch recht unterschiedlich. Deshalb gibt es nach meinem Verständnis keine zwingende Zuordnung. So fuhr Jan die Originalsättel mit ner 19er Brembo, da hätte ich angenommen, dass das zu direkt ist.

    Ich fand die 16er Pumpe auf die 27mm Zylinder als sehr angenehm. 14er auf die 4x 27er ist halt recht indifferent, eine 16er auf die 4x 24er wird wieder direkter sein. Jetzt habe ich eine 19er auf 8x 34er Kolben. Dann kommt ja noch das Hebelverhältnis der Armatur selbst ins Spiel, der Durchmesser des Hauptbremszylinders bestimmt die Dosierbarkeit, nicht unbedingt die Handkraft, das ist dann eher das Hebelverhältnis. Die Brembo RCS 19-18/20 bietet z.B. die Möglichkeit das Hebelverhältnis von 20mm auf 18mm zu verkleinern. Hatte mir dazu eine kleine XLS-Tabelle gescheiben,da sieht man dann auf einen Blick, was aus welcher Kombination entsteht.

    Übrigens kann man auch die Einsattel-Serienbremse der W650 mit Brembobelägen SA und einer frischen Hochleistungsbremsflüssigkeit (es gibt besseres als Castrol-Produkte) deutlich standfester machen. Vor und nach einer Dolomitentour ist halt fix die Flüssigkeit zu tauschen, wirkt Wunder.

  • Die Flüssigkeiten unterscheiden sich in Viskosität, Trocken- und Nasssiedepunkt sowie der Verträglichkeit (trotz Normen) mit den Gummidichtungen.

    Meine absolute Referenz ist zur Zeit Torque RT700. Braucht's aber wirklich nur für absolute Bremsstresser, ist recht viskos. Wird hauptsächlich in amerikanische Sportwagenrennen von Hobby- und Amateurfahrern eingesetzt.

    Sehr gute Verträglichkeit und sehr hohe Siedepunkte: Millers Oils Racing Brake Fluid 300 plus, ist was für Rennstrecke und heftiges Bergvergnügen, recht dünnflüssig.

    Liegen beide deutlich über Castrol RSF-Niveau.

    Das Ganze ist aber nur interessant, wenn es ein Problem mit der Bremse gibt. Tuning macht für mich immer nur Sinn, wenn echte Defizite bemerkt und definiert werden.